Ich bin zwar anderer Meinung
Der Fokus auf Außenhandel hat die Krisen verstärkt
Europa sollte sich besinnen und sich stärker auf den heimischen Markt konzentrieren. Das Mercosur-Abkommen führt in die falsche Richtung. Eine Replik
Ökonom Kurt Bayer geht in seinem Gastkommentar auf einen Beitrag von Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr ein, der sich für das Mercosur-Handelsabkommen ausgesprochen hat. Bayer sieht gute Gründe, die dagegen sprechen.
Statt ruhig Argumente für Österreichs Zustimmung zum Mercosur-Abkommen zu bringen und ebenso ruhig Argumente dagegen zu diskutieren, bezeichnet Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr in seinem Gastkommentar im STANDARD ("Österreich sollte Mercosur-Deal zustimmen", 16.12.2025) Kritiker als "populistisch Engstirnige", als "kleine Minderheiten" (immerhin gibt es einen gültigen Parlamentsbeschluss), als "übliche Gegnerinnen und Gegner des freien Handels" (was ist das für ein Argument?). Deren Argumente seien "gegen alle wirtschaftliche Vernunft".
Der Wifo-Direktor beklagt, dass "unserer exportorientierten Wirtschaft die Felle davonschwimmen". Da hat er einen Punkt. Aber sollte man daraus nicht folgern, dass diese "Exportorientierung" ein Grundproblem, der deutschen, unserer und der EU-Wirtschaft ist, wie sich besonders in diesen Monaten zeigt – siehe China und USA? Sollte der Umbau der Wirtschaft, der aus ökologischen und sozial-politischen Problemen dringendst notwendig ist, nicht auch eine stärkere Binnenmarkt-Orientierung – wie sie etwa der Draghi-Bericht vorschlägt – in Angriff nehmen; und dadurch die erwiesenen Abhängigkeiten im Handel mit Drittländern reduzieren?
www.derstandard.at
Der Fokus auf Außenhandel hat die Krisen verstärkt
Europa sollte sich besinnen und sich stärker auf den heimischen Markt konzentrieren. Das Mercosur-Abkommen führt in die falsche Richtung. Eine Replik
Ökonom Kurt Bayer geht in seinem Gastkommentar auf einen Beitrag von Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr ein, der sich für das Mercosur-Handelsabkommen ausgesprochen hat. Bayer sieht gute Gründe, die dagegen sprechen.
Statt ruhig Argumente für Österreichs Zustimmung zum Mercosur-Abkommen zu bringen und ebenso ruhig Argumente dagegen zu diskutieren, bezeichnet Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr in seinem Gastkommentar im STANDARD ("Österreich sollte Mercosur-Deal zustimmen", 16.12.2025) Kritiker als "populistisch Engstirnige", als "kleine Minderheiten" (immerhin gibt es einen gültigen Parlamentsbeschluss), als "übliche Gegnerinnen und Gegner des freien Handels" (was ist das für ein Argument?). Deren Argumente seien "gegen alle wirtschaftliche Vernunft".
Der Wifo-Direktor beklagt, dass "unserer exportorientierten Wirtschaft die Felle davonschwimmen". Da hat er einen Punkt. Aber sollte man daraus nicht folgern, dass diese "Exportorientierung" ein Grundproblem, der deutschen, unserer und der EU-Wirtschaft ist, wie sich besonders in diesen Monaten zeigt – siehe China und USA? Sollte der Umbau der Wirtschaft, der aus ökologischen und sozial-politischen Problemen dringendst notwendig ist, nicht auch eine stärkere Binnenmarkt-Orientierung – wie sie etwa der Draghi-Bericht vorschlägt – in Angriff nehmen; und dadurch die erwiesenen Abhängigkeiten im Handel mit Drittländern reduzieren?
Der Fokus auf Außenhandel hat die Krisen verstärkt
Europa sollte sich besinnen und sich stärker auf den heimischen Markt konzentrieren. Das Mercosur-Abkommen führt in die falsche Richtung. Eine Replik