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Wirtschaft Österreichs

Inflation schnellte im Jänner auf 3,2 Prozent
Es ist absehbar gewesen: Der Wegfall der strompreisdämpfenden Maßnahmen der Regierung hat die Inflation im Jänner stark nach oben getrieben. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahresvergleich um 3,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Dezember 2024 hatte sich die Teuerung auf nur 2,0 Prozent belaufen. Ohne die Preisentwicklung bei Strom läge die Inflation im Jänner bei 2,4 Prozent, hieß es von der Statistik Austria am Montag.

„Das Auslaufen der Strompreisbremse, der Anstieg der Netzentgelte bei Strom und Erdgas und die Anhebung von Erneuerbaren-Förderung und CO2-Steuer haben die Teuerung in Österreich zu Jahresbeginn 2025 steigen lassen“, erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Die am Montag veröffentlichten Jänner-Inflationszahlen wichen leicht von der ersten Schätzung ab. Anfang Februar hatte die Statistik Austria für Jänner eine Inflation von 3,3 Prozent prognostiziert.

 
Würstelstände unter Druck
Die Anzahl der Würstelstände sinkt seit vielen Jahren. Vor allem außerhalb der Innenstadt haben es Betreiberinnen und Betreiber oft schwer. In den vergangenen zehn Jahren ging die Anzahl an Würstel- und Imbissständen um mehr als ein Drittel zurück.

Die Gründe dafür sieht Vera Tondel, Betreiberin des ältesten Würstelstands in Wien, Würstelstand Leo, vor allem bei der Konkurrenz der großen Fast-Food-Ketten und auch Supermärkte: „Die im Fernsehen werben, die Print werben, das machen, jenes machen. Und dann stehst du da als kleiner Würstelstand. Und der Gast erwartet aber dasselbe.“

Heiße Theken in Supermärkten billiger
Vor allem die heißen Theken in den Supermärkten machen der Branche zu schaffen. Das bestätigt auch der Betreiber des Stehbuffets in Floridsdorf, Orhan Cakir: Man habe einen Fleischlieferanten aus Enzersfeld und eine Bäckerei im 20. Bezirk. „Dadurch können wir sicher nicht drei Euro 50 oder zwei Euro 50 verlangen, bei uns kostet eine Leberkäsesemmel im Durchschnitt vier bis fünf Euro.“ Das seien die Kunden auch bereit zu zahlen, allerdings werden sie immer weniger, was auch ein Grund für den Rückgang der Betriebe sei, so Cakir.

 
Zuckerfabrik-Aus bringt Frust und Sorgen
Die Schließung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf (Bezirk Gänserndorf) sorgt in der Region für Aufregung. Die Gemeinde erwartet hohe Einbußen durch die Produktionsstilllegung. 120 Beschäftigte verlieren ihre Jobs. Der Betriebsrat verhandelt mit der Agrana über einen Sozialplan.

Für die meisten Beschäftigten in der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf endet die Schicht am Freitag in den Mittagsstunden. Nach und nach radeln die Arbeiterinnen und Arbeiter über das 72 Hektar große Firmenareal Richtung Ausgang. Die Stimmung auf dem Weg ins Wochenende war am vergangenen Freitag aufgrund der angekündigten Werksschließung getrübt, wie beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at zu hören war.

„Es ist nicht leiwand für mich", sagte etwa Maschinenbautechniker Florian Fritscher, weil „ich schon viele Jahre hier arbeite und das Arbeitsumfeld sehr familiär ist.“ „Das ist für mich alles nicht so einfach. Mit meinem Alter muss ich wieder schauen, dass ich einen Job finde. Das ist ein harter Schlag ins Gesicht“, schilderte Peter Oswald, der seit 40 Jahren in der Zuckerfabrik arbeitet.

 
Drei Jahre Rezession
Retten niedrigere Lohnkosten Österreichs Wirtschaft? Internationale Experten haben ganz andere Vorschläge
In Österreich fordern Ökonomen Lohnzurückhaltung, die Industrie lobbyiert für niedrigere Lohnnebenkosten. In der wichtigsten Wirtschaftsorganisation der Welt spielen diese Überlegungen aktuell keine Rolle

Die USA haben einen Handelskrieg vom Zaun gebrochen, der ihnen vermutlich selbst mehr schadet als den meisten anderen Ländern der Welt. China steckt immer noch in einer Immobilienkrise fest: Die Konsumenten sind verunsichert, weshalb sie viel sparen und wenig ausgeben. China kämpft gegen eine Deflation. Es ist also nicht so, dass andere Weltregionen keine Probleme haben. Und dennoch sticht die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Europa sogar in diesem negativen Umfeld noch hervor.

Offensichtlich geworden ist das neuerlich bei der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vergangene Woche in Washington. Der IWF präsentierte dabei seine neue Prognose. Die Eurozone ist im Vergleich zu allen übrigen Industrieländern abgeschlagen, das BIP soll heuer um gerade 0,8 und im kommenden Jahr um 1,2 Prozent zulegen, schon 2024 blieb man zurück. Die US-Wirtschaftsleistung dürfte dagegen trotz des Handelskrieges um 1,8 Prozent zulegen, abseits von Trumps Eskapaden ist die Wirtschaft stabil. In China soll das Wachstum bei vier Prozent liegen.

 
WIFO-Schnellschätzung zeigt leichtes Wachstum
Die heimische Wirtschaftsleistung ist heuer zu Jahresbeginn leicht gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal ergab sich ein realer Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent, wie aus der aktuellen Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) vom Mittwoch hervorgeht. Auch in Deutschland gab es ein kleines Wachstum.

Die Industrie in Österreich habe erstmals seit sieben Quartalen wieder einen leichten Anstieg der Wertschöpfung verbucht. Im Jahresvergleich lag der Rückgang der Wirtschaftsleistung bei 0,7 Prozent. Das Plus im ersten Quartal 2025 markiert eine erste Wende, nachdem die Wirtschaftsleistung auf Quartalsbasis rund zweieinhalb Jahre stagniert hatte bzw. geschrumpft war, schrieb das WIFO in der Aussendung.

 
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