Albokings24
Atministraktor
In der Schweiz ist momentan eine heisse Debatte im gang. Es geht um Menschen mit "ic" im Familiennamen die diskriminiert werden.
In Call Center dürfen die Menschen die in der Schweiz aufgewachsen sind und perfekt Deutsch sprechen nicht ihren Familiennamen benutzen sondern mit einen Schweizer Pseudonamen die Kunden am Telefon begrüssen.
Hier ein Auszug aus dem 20min.ch Portal: Link 20 Minuten - «Ich habe wegen des Rassismus gekündigt» - News
S. Lovrekovic (21): «Ich bin Schweizerin und seit drei Jahren mit einem Kroaten verheiratet. Bei der Hochzeit habe ich mir keine Gedanken über meinen zukünftigen ausländischen Namen gemacht. Ich stehe zu meinem Mann. Nun werde ich überall als Ausländerin angesehen. In einem Geschäft, in dem ich als Coiffeuse arbeitete, musste ich auch nach meiner Hochzeit meinen Ledignamen benutzen. Der Chef sagte, viele Kunden akzeptierten mich sonst nicht. Bei der Jobsuche habe ich viele Absagen erhalten. Auch wenn ich im Dorf draussen etwas mache, höre ich Sprüche wie: ‹Sie hat halt einen Ausländer und muss deshalb alles selber erledigen.› Mittlerweile bin ich selbstständig.»
«Gehen Sie heim»
Imed Mimouni (43): «Vor vier Jahren habe ich im Callcenter von Cablecom gearbeitet. Ich war in der Inbound-Abteilung. Kunden haben uns angerufen, nicht wir sie. Was ich an Rassismus erlebt habe, kannte ich aus meinen insgesamt 17 Jahren in der Schweiz nicht ansatzweise. Einige Kunden begannen zu schimpfen oder hängten auf, wenn sie nur schon meinen tunesischen Namen hörten. Oft verlangten Anrufer einen Schweizer. Sprüche wie ‹Wir sind hier in der Schweiz› oder ‹Gehen Sie heim› gab es oft. Zu 90 Prozent kamen sie von älteren Leuten. Nach drei Monaten konnte ich nicht mehr und habe gekündigt. Es hat mich auch privat und im Umgang mit meiner Familie belastet. Von den Chefs gab es keine Unterstützung. ‹So ist der Schweizer›, hiess es. Nach sechs Monaten habe ich Cablecom verlassen. Mittlerweile arbeite ich glücklich in einem Job ohne Kundenkontakt.»
«Das tönt wie jemand, der im Mittelmeer ertrinkt»
Yannick Vyaahpooree (22): «Meine Mutter stammt aus dem Berner Oberland, mein Vater aus Mauritius. Ich bin in der Schweiz geboren und spreche breitestes Berndeutsch. Vor allem in meiner Schulzeit habe ich nicht dazugehört. Ich musste mir immer wieder Sprüche über meinen Namen anhören: ‹Das tönt wie jemand, der im Mittelmeer ertrinkt›, war einer davon. Im Schützenverein wollte ich den Nachnamen meiner Mutter benutzen. Bei der freiwilligen Feuerwehr funktioniert es aber sehr gut. Ich bin auch im Samariterverein und war im Militär. Einmal hat mir einer gesagt, ich sei schweizerischer als mancher Schweizer. In meiner Bewerbung steht jetzt am Schluss: ‹Noch ein Wort zu meinem Namen: Ich bin bodenständiger, als man denkt!› Als meine Schwester und ich die Wahl hatten, den Namen meiner Mutter anzunehmen, haben wir uns dagegen entschieden. Mein Nachname ist doch speziell – und gehört zu meiner Identität.»
«Uraltes Walliser Geschlecht»
Helena M. (18): «Ein gesprächiger älterer Mann fing an der Bushaltestelle ein Gespräch an. Mein Schweizerdeutsch ist einwandfrei, ich bin hier geboren und aufgewachsen. Er dachte wohl, ich sei Schweizerin. Er fragte nach meinem Nachnamen und woher der stamme. Als er ‹Kosovo› hörte, erwiderte er: ‹Ah, Sie sind eine von den Messerschlitzern!›. Mittlerweile habe ich den Rat einer Kollegin angenommen. Wenn ich merke, dass jemand rassistisch ist, antworte ich: ‹Wössed sie, das esch es uralts Walliser Gschlächt!›. Ich bin im Luzerner Hinterland aufgewachsen. In meinem kleinen 3500-Einwohner-Dorf war mein Name nie ein Problem. Gleichaltrige erlebe ich als sehr tolerant. Es ist wohl auch eine Altersfrage.»
