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Das (sehr gute) Online-Magazin "Telepolis" hat den Versuch unternommen, mit den Mitteln der mathematischen Statistik eine Fußball-Weltrangliste zu erstellen:
Die Telepolis-Fußball-Weltrangliste
Raul Rojas 17.04.2014
Der Telepolis-Index berücksichtigt die vier existierenden Fußballrankings und platziert die deutsche Mannschaft nach Spanien auf Platz 2
...
Der Soccer Power Index
Sehr interessant finde ich den Soccer-Power-Index (SPI) des amerikanischen Senders ESPN. Der Sender ließ sich die Erstellung des Index etwas kosten und engagierte den "Star-Statistiker" Nate Silver dafür. Silver gewann zusätzlich an Beliebtheit, nachdem er für die letzten Präsidentschaftswahlen in den USA den Gewinner in jedem Staat richtig prognostizierte. Silver hatte seine Karriere eigentlich mit Sportvorhersagen gestartet, ging dann zur Politik über, hat aber mit SPI wieder ein Vorhersagesystem für den Sport ersonnen.
Die Mechanik von SPI ist viel komplexer als die von FIFA- und Elo-Rankings. Siege bzw. Niederlagen werden je nach Turnierstärke gewichtet. Wie bei Elo-Rankings spielt die Tordifferenz eine Rolle. Beim SPI werden allerdings die individuellen Spieler betrachtet und deren "Fitness" und Beitrag zum Sieg schlagen sich in einer Einschätzung der Stärke des Angriffs und der Verteidigung nieder. Am Ende erhält man für jedes Team eine Vorhersage, und zwar wie viele Tore pro Spiel gegen eine Mannschaft aus der Tabellenmitte erzielbar wären, und wie viele Tore die Verteidigung zulassen würde.
...
Deutschland belegt beim SPI-Ranking den vierten Platz nach Brasilien, Spanien und Argentinien. Interessanter sind aber die erwarteten Tore und die Stärken des Angriffs bzw. der Verteidigung. Während Deutschland beim Angriff lediglich hinter Brasilien steht, hinkt es bei der Verteidigung, wo Deutschland nur Mittelmaß ist. Es fallen einfach zu viele Tore, sehr zum Verdruss von Herrn Löw, und der Angriff muss es dann ausbügeln. Abb. 4 zeigt die Verteilung der Mannschaften bei der WM 2014 je nach Stärke des Angriffs und der Verteidigung.
Abb. 4: Die vertikale Achse zeigt wie viele Tore eine Mannschaft gegen eine Durchschnittsmannschaft erlauben wurde (Stärke der Verteidigung). Die horizontale Achse zeigt wie viele Tore der Angriff gegen eine Durchschnittsmannschaft schießen sollte (Stärke des Angriffs). Die Daten beziehen sich auf den SPI-Index von März 2014.
...
Die Telepolis-Rangliste
Folgende Fußballrankings genießen heute eine gewisse Popularität:
Die FIFA-Rankings, die laufend aktualisiert werden.
Die Fußball-Elo-Rankings, die von der Elo-Zahl im Schach inspiriert wurden.
Der "Soccer Power Index" (SPI) vom Sportsender ESPN. SPI wurde vom renommierten Statistiker und Vorhersagespezialisten Nate Silver entwickelt.
Der Soccernomic-Index, der auf den Marktwert einer Mannschaft, gewichtet mit anderen Indikatoren, zurückgreift.
Will man aber einen eigenen Index bauen und die anderen vier berücksichtigen, kann man beispielsweise jede Kennzahl normieren (durch die Teilung mit der größten Zahl, z.B. 2110 Elo-Punkte für Brasilien bei den Elo-Zahlen) und dann den arithmetischen Durchschnitt der vier Indizes ausgeben (wobei der Marktwert mit 0,5 gewichtet wurde). So erhält man die nagelneue und ultimative Telepolis-Weltrangliste in der Tabelle (anhand der Werte und Rankings vom März 2014).
