331 führten die Makedonen unter
Zopyrion einen weiteren Krieg gegen die Skythen. Sie stießen bis
Olbia vor, konnten die Stadt aber nicht einnehmen und wurden auf dem Rückzug vernichtend geschlagen. In der Folge siedelten sich die Skythen in der
Dobrudscha an.
Alexander begann 330 Freundschaftsverhandlungen mit den Skythen, plante aber Arrian (Anabasis, 4,1) zufolge einen Feldzug zur Eroberung des nördlichen Schwarzmeergebietes und die Gründung einer Stadt am
Tanais. Die Skythen boten ihm eine Heirat mit einer skythischen Prinzessin an, die er jedoch ablehnte. Im Jahre 329 kam es zu einem Zusammenstoß mit den Massageten in
Baktrien, bei dem die makedonischen Truppen unter
Krateros siegreich blieben. 323 wurde eine skythische Delegation in Babylon erwähnt.
Skiluros
(2. Jh. v. Chr.), Relief aus Neapolis, dem heutigen Simferopol
Ab dem
4. Jahrhundert v. Chr. wurden die Skythen zunehmend von den Sarmaten verdrängt. Auch Klimaveränderungen werden jedoch für den Niedergang der Skythen verantwortlich gemacht. Auf der
Krim, um die von König
Skiluros gegründete neue Hauptstadt
Neapolis bei
Simferopol konnten sie sich noch bis ins
3. Jahrhundert n. Chr. halten. Skiluros und sein Sohn
Palakos konnten ihrem Reich Teile des
chersonesischen Reiches angliedern. In dem daraus entstehenden Konflikt mit
Mithridates VI. (122–63 v. Chr.) verbündeten sich die Skythen mit dem
roxolanischen König
Tasius.
Diophantes unterwarf die Krim jedoch zwischen 110 und 107 dem Pontischen Reich. Es kam zu einem Aufstand unter
Saumakos, den Diophantes jedoch niederwerfen konnte. Ein erneuter Aufstand zwischen 89 und 84 war zunächst erfolgreich. 80 schlug
Neoptolemos jedoch die skythische Flotte und besetzte Olbia und Tyras.
Augustus erwähnt in seiner Autobiographie eine Gesandtschaft der Skythen. Sie kämpften zu dieser Zeit gegen Chersones und das Bosporanische Reich.
Die letzten, stark sarmatisierten Skythen wurden schließlich von den
Goten in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts nach Christus vernichtet.