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Wirtschaft der Türkei - Türkiye Ekonomisi - Economy of Turkey

Das Jahr 2018 war für die türkische Wirtschaft die schlimmste Krise seit 2009. Zwar ist die Wirtschaft im Gesamtergebnis um 2,6 Prozent gewachsen auf Dollar Basis jedoch gab es einen derben Einbruch auf 784 Milliarden Dollar vom Jahr zuvor von 851 Milliarden trotz Rekorde in der Exportwirtschaft und dem Tourismus. Investitionen und Warenbeschaffung in der Türkei ist für das Ausland wegen dem schwachen Lira natürlich attraktiv.

Fazit. Die expansive Geldpolitik der Regierung am Anfang des letzten Jahres war ein Schuss in den Ofen.
 
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Türkische Wirtschaft schrumpft kräftig

Die neuesten Zahlen des türkischen Statistikamtes haben es in sich: Im vierten Quartal ging die Wirtschaftsleistung der Türkei um drei Prozent zurück - und die Aussichten für das laufende Jahr sind nicht gerade rosig. Das sind schlechte Nachrichten für die türkische Regierung vor den Kommunalwahlen Ende März.

Die türkische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2018 um drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen, wie die türkische Statistikbehörde (Tüik) mitteilte.
Im Schlussquartal ließ vor allem die lange boomende Baubranche Federn: Sie schrumpfte um 8,7 Prozent, während es in der Industrie um mehr als sechs Prozent nach unten ging. Auch die privaten Haushalte hielten sich merklich zurück und signalisierten mit einem Ausgabenrückgang von rund neun Prozent eine Schwäche des Binnenkonsums.

Hohe Inflation, bestenfalls schwaches Wachstum


Laut der Statistikbehörde lag das Wachstum im vergangenen Jahr insgesamt bei 2,6 Prozent. Im Vorjahr hatte es trotz der politischen Turbulenzen nach dem Putschversuch von Juli 2016 noch 7,4 Prozent erreicht. Im Sommer war die türkische Währung inmitten einer diplomatischen Krise mit den USA stark eingebrochen. In der Folge war die Inflation in die Höhe geschnellt.
Für die islamisch-konservative Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) von Präsident Recep Tayyip Erdogan kommen die Daten vor den Kommunalwahlen am 31. März ungelegen. Die Türken leiden seit Monaten unter der hohen Inflation von zuletzt knapp 20 Prozent. Um der Preissteigerung bei Lebensmitteln zu begegnen, hat die Regierung städtische Verkaufsstände für verbilligtes Gemüse eingerichtet.

Notenbank hält Zinsen hoch


Und die Aussichten sind relativ bescheiden: Die Rating-Agentur Moody’s rechnet für das laufende Jahr mit einem Schrumpfen des BIP um zwei Prozent. Mit einem Plus von 0,4 Prozent ist die Schätzung des IMF zwar optimistischer, aber es droht zumindest Stillstand. Türkische Bürger haben zuletzt das Vertrauen in die Lira verloren und legen ihre Ersparnisse in Fremdwährungen an.
In der vergangenen Woche hatte die türkische Notenbank den Leitzins unverändert bei 24 Prozent gelassen. „Obwohl die Geldpolitik in der Türkei im Vergleich zu den Standards in den USA, im Vereinigten Königreich oder in der EWU kaum als unabhängig bezeichnet werden kann, scheint die Bekämpfung des weiterhin erhöhten Preisdrucks ganz oben auf der Agenda der Zentralbank und von Präsident Erdogan zu stehen“, kommentierte die DZ Bank.
ts

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/rezession-tuerkei-101.html

Das Jahr 2018 war für die türkische Wirtschaft die schlimmste Krise seit 2009. Zwar ist die Wirtschaft im Gesamtergebnis um 2,6 Prozent gewachsen auf Dollar Basis jedoch gab es einen derben Einbruch auf 784 Milliarden Dollar vom Jahr zuvor von 851 Milliarden trotz Rekorde in der Exportwirtschaft und dem Tourismus. Investitionen und Warenbeschaffung in der Türkei ist für das Ausland wegen dem schwachen Lira natürlich attraktiv.

Fazit. Die expansive Geldpolitik der Regierung am Anfang des letzten Jahres war ein Schuss in den Ofen.

Zum Glück hat sich die Notenbank gegen die Wünsche von Präsident Erdogan gestellt und hat ein höheres Zinsniveau gesetzt und gehalten. Mal schauen ob der Leitzins nach den Wahlen steigen oder sinken wird. Schlimmer ist jedoch, dass man in keiner großen türkischen Tageszeiten etwas davon liest ( Hürriyet, Sabah sowieso nicht)
 
Ich rechne eher mit gleichbleibenden Zinssatz. In momentanener Situation wäre jede Bewegung ob nach unten oder oben fatal. Vor allem in hochspekulativem Umfeld.
 
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Ich rechne eher mit gleichbleibenden Zinssatz. In momentanener Situation. Wäre jede Bewegung ob nach unten oder oben fatal. Vor allem in hochspekulativem Umfeld.

