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Weltkulturerbe - RUMÄNIEN

Ivo2 schrieb:
Legija schrieb:
Ivo2 schrieb:
Auch ein schönes Land, keine Frage ;)

das einzige was du aus diesem land kennst sind alte verschrumpelte unrasierte rumänische pflaumen die in österreich an vielen ecken stehen du piefke :lol: :lol: 8)
Bitte solche Threads nicht zu spamen. Wäre wirklich Schade.
Der Verfasser macht sich wirklich Mühe uns sein Land näher zu bringen. Die baulichen, sowie die Schönheiten der Natur zu zeigen.
Deshalb sollten wir solchen Threads auch respektvoll behandeln.

ok 8)
 
Bemalte Kirchen in der nördlichen Moldau (südliche Bukowina)

Wo diese Kirchen liegen:
judetul_Suceava_localizare.gif


[web:3ba5d6f763]http://www.spiegel.de/reise/metropolen/0,1518,139671,00.html[/web:3ba5d6f763]



Kloster Arbore
Die Kirche Arbore wurde 1502 vom Adligen Luca Arbore gebaut, der Ratgeber und sehr guter Freund von Stephan dem Großen. Die Kirche, die aus unbearbeiteten Steinen gebaut ist, ist charakteristisch für die geistliche Architektur Moldaus in der Zeit von Stephan dem Großen.
Im Unterschied zu anderen Kirchen, hat diese keine Türme und zeigt daß die Arbore Kirche als eine kleine Dorfkirche gebaut wurde.
Die wunderschönen Fresken wurden 1541 gemalt und obwohl große Teile davon beschädigt sind, gibt es noch einige auf der westlichen Außenmauer, die noch in Besitz ihrer Originalfarbe sind und die Szenen aus der Genesis und das Leben der Heiligen darstellen. Die Grundfarbe ist grün - 5 Nuancen der grünen Farbe -, die mit blau, gelb und rot gemischt wurden. Die Zeichnungen sind zart und lebensvoll, die Gestalten bewegen sich und die Festungen und Gebäude sind perspektivisch gesehen. Die Gestalten sind lebhaft, anmutig, ihre Gesichter sind strahlend und ihre Kleider sehr elegant. Die weibliche Heiligen bewegen sich mit elastischen, weichen Schritten, wie es Ballettänzer machen.
Fresken von einem großen historischen und künstlerischen Wert befinden sich dort. Porträts der Arbore Familie, "Die Hymne der Jungfrau Maria gewidmet" und "Das Jüngste Gericht" sind dort auf einem ungewöhnlichen Ort gemalt - auf der südlichen Mauer (normalerweise findet man diese Szenen auf der westlichen Mauer).
Für die Malerei der Kirche verbrauchten die moldauischen Maler etwa 15 Nuancen. Als einen Beweis dafür stehen die 15 kleinen in Stein gegrabenen Löcher, die bei der Arbore Kirche gefunden wurden.
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Demnächst werde ich noch posten über die anderen Kirchen in der Bukowina, die unter UNESCO-Schutz sind: Voronet, Moldovita, Humor, Patrauti, Probata und Sf. Johan cel Nou in Suceava
 
