Kesaj
Geek
Ich persönlich sehe nur eine Chance nördlich von Mitrovica das Land oberhalb der Brücke geht an Serbien und das Presevo-Tal geht an die Albaner.
Ich denke wenn man den Konflikt isoliert betrachtet würden Prishtina und Belgrad dem ganzen zustimmen. Allerdings will das die internationale Gemeinschaft nicht aus Rücksicht der Stabilität BiH‘s und Mazedoniens. Wobei in Serbien die serbisch orthodoxe Kirche auch dagegen wäre und deren Einfluss in Serbien ist nicht zu unterschätzen.
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Ich denke nicht dass es an der Verschiedenartigkeit liegt, sondern an historischen Ereignissen und der Verklärung dessen. Nüchtern betrachtet fragt man sich, weshalb eine Eigenstaatlichkeit Montenegros oder Mazedoniens für Serbien kein Problem darstellt.
In Mazedonien scheinen Albaner und ethnische Mazedonier auch miteinander klarzukommen, auch wenn es eine „Zwangsehe“ voller Konflikte ist. Ich würde Albaner und Serben als genauso verschieden ansehen wie Albaner und Mazedonier.
Ein Krieg in Mazedonien wäre völlig sinnlos gewesen, deswegen ist es 2001 trotz kriegsähnlichem Konflikt am Ende noch relativ glimpflich abgelaufen. In Mazedonien hatte keine Seite eine wirkliche Überlegenheit (militärisch, politisch, demographisch). Ein Krieg wäre sehr langwierig geworden und beide Seiten hätten nur verlieren können. Eine ethnische Teilung hätte für über 30% der Albaner bedeutet, dass sie ihre Koffer hätten packen müssen (allein in Skopje lebt eine albanische Minderheit von über 100.000). Insofern hat da die Rationalität gesiegt. Die Albaner haben mehr Rechte bekommen und die Mazedonier dafür genügend Stabilität. Es taugt vielleicht nicht fürs Bilderbuch aber am Ende konnte der Frieden gewahrt werden. Vielleicht wird es sogar eine Erfolgsgeschichte.