Vielleicht hast du recht und es wird so kommen. Ich persönliche schätze, dass nach den Wahlen der Präsident der Notenbank entlassen wird, da Erdoğan fortlaufend Wachstum verspricht. Eins muss man ihm lassen, seine wahlversprechen versucht er mit allen Mitteln zu erfüllen.
 
Ich rechne eher mit gleichbleibenden Zinssatz. In momentanener Situation wäre jede Bewegung ob nach unten oder oben fatal. Vor allem in hochspekulativem Umfeld.


Da muß ich pflichtgemäß zustimmen......nach unten, da hängen die kurzbeinigen Jabbelköppe im Darkroom hinter dem Surprise-Hole ; nach oben, da hängen die fetten Eledös und zielen auf dich und das verschrumpelte Popöchen ..........
Ach Tiger wärste doch nur etwas länger zur Schule gegangen, ich hätte dir und Tuffi einiges ersparen können :) :)
 
So die neuen Werte für Tüfe (Verbraucherpreisindex) und Üfe ( Herstellerpreisindex) sind frisch raus. Hatte mich lange Zeit gar nicht mehr mit der türkischen Wirtschaft beschäftigt.

Also die Inflation für den März für Produzent und Verbraucher liegt bei etwa 20%. Die Benzinpreise sind im Inland um 19 Kurush (türkische Cents) angehoben worden. Die Energieproduzenten - oder Vermittler werden die Preise demnächst zusätzlich um 30% erhöhen. Es heißt zwar, dass die Kosten nicht auf den Endverbraucher übertragen werden aber wer soll die Kosten dann übernehmen? Der Energiesektor in der Türkei ist mit 52 MRD $ überschuldet, natürlich muss der Endverbraucher die Kosten (wahrscheinlich gestaffelt) übernehmen.

Die Kaufhäuser des Staates wurden einen Tag nach den Wahlen wieder zugemacht. Ob die Vereinbarungen mit den 5 Firmen, die Nahrungsmittel für einen festen Preis verkauften(unter Marktwert), halten sich nicht mehr an die Vereinbarung.

Der Schwiegersohn von Erdogan will in vier Tagen seinen neuen Wirtschaftsplan vorstellen. Fakt ist, dass die fragliche wirtschaftliche und rechtstaatliche Lage einen Kapitalfluss bewirkt hat. Damit den Konsum nicht total zusammenfällt, werden fleißig Kredite vergeben aber ohne Investitionen wird man schnell in Zahlungsnot geraten, was letzendlich bei der IMF sein Ende findet.

Die Kaufkraft in der Türkei wird demnächst massivst fallen

Die Regierung wird sehr viele Kompetenzen an die IMF abtreten müssen. Diese wird wiederum die Kredite drosseln, um der Geldentwertung entgegenzutreten. Die Folge wird sein Arbeitslosigkeit und lange Zeit Stagnation. Die Jahresgrenzwerte der Makroökonomie wurden in einem Quartal erreicht. Entweder man wird auf die Inflation und die Überhitzung des Marktes scheißen oder der IMF wird die Lösung sein.

Das sind natürlich nur mittelfristige Folgen. Kurzfristig hat die türkische Zentralbank genug liquide Mitteln, um türkische Lira gegen Dolar zu kaufen. Man wird die türkische Lira also kurzfristig stabilisieren können.

Mal sehen, wer dieses Mal Schuld sein wird. Israel, USA oder der ganze Westen wären meine Schätzungen.
 
Die Akp bzw. die Türkei würde niemals wieder bei der IMF Kredit aufnehmen. Ansonsten wäre dies für die Akp das Ende.
Wirtschaftsreformen sind nötig sowie gerechtere Umverteilung des Vermögens. Prioritäten setzen wie z.B. mehr in die Landwirtschaft sowie regenerative Energien inviestieren. Ich könnte jetzt noch viele Punkte aufzählen.
 
Die Akp bzw. die Türkei würde niemals wieder bei der IMF Kredit aufnehmen. Ansonsten wäre dies für die Akp das Ende.
Wirtschaftsreformen sind nötig sowie gerechtere Umverteilung des Vermögens. Prioritäten setzen wie z.B. mehr in die Landwirtschaft sowie regenerative Energien inviestieren. Ich könnte jetzt noch viele Punkte aufzählen.

Sie hat keine Wahl. Was willst du den tun, wenn du zahlungsunfähig bist? :lol:

Vielleicht lutschen sie noch bei den Chinesen, aber das wäre noch schlimmer als die IMF und würde überhaupt kein Anreiz für Investitionen aus dem Westen schaffen.

Die IMF schafft ja durch ihre Präsenz, ein Mindestmaß an Vertrauen für Investoren und fordert hierfür Reformen.

PS.: Darüber hinaus ist es relativ egal wie die Türken zur IMF stehen. Erdogan tut sowieso nur auf starke Türkei für seine innenpolitische Agenda und gibt nach wenn notwendig. Wenn es hart auf hart kommt, lutscht er (Siehe Fall Brunson). Hindert auch die ganzen AKPler nicht ihn zu wählen. Erdogan ist auch der einzige Politiker, der konsequenzenfrei seine politische Agenda verändern kann. Wenn er morgen zum Atheist werden würde, würden ihn die meisten AKP-Anhänger trotzdem wählen. :veles:
 
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