Hattet ihr auch schon mal Probleme wegen eurem Aussehen oder eurem Namen ?
http://www.20min.ch/community/stori...n-aus--als-sie-meinen-Namen-hoerten--20335342
In Call Center dürfen die Menschen die in der Schweiz aufgewachsen sind und perfekt Deutsch sprechen nicht ihren Familiennamen benutzen sondern mit einen Schweizer Pseudonamen die Kunden am Telefon begrüssen.
Hier ein Auszug aus dem 20min.ch Portal: Link 20 Minuten - «Ich habe wegen des Rassismus gekündigt» - News
S. Lovrekovic (21): «Ich bin Schweizerin und seit drei Jahren mit einem Kroaten verheiratet. Bei der Hochzeit habe ich mir keine Gedanken über meinen zukünftigen ausländischen Namen gemacht. Ich stehe zu meinem Mann. Nun werde ich überall als Ausländerin angesehen. In einem Geschäft, in dem ich als Coiffeuse arbeitete, musste ich auch nach meiner Hochzeit meinen Ledignamen benutzen. Der Chef sagte, viele Kunden akzeptierten mich sonst nicht. Bei der Jobsuche habe ich viele Absagen erhalten. Auch wenn ich im Dorf draussen etwas mache, höre ich Sprüche wie: ‹Sie hat halt einen Ausländer und muss deshalb alles selber erledigen.› Mittlerweile bin ich selbstständig.»
«Gehen Sie heim»
Imed Mimouni (43): «Vor vier Jahren habe ich im Callcenter von Cablecom gearbeitet. Ich war in der Inbound-Abteilung. Kunden haben uns angerufen, nicht wir sie. Was ich an Rassismus erlebt habe, kannte ich aus meinen insgesamt 17 Jahren in der Schweiz nicht ansatzweise. Einige Kunden begannen zu schimpfen oder hängten auf, wenn sie nur schon meinen tunesischen Namen hörten. Oft verlangten Anrufer einen Schweizer. Sprüche wie ‹Wir sind hier in der Schweiz› oder ‹Gehen Sie heim› gab es oft. Zu 90 Prozent kamen sie von älteren Leuten. Nach drei Monaten konnte ich nicht mehr und habe gekündigt. Es hat mich auch privat und im Umgang mit meiner Familie belastet. Von den Chefs gab es keine Unterstützung. ‹So ist der Schweizer›, hiess es. Nach sechs Monaten habe ich Cablecom verlassen. Mittlerweile arbeite ich glücklich in einem Job ohne Kundenkontakt.»
«Das tönt wie jemand, der im Mittelmeer ertrinkt»
Yannick Vyaahpooree (22): «Meine Mutter stammt aus dem Berner Oberland, mein Vater aus Mauritius. Ich bin in der Schweiz geboren und spreche breitestes Berndeutsch. Vor allem in meiner Schulzeit habe ich nicht dazugehört. Ich musste mir immer wieder Sprüche über meinen Namen anhören: ‹Das tönt wie jemand, der im Mittelmeer ertrinkt›, war einer davon. Im Schützenverein wollte ich den Nachnamen meiner Mutter benutzen. Bei der freiwilligen Feuerwehr funktioniert es aber sehr gut. Ich bin auch im Samariterverein und war im Militär. Einmal hat mir einer gesagt, ich sei schweizerischer als mancher Schweizer. In meiner Bewerbung steht jetzt am Schluss: ‹Noch ein Wort zu meinem Namen: Ich bin bodenständiger, als man denkt!› Als meine Schwester und ich die Wahl hatten, den Namen meiner Mutter anzunehmen, haben wir uns dagegen entschieden. Mein Nachname ist doch speziell – und gehört zu meiner Identität.»
«Uraltes Walliser Geschlecht»
Helena M. (18): «Ein gesprächiger älterer Mann fing an der Bushaltestelle ein Gespräch an. Mein Schweizerdeutsch ist einwandfrei, ich bin hier geboren und aufgewachsen. Er dachte wohl, ich sei Schweizerin. Er fragte nach meinem Nachnamen und woher der stamme. Als er ‹Kosovo› hörte, erwiderte er: ‹Ah, Sie sind eine von den Messerschlitzern!›. Mittlerweile habe ich den Rat einer Kollegin angenommen. Wenn ich merke, dass jemand rassistisch ist, antworte ich: ‹Wössed sie, das esch es uralts Walliser Gschlächt!›. Ich bin im Luzerner Hinterland aufgewachsen. In meinem kleinen 3500-Einwohner-Dorf war mein Name nie ein Problem. Gleichaltrige erlebe ich als sehr tolerant. Es ist wohl auch eine Altersfrage.»
Hattet ihr auch schon mal Probleme wegen eurem Aussehen oder eurem Namen ?
http://www.20min.ch/community/stori...n-aus--als-sie-meinen-Namen-hoerten--20335342
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