AthenGriechenlands Wirtschaft holt auf. Nach den am Montag veröffentlichten Zahlen des staatlichen Statistikamtes Elstat legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Vierteljahr 2018 gegenüber dem Vorquartal um 0,8 Prozent zu.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2017, als das Wachstum noch 0,2 Prozent erreichte, hat die griechische Wirtschaft damit deutlich an Dynamik gewonnen.
Das Plus fiel in den ersten drei Monaten doppelt so hoch aus wie im Schnitt der Euro-Zone. Gegenüber dem ersten Quartal 2017 betrug der Zuwachs des BIP sogar 2,3 Prozent.
Allerdings sind die Daten, die das staatliche Statistikamt in Athen am Montag veröffentlichte, durchwachsen. Das unerwartet starke Wachstum geht vor allem auf das Konto der Exporte von Gütern und Dienstleistungen. Sie stiegen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Prozent.
Andere Zahlen sind enttäuschend. So ging der private Verbrauch im Jahresvergleich um 0,3 Prozent zurück. Beobachter führen den Rückgang auf die wachsende Steuerbelastung der privaten Haushalte zurück.
Noch unbefriedigender als der Konsum entwickelten sich die Investitionen. Sie gingen im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 10,4 Prozent und im Jahresvergleich sogar um 28,1 Prozent zurück. Die enttäuschende Entwicklung zeigt: Griechenlands Aufschwung fehlt es noch an Tiefe und Nachhaltigkeit.