Kloster Voroneţ (15.Jh.)
Voroneţ ist ein Kloster, dass sich im schönen Dorf mit demselben Namen befindet, eines der vielen Klöster in der Bukowina, die für ihre Fresken sehr berühmt sind. Voroneţ wurde 1488 vom größten Fürst, der jemals in der Moldau herrschte, Stephan der Große, in einer Rekordzeit von drei Monaten und drei Wochen gebaut. Während der Herrschaft des Fürstes Petru Rares, der Sohn von Stephan der Große, wurden die Außenmauern gemalt. Voroneţ stellt eine neue Seite der byzantinischen Kunst dar. Die Künstler in der Gegend haben sie aber zum moldauischen Stil angepaßt, indem sie die Sanftheit und Wärme übernommen haben und statt Starrheit haben sie den warmen Humanismus, die Anmut und den Humor, der repräsentativ für die Gegend ist, benutzt. Die Kirche wurde "Skt.Gheorghe" gewidmet und ist 29,50m hoch und 7,70m breit. Man hat zugegeben, daß die Fresken auf den Außenmauern das wundervollste Ensemble von mittelalterlichen Malereien sind. Sanfte und natürliche Farben wurden auf einem dunklen und einzigartigen blauen Hintergrund gemischt. Diese unvergleichbare Farbe in der ganzen Welt heißt "Voroneţ blau" und kann im internationalen Kunstlexikon, neben "Veronese grün" und "Titian rot" gefunden werden. Die wichtigste Freske ist "Das Jüngste Gericht" und wurde auf die ganze westliche Mauer gemalt; deswegen nannte man das Monument "Die Sixtinische Kapelle des Osten". Die Szene, die die einfachste und meist dramatische Komposition ist, wurde in einem persönlichen moldauischen Stil gemalt, die Seelen die in den Himmel müssen, sind in moldauischen Tücher eingewickelt, während diejenigen, die in die Hölle müssen, Turbane der Türken, die Feinde Moldaus tragen. In den Malereien kann man auch andere moldauische Elemente betrachten. Die dramatische Szene der "Auferstehung" hat als Inspirationspunkt den Klang vom "bucium", ein nationales Instrument. Unter den Tieren, die bei dem Gericht teilnehmen und die die Stücke aus den von ihnen ausgerissenen Körpern zurückgeben müssen, kommt auch das Reh vor, aber es hat nichts zurückzugeben, denn in der rumänischen Folklore steht es für Unschuld.

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VoronetDetail.jpg

Gottes Richten nach dem Tod:
VoronetMural.jpg
 
Moldoviţa (16. Jh.)

Moldovita wurde 1532 von Petru Rares gebaut, 1537 gemalt und ist für jene Zeit sehr wichtig. Das Kloster ist ein echtes Monument der feudalen Kunst Rumäniens, eine echte Festung, die zur Natur harmonisch paßt. Seine Außenmalereien sind besonders beeindruckend, suggestiv und glücklicherweise befinden sie sich in guter Zustand.
Die persische Eroberung Konstantinopels ist auf der südlichen Außenseite der Kirche "Buna Vestire" gemalt und ist eine Szene, die man in der mittelalterlichen moldauischen Ikonographie finden kann. Im Museum des Klosters gibt es gravierte und mit populären Kunstmotiven gezierte Möbelstücke aus dem 16. Jahrhundert.
Der Herrscherstuhl von Petru Rares hat eine 2m hohe Rückenlehne und ist eine Synthese der ornamentalen Kunst der Moldau des 16.Jahrhunderts. Religiöse Möbelstücke vom 17.Jahrhundert, Heiligenbilder, wertvolle Bücher, Stickereien, Schnitzereien, schmückende Keramik und der Preis "Pomme d'Or", der von der Internationalen Journalisten Föderation in Tourismus für die internationale Anerkennung der Klöster in der Nordmoldau verliehen wurde, sind noch im Museum ausgestellt.

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Legija schrieb:
Ivo2 schrieb:
Auch ein schönes Land, keine Frage ;)

das einzige was du aus diesem land kennst sind alte verschrumpelte unrasierte rumänische pflaumen die in österreich an vielen ecken stehen

... kannst darüber eine anderes Thema öffnen wenn dich das interessiert.

Wenn du schon bei diesem Thema reingeschrieben hast, sag (oder frag) doch was über die UNESCO-Monumenten Rumäniens.
 
Vasile schrieb:
Orthodoxer Held einerseits, andererseits ein Schrecken für die Türken - und seiner Gegner allgemein (auch Katholiken manchmal).
Z.B. der Siebenbürger Sachsen, die ihm auf ihre Weise zu einer andauernden Bekanntheit im abendländischen Raum verhalfen...
 
Kloster Humor (16.Jh.)
Das Kloster Humor, gegründet 1530, ist relativ klein. Auf den Fresken befindet sich auch ein Bildnis zum Gedicht „Der Fall Konstantinopels" welches die Gefühle der Rumänen den Türken gegenüber widerspiegelt.
Zweck dieses Bildes ist die Erhaltung des christlichen Glaubens der Rumänen. Auf den anderen Mauern können Sie die „Rückkehr des verlorenen Sohnes" und den lustigen Teufel, als gieriges Weib dargestellt, sehen.
Vor Jahrhunderten hatten die Mönche in Humor eine Schule geleitet, wo Schönschrift und Miniaturen gelehrt wurden.
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Eine Ikone des Erzengels Michael aus dem 16. Jh.
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