Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Wirtschaft Österreichs

Zu teuer, am Markt vorbei produziert? Warum der Abgesang auf Österreichs Industrie verfehlt ist
Ein nüchterner Blick aus Anlass der Metallerlohnrunde zeigt, dass die heimische Industrie einen jahrzehntelangen Erfolgslauf hinter sich hat. Bei den Verhandlungen könnte es schnell gehen

Die Warnungen vor der angeblich drohenden De-Industrialisierung Österreichs wurden zuletzt wieder lauter. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) sprach von dieser Gefahr in den vergangenen Wochen ebenso wie zahlreiche Industriekapitäne und die Wirtschaftskammer. Im Vorfeld der anstehenden Metallerlohnrunde mag das wenig überraschen, schließlich wollen auch die Arbeitgeber Stimmung machen. Allerdings scheinen die präsentierten Fakten diesmal gut zu den Untergangszenarien zu passen.

Die Industrieproduktion in Österreich ist rückläufig gewesen, drei Jahre Rezession, die Zahl der Arbeitsplätze ist im verarbeitenden Gewerbe gesunken. Dazu kommen höhere Energie- und Lohnkosten, alles gepaart mit angeblich viel Bürokratie hierzulande. Dann sind da noch die neuen Mitbewerber aus China. Wer will denn da noch produzieren im Land?

 
So fett sind die Profite der Supermarkt-Konzerne
Die Lebensmittelpreise gehen durch die Decke. Doch wer profitiert davon? Für euch recherchiert: Das sind die Profite von Billa, Spar, Hofer und Co. Und so hoch sind die Milliarden-Vermögen der Eigentümer:innen.

Es ist zum Schreien. Besuche im Supermarkt sind mittlerweile für viele Menschen eine finanzielle Katastrophe, an der Kassa regiert die Angst. Kein Wunder: Viele Lebensmittel sind fast doppelt so teuer wie noch vor einigen Jahren.

Das bestätigt auch das Preismonitoring der Arbeiterkammer: „Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 sind die Preise regelrecht explodiert“, schreibt die AK Anfang Sommer. „Der Einkaufskorb kostete damals rund 51 Euro – jetzt fast 81 Euro.“ Ein Ausweichen ist nicht möglich, denn auch absolute Grundnahrungsmittel wie Mehl, Butter, Öl, Reis oder Kaffee sind extrem viel teurer geworden.

Der Preis für Kaffee etwa hat sich allein innerhalb des letzten Jahres laut AK verdoppelt, Butter ist um über 20 Prozent teurer geworden, Tafeläpfel kosten um fast 40 Prozent mehr. Gerade Menschen mit geringerem Einkommen können sich selbst die billigsten Lebensmittel kaum noch leisten. Doch wer profitiert davon?

Der Österreich-Aufschlag
Die Preise für idente Produkte sind in Österreichs Supermärkten tendenziell deutlich teurer als in Deutschland – obwohl meist dieselben Ketten den Markt dominieren. Das ist der sogenannte „Österreich-Aufschlag“. Die großen Supermarkt-Ketten argumentieren, dass es in Österreich mehr Supermärkte je Quadratmeter gibt als in Deutschland. Und dass die Lieferung in Österreich aufgrund der geographischen Lage teurer wäre.

 
Zurück
Oben