Die Telepolis-Fußball-Weltrangliste | Telepolis
Die Telepolis-Fußball-Weltrangliste
Raul Rojas 17.04.2014
Der Telepolis-Index berücksichtigt die vier existierenden Fußballrankings und platziert die deutsche Mannschaft nach Spanien auf Platz 2
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Der Soccer Power Index
Sehr interessant finde ich den Soccer-Power-Index (SPI) des amerikanischen Senders ESPN. Der Sender ließ sich die Erstellung des Index etwas kosten und engagierte den "Star-Statistiker" Nate Silver dafür. Silver gewann zusätzlich an Beliebtheit, nachdem er für die letzten Präsidentschaftswahlen in den USA den Gewinner in jedem Staat richtig prognostizierte. Silver hatte seine Karriere eigentlich mit Sportvorhersagen gestartet, ging dann zur Politik über, hat aber mit SPI wieder ein Vorhersagesystem für den Sport ersonnen.
Die Mechanik von SPI ist viel komplexer als die von FIFA- und Elo-Rankings. Siege bzw. Niederlagen werden je nach Turnierstärke gewichtet. Wie bei Elo-Rankings spielt die Tordifferenz eine Rolle. Beim SPI werden allerdings die individuellen Spieler betrachtet und deren "Fitness" und Beitrag zum Sieg schlagen sich in einer Einschätzung der Stärke des Angriffs und der Verteidigung nieder. Am Ende erhält man für jedes Team eine Vorhersage, und zwar wie viele Tore pro Spiel gegen eine Mannschaft aus der Tabellenmitte erzielbar wären, und wie viele Tore die Verteidigung zulassen würde.
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Deutschland belegt beim SPI-Ranking den vierten Platz nach Brasilien, Spanien und Argentinien. Interessanter sind aber die erwarteten Tore und die Stärken des Angriffs bzw. der Verteidigung. Während Deutschland beim Angriff lediglich hinter Brasilien steht, hinkt es bei der Verteidigung, wo Deutschland nur Mittelmaß ist. Es fallen einfach zu viele Tore, sehr zum Verdruss von Herrn Löw, und der Angriff muss es dann ausbügeln. Abb. 4 zeigt die Verteilung der Mannschaften bei der WM 2014 je nach Stärke des Angriffs und der Verteidigung.
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Die Telepolis-Rangliste
Folgende Fußballrankings genießen heute eine gewisse Popularität:
Die FIFA-Rankings, die laufend aktualisiert werden.
Die Fußball-Elo-Rankings, die von der Elo-Zahl im Schach inspiriert wurden.
Der "Soccer Power Index" (SPI) vom Sportsender ESPN. SPI wurde vom renommierten Statistiker und Vorhersagespezialisten Nate Silver entwickelt.
Der Soccernomic-Index, der auf den Marktwert einer Mannschaft, gewichtet mit anderen Indikatoren, zurückgreift.
Will man aber einen eigenen Index bauen und die anderen vier berücksichtigen, kann man beispielsweise jede Kennzahl normieren (durch die Teilung mit der größten Zahl, z.B. 2110 Elo-Punkte für Brasilien bei den Elo-Zahlen) und dann den arithmetischen Durchschnitt der vier Indizes ausgeben (wobei der Marktwert mit 0,5 gewichtet wurde). So erhält man die nagelneue und ultimative Telepolis-Weltrangliste in der Tabelle (anhand der Werte und Rankings vom März 2014).
| Telepolis-Weltrangliste | |||||
| | T-Zahl | | T-Zahl | ||
| 1 | Spanien | 0,988 | 16 | Kroatien | 0,702 |
| 2 | Deutschland | 0,907 | 17 | USA | 0,701 |
| 3 | Argentinien | 0,889 | 18 | Ukraine | 0,697 |
| 4 | Brasilien | 0,888 | 19 | Griechenland | 0,695 |
| 5 | England | 0,810 | 20 | Elfenbeinküste | 0,680 |
| 6 | Frankreich | 0,802 | 21 | Ecuador | 0,677 |
| 7 | Italien | 0,800 | 22 | Bosnien Herzegowina | 0,673 |
| 8 | Portugal | 0,797 | 23 | Mexiko | 0,669 |
| 9 | Kolumbien | 0,797 | 24 | Serbien | 0,661 |
| 10 | Belgien | 0,789 | 25 | Schweden | 0,653 |
| 11 | Niederlande | 0,781 | 26 | Dänemark | 0,633 |
| 12 | Uruguay | 0,770 | 27 | Tschechische Republik | 0,620 |
| 13 | Chile | 0,752 | 28 | Ägypten | 0,617 |
| 14 | Schweiz | 0,739 | 29 | Panama | 0,586 |
| 15 | Russland | 0,709 | 30 | Algerien | 0,582 |
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