Denavit Hartenberg
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Die Hadithe sind ebenso heilig wie der Koran, weil sie ebenfalls die Offenbarung Allahs enthalten. Du könntest ja mal versuchen, die Hadithbücher in der Gegenwart einer Islambande zu verbrennen, da sie, nach dir, nicht heilig sind, sollten die Muslime auch nichts dagegen haben.Asche über mein Haupt. Jemand der von "heiligen islamischen Büchern" (wohlgemerkt im Plural) schreibt, wird dann wohl mehr Qualifikation ins Feld bringen.
Aus keiner Stelle in meinem Beitrag wirst du etwas finden, das Gegenteiliges behauptet, daher ist diese Aussage an dieser Stelle überflüssig, da mir längst bewusst. Was ist, wollen wir Kindergarten spielen? Der Papst ist katholisch und die Sonne stößt Photonen aus. Was habe all diese Aussagen gemeinsam? Richtig, sie sind überflüssig.Die Sira wird im Übrigen nie auf eine Stufe gleich der Hadithe gerhoben, sowie die Hadithe niemals auf die Stufe gleich des Korans gestellt werden können.
Du verwechseltst an dieser Stelle "islamische Lehre" mit "islamischem Recht". Islamisches Recht wird vom Koran und der Sunna abgeleitet, nicht von der Sira, das stimmt. Das Problem ist, dass man die Sira ebenfalls studieren muss, um die Umstände, unter denen Koranverse offenbart und Aussprüche Moahmmeds zu Stande kamen, zu verstehen. Damit ein islamischer Gelehrter eine Fatwa aussprechen kann, muss er die Lebenumstände Mohammeds kennen. Denkst du etwa, er hätte Genüge getan, wenn er nur den Koran und die Sunna studiert hätte?Es gibt nicht einmal ein allgemein anerkanntes (damit verbindliches) Rechtsgutachten unter den sunnitischen Strömungen, welches die Sira als Teil der islamischen Lehre definiert.
Und Teil der islamsichen Lehre ist die Sira allemal, denn Muslime sind verpflichtet Mohammed nachzuahmen, nur beinhaltet der Koran verschwindend geringe Informationen über diesen und die Hadithe beinhalten auch keine wirklich ausführliche Beschreibung über seine Verhaltensweisen. Damit ein Muslim Muslim sein kann, braucht er also die unwegdenkbare Sira.
Doch doch, tue ich wohl, ich gebe den Islam wieder so wie er von Mohammed gepredigt wurde. Eine eigene Meinung dazu darf ich mir dennoch bilden, das räumst du mir hoffentlich noch ein, immerhin sind wir in einem Diskussionsforum und es herrscht Meinungsfreiheit.Nein, tust Du nicht. Sicher ist Dir bekannt, dass Begriffe wie "Untaten" einen wertenden Charakter haben und somit von "nur so wieder geben" keine Rede sein kann.
Natürlich werde ich keine bekommen, es gibt ja auch keine weiteren. Ich habe die Hadithe nicht, wie du mir vorgeworfen hast, als historische Quelle herangezogen, sondern die Sira, die älter ist als die Hadithwerke.Eine weitere "islamische Quelle" wirst Du von mir auch nicht bekommen, da ich den Hadithen ihren authentischen Charakter für die (den Großteil der) Muslime niemals abgesprochen habe. Das wäre aber auch klar, hättest Du den Satz im Zusammenhang zitiert. Es war die Rede von der Nutzung als historische Quelle.
Ich weiß, es ist sehr gewagt, von "Pazifismus" zu sprechen, wenn vom 6. Jahrhundert die Rede ist. Hätte ich gewusst, dass du darauf dermaßen verzweifelt herumreiten wirst, hätte ich das Wort gemieden. Wie dem auch sei, auf jeden Fall herrschte in Mekka Recht und Ordnung bevor Mohammed seine Prophetentätigkeit begann. Die Quraisch hatten sogar ein Senat, in dem alle Clans von sogenannten Hakam vertreten wurden. Frieden durch Wohlstand lautete die Devise. Erst Mohammed sorgte für Wirbel und hetzte die Clans Banu Haschim und Banu Muttalib gegen die anderen Quraisch aufeinander.Es liegt im Charakter der archaischen Stammesgesellschaften dauherhaft einenden Strukturen zu entsagen, es sei denn ein Gesellschaftswandel ist bereits angestoßen, was sich im Falle der Mekkaner nicht ansatzweise belegen lässt. Völlig utopisch von "Pazifisten" im alten Arabien zu schreiben, wird dem Stammescharakter nicht gerecht.
Zumal eine Betrachtung der damaligen Verhältnisse mit der üblichen Tendenz alle Geschehnisse weitesgehend zu ökonomisieren, ebenso irreführend sein kann. Man muss davon ausgehen, dass die alten Araber tatsächlich über den Profit hinaus einen ehrlichen Glauben zu ihren Göttern pflegten.
Schlicht aus dem Grund, dass Du ein klares Bild von der Lehre des Aufruhrs Islam einerseits, und den friedfertigen mekkanischen Pazifisten andererseits zeichnest.
Das ist keine "sehr präzise erforschte und anerkannte" Vergangenheit, sondern eine von Dir kreierte.
Von mir ist nichts kreiert! Es ist mir sehr anstrengend, mit dir über den Islam zu diskutieren, weil du ein Laie bist und ich einfach keine Lust habe, dir erst die Grundlagen beizubringen. Nehmen wir zum Beispiel den mekkansichen Vers von Fireden weiter oben:
Ihr sollt diejenigen, die andere außer Gott rufen, nicht beschimpfen, sonst beschimpfen sie Gott ohne Wissen aus Feindseligkeit. So haben wir jedem Volk sein Tun geschmückt, letztendlich kommen sie alle zu Gott zurück, dann sagt Er ihnen, was sie getan haben. (6:108)
In jedem Tafsir renommierter Islamgelehrter kannst du nachlesen, zu welchem Anlass dieser Vers offenbart wurde. Mohammeds noch wenigen Anhänger beleidigten permanent die pilgernden Polytheisten vor der Kaaba und diese beleidigten daurafhin den Gott Mohammeds. Schwuppdiwupp wurde dieser Vers offenbart. Und weißt du auch, wieso die Anhänger Mohammeds die Pilgerer beleidigten? Weil der halbe Koran sich den Ungläubigen widmet, welche Qualen sie nach dem Tod erleiden würden, dass Tiere besser seien als sie, dass ihre Herzen voller Krankheit sei. Alle paar Verse wird im Koran daran erinnert wie schlimm die Ungläubigen seien. Wenn jemand dieses gefährliche Buch täglich mindestens fünf Mal am Tag rezitiert, dann wird er einen Hass gegen die Nichtmuslime entwickeln, die früher oder später zu Gewalt führen wird. Laut den Tafsirs fordert dieser Vers überigens auch dazu auf, Parallelgesellschaften zu bilden.
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Achja, zu der Sache mit der "Untat". Unter den befohlenen Auftragsmorden Mohammeds befindet sich auch ein Frauenopfer, die keinem etwas zu Leide getan hatte, nur behauptet, sie sei eine Prophetin. Wer das nicht als "Untat" bezeichnet, der ist sowieso längst verloren und eine Diskussion mit ihm ist sinnlos.