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Wikipedia ist genial, mehr als genial

Manipulation auf Wikipedia: Wie Rechtsextreme historische Fakten veränderten und wie sich die Wikipedia-Community wehrte
Rechtsextreme nutzten Fake-Accounts, um Artikel zur deutschen Geschichte zu verfälschen und den Holocaust zu relativieren. Auch die kroatische Wikipedia wurde manipuliert. Doch die Wikipedia-Community wehrte sich. Die Investigativ-Journalisten Christoph Schattleitner und Daniel Laufer beleuchten im Podcast „Sockenpuppenzoo – Angriff auf Wikipedia“ einen der größten Manipulationsversuche in der Geschichte der deutschsprachigen Wikipedia.

Im Jahr 2007 fiel einem Wikipedia-Nutzer mit dem Pseudonym „Eintragung ins Nichts“ auf, dass eine Gruppe von Accounts gezielt politische Artikel veränderte. Besonders betroffen waren Themen rund um Rechtsextremismus, Antifaschismus und die Geschichtsschreibung des Zweiten Weltkriegs. Dabei setzten die Täter sogenannte Sockenpuppen ein – also Mehrfach-Accounts, die von einer einzigen Person oder Gruppe gesteuert werden. Ziel war es, eine künstliche Mehrheit zu erzeugen, um umstrittene Änderungen durchzusetzen. Der Name des ersten gefundenen Fake-Accounts hieß „Rosa Liebknecht“ – daher auch der Name: „Roas-Liebknecht-Sockenpuppenzoo“.

Die Wikipedia-Community konnte durch akribische Recherchen aufdecken, dass es sich um eine organisierte Kampagne handelte. Besonders auffällig war der Versuch, den Begriff „Roter Holocaust“ – ein von der Neuen Rechten geprägter Begriff zur Gleichsetzung von nationalsozialistischen und kommunistischen Verbrechen – salonfähig zu machen. Die Täter wollten damit die deutsche Kriegsschuld relativieren und Geschichtsnarrative nach ihren Vorstellungen umschreiben.

 
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