Deutschland nimmt die meisten Flüchtlinge auf
Seit März 2016 ist das Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei in Kraft. Seitdem hat die EU 4924 Menschen aus der Türkei aufgenommen. Die meisten Schutzsuchenden - 1768 Menschen - kamen nach Deutschland.
Deutschland hat im Rahmen des Abkommens mit der Türkei die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Von den 4924 Menschen, die aus Flüchtlingslagern in der Türkei in die EU übersiedeln durften, kamen 1768 nach Deutschland. Das Bundesinnenministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Rheinischen Post".
Nach Deutschland folgten die Niederlande mit 1029 aufgenommenen Flüchtlingen, Frankreich mit 691 und Finnland mit 384. Mittlerweile landeten in Deutschland regelmäßig Flugzeuge, die Menschen aus den Flüchtlingslagern bringen. Erst am vergangenen Donnerstag kam eine Maschine mit 180 Personen an. Der nächste Flug sei für den 9. Mai vorgesehen. Geplant ist nach Angaben des Innenministeriums, dass monatlich künftig bis zu 500 Flüchtlinge auf diesem Weg nach Deutschland kommen können.
Der im März 2016 geschlossene Flüchtlingspakt sieht vor, dass die Türkei alle Flüchtlinge zurücknimmt, die auf die griechischen Ägäis-Inseln kommen. Im Gegenzug versprach die EU Unterstützung bei der Versorgung der knapp drei Millionen Flüchtlinge in der Türkei sowie die Aufnahme eines syrischen Flüchtlings für jeden Syrer, der im Rahmen der Vereinbarung in die Türkei zurückgeschickt wird. Bislang waren es nach Polizeiangaben 1196 Menschen. Beobachter kritisieren allerdings die schlechte Unterbringung der Schutzsuchenden in der Türkei. Immer wieder drohen zudem angesichts der Spannungen zwischen EU-Ländern und der Türkei beide Seiten damit, das Abkommen aufzukündigen.
EU-Türkei-Abkommen: Deutschland nimmt die meisten Flüchtlinge auf | tagesschau.de