Völliger Quatsch, Jovan. Aus dir spricht gerade der Tschetnik.
Die Nation ist obsolet. Das sieht man daran, dass immer mehr junge Menschen in demokratischen und progressiven Städten dieser Welt nicht mehr mit der «Nation», sondern mit ihrer Stadt identifizieren. Viele sagen nicht mehr, sie seien Spanier, sondern, dass sie aus Madrid, Barcelona, etc. kommen. Dies ist zwar eine Entwicklung in den Kinderschuhen, eine kosmopolitische Entwicklung, die sehr zu begrüssen ist und die endlich die autoritären politischen und wirtschaftlichen Machtstrukturen brechen wird, aber sie ist enorm im Aufwind. Aber darum geht es hier jetzt nicht.
Das Problem mit den Vertriebenen gibt es nicht nur in Kroatien, das ist ein altes südosteuropäisches Problem. In Kroatien sind die Serben aber eine nationale Minderheit, so wie die Kroaten mittlerweile auch in Serbien. So etwas gibt es aber in Griechenland und der Türkei immer noch nicht.
Was für Probleme hat denn Albanien mit der griechischen Minderheit? Wo genau versucht, der albanische Staat sie zu assimilieren?
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Erzähl.
Was den Kosovo und Rumänien angeht: Wie bei Kroatien und Serbien gibt es dort zumindest anerkannte sprachliche und/oder ethnische Minderheiten. Die Lage ist nicht blendend, sie entwickelt sich aber in die richtige Richtung. Die Serben in der Republik Kosovo haben beispielsweise wohl die luxuriösesten Minderheitenrechte Europas, ohne dass sie davon wirklich Gebrauch machen wollen. Ein Paradoxon eigentlich.
Der Antiziganismus ist ein Problem für sich, ein Problem, das es in ganz Europa gibt.
Und völliger Quatsch, dass eine Nation ein Interessenverbund sein soll und mehr nicht. Du vergisst, dass nur Auserwählte im Genuss dieses Verbundes sind. Es ist eher eine «exklusive» Gemeinschaft mit bestimmten Aufnahmekriterien.
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Wie heisst diese Sprache, von der du schreibst?