Afroasiatis
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Schöne Worte, aber Freiheit und Würde usw. werden überall anders interpretiert.
Du unterstellst dass das westliche Verständnis universal gültig sei, ich nenn das westlichen Kulturimperialismus und Glaubensdogma der Verfechter..
So etwas wie allgemein definierte Menschenrechte gibt es nicht, wer die westlichen als diese ansieht ist ein Kulturimperialist.
Warum lasst ihr den anderen Völkern nicht dieFreiheit nach ,,ihrer Facon" glücklich zu werden?
Wer sagt euch dass das was man Heute als ,,Menschenrechte" bezeichnet, und nix weiter als ein westliches Produkt ist, die alleinseelig machende Lösung für die Welt ist?
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Haben sie das?
Welche Menschenrechte meinten sie denn damit?
Der Westen hat diese sogennaten ,,Menschenrechte" erfunden und du glaubst an sie als wären sie ein Axiom, sie sind nichts weiter als ein Produkt des gleichen Westens, dem du gleichzeitig unterstellst anderen Völkern, die kein Gefühl für diese Perspektive haben, dies Rechte zu verweigern
Also tut mir Leid, aber dein Weltbild ist nicht haltbar..
Ich komme zu diesem Thema zurück, weil ich denke, dass es sehr wichtig ist.
Erstmal, ich denke, wir haben vielleicht etwas Anderes im Kopf, wenn wir über westlichen Imperialisten sprechen. Mit diesem Begriff meine ich nicht die Bevölkerung der westlichen Länder, sondern ihre Eliten. In diesem Sinne, waren die Menschenrechte nicht etwas, was von der westlichen Eliten erfunden wurde, sondern von Dissidenten und revolutionärer Bevölkerung. Z.T. haben die westlichen Eliten sehr hart dagegen gekämpft. Und in derselben Weise kämpfen sie auch gegen die Menschenrechte der nicht-westlichen Völker, weil sie auch nicht ihren Interessen dienen.
Die Idee, dass die Menschenrechte nur auf einen bestimmten kleinen Teil der Menschheit zu beschränken sind, ist nicht neu. In der Weise, wie du es ausdrückst, wird es heute von westlichen Imperialisten und nicht-westlichen Diktatoren benutzt, um die Unterdrückung der Völker zu rechtfertigen.
Wenn du aber heute um die Welt herumschaust, wirst du sehen, dass Ideen wie Freiheit, Selbstbestimmung, Menschenrechte, Demokratie, überall attraktiv sind. Aus ihrer Natur her können sie nicht auf einen kleinen Teil der Menschen begrenzt werden. Guck mal wie fast jede Gesellschaft in der Welt sich im letzten Jahrhundert enorm verändert hat.
Natürlich gab es viele Rückschläge, und natürlich haben auch die Menschen (ob in Westen oder nicht) die Tendenz in sich, autoritäre Systeme hinzunehmen, weil sie sich nach Stabilität sehnen. Du kannst aber nicht bestreiten, dass es im Mensch auch die Gegentendenz gibt.
Um zu meinen Beispielen zu kommen:
- Der Kampf gegen Apartheid, war ein Kampf gegen rassistische Diskriminierung, ein Kampf dafür, dass schwarze Menschen die gleiche Rechten wie die weißen genießen.
- Die anti-kolonialen Bewegungen hatten das Recht der Völker auf Selbstbestimmung und nationale Souveränität beansprucht.
- Die Kämpfe gegen (oft vom Westen unterstützten) Diktaturen hatten das Ziel, demokratische Veränderung und Redefreiheit einzuführen, den Menschen die Möglichkeit geben, sich selbst über ihr Schicksal zu entscheiden.
Gerade die globale Revolution im letzten Jahr hat es sehr deutlich gezeigt, dass die Menschen überall einen ähnlichen Wunsch nach mehr Demokratie und stärkeren Menschenrechte hatten. Von Tunis bis New York, von Athen bis Santiago, von Moskau bis Delhi, von Madrid bis Kairo, von Bahrain bis Mexiko-Stadt. Jede Bewegung war auf den lokalen Gegebenheiten angepasst, das Grundprinzip hinter allen war jedoch dasselbe.