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Zefällt der Irak nach Abzug der Amerikaner in 3 Teile ?

[...] Isis betrachtet ja sogar Al Kaida als zu moderat. Und nun beherrscht sie eine Region, die Teile Syriens und Iraks einschließt. Das ist zwar noch kein Staat in zwei Staaten. Aber von so einem Einflussgebiet hat Osama bin Laden nur geträumt. In Mossul kommt hinzu, dass die Isis nach eigenen Angaben schwere Waffen in ihren Besitz gebracht hat. Angeblich haben sie sogar Kampfhubschrauber. Die Miliz kontrolliert außerdem eine Region, in der es Öl gibt.


Ist der jetzige Konflikt nicht auch Folge des Irak-Krieges?

Fakt ist, dass die Staatlichkeit nach dem Krieg nicht vollständig wiederaufgebaut wurde. Allerdings ging es in den vergangenen Jahren aufwärts. Doch diese Fortschritte sind alle wieder weg. Das hat zum einen mit der Politik al-Malikis zu tun, zum anderen mit dem Bürgerkrieg in Syrien, wo die Isis ebenfalls Teile des Landes beherrscht. Dort gibt es übrigens auch Öl-Felder, die Isis für sich nutzt. Das erklärt einen Teil ihrer militärischen Erfolge. [...]

Die Islamisten haben in Mossul Türken als Geiseln genommen. Wie sehr wird die Türkei in den irakischen Konflikt hineingezogen?

Ich kann nur hoffen, dass die Regierung Erdogan sich mit den Kurden und der irakischen Regierung abstimmt und nicht auf eigene Faust militärisch eingreift.

Die internationale Staatengemeinschaft ist beim Syrien-Konflikt vor allem durch das russische Vorgehen gelähmt. Wird Moskau seine Politik wegen der Erfolge der Dschihadisten ändern?

Die Russen haben im Kaukasus auch ein Problem mit Dschihadisten. Es wäre im Interesse des russischen Premiers Putin, den Dschihadisten im Irak politisch entgegenzutreten. Gleichzeitig hat der syrische Diktator Assad hat in den vergangenen Monaten ausgerechnet die Isis kaum bekämpft, um sich durch die Dschihadisten zu legitimieren. Nach dem Motto: Sie sind schlimmer. Es kann deshalb sein, dass Putin auch weiter nicht auf die Linie der internationalen Gemeinschaft einschwenkt, um das Assad-Regime nicht zu schwächen.

Irak: ?Bedrohung der deutschen Sicherheit" | Politik - Frankfurter Rundschau

Ich glaube nicht das die Türkei auf eigene Faust handelt,natürlich wird es mit Barzani abgestimmt.
In Kerkük leben auch viele Türkmenen,man sollte alles Menschen mögliche tun,um diese kranken Affen von dort zu verscheuchen.
Vom wem beziehen die eigentlich ihre Waffen,Bagdad?
 
Ich stimme dir vollkommen zu. Wie ist dies möglich? Reine Inkompetenz?

Sicher nicht nur, man sollte nicht vergessen, dass die ISIS ohne ausländische Spenden überhaupt nicht agieren könnte:

Schiiten und Sunniten

Salafisten und Saudis schüren den Glaubenskrieg


Der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten beruht auf alten religiösen Gegensätzen. Doch vor allem die Machtpolitik Saudi-Arabiens hält ihn am Leben.
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Eine solche Sicht des Religionskriegs geht vor allem auf sunnitische Akteure in der Region zurück, bei denen antischiitische Ressentiments, ohne Unterscheidung verschiedener schiitischer Gruppen und Sekten, seit dem Irak-Krieg 2003 zunehmen. Die Schiitengegner im Nahen Osten glauben, dass Schiiten in arabischen Staaten nicht herrschen dürften...

Die meisten dieser Reformbewegungen, wie an erster Stelle die Wahhabiya in Arabien, halten die Schiiten für Ketzer, die lediglich behaupten, Muslime zu sein, und so die einzig wahre Religion von innen korrumpieren. Dies gilt auch für den Salafismus, der von der Wahhabiya beeinflusst wurde und seit den siebziger Jahren an Zulauf gewinnt. Seit Beginn des Arabischen Frühlings 2011 können die Salafisten sehr viel freier agieren als früher, die Bewegung scheint insgesamt anzuwachsen. Entsprechend gewinnen auch ihre antischiitischen Ressentiments an Bedeutung.
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Die Zunahme der konfessionellen Feindseligkeiten hat eine weitere Ursache in der Politik Saudi-Arabiens, der heutigen Führungsmacht des sunnitischen Lagers. Seit der Islamischen Revolution in Iran 1979 wurde der Antischiismus des saudi-arabischen Staates, in dem die Wahhabiya als die offizielle Islaminterpretation gilt, zu einem regionalpolitischen Thema gemacht.
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Glaube und Macht wirken vor allem auf sunnitischer Seite zusammen, denn die meisten aufständischen Gruppierungen vertreten einen religiös begründeten Antischiismus, den sie auf die herrschenden Alawiten beziehen, obwohl die meisten Schiiten die Alawiten als ketzerische Sekte betrachten. Damit ergänzen sie die machtpolitischen Interessen ihrer Unterstützer am Golf, denen es vor allem darum geht, den wichtigsten Verbündeten Irans im Nahen Osten zu stürzen. Beides zusammengenommen heizt die konfessionellen Spannungen weiter an. Schon heute ist der Nahe Osten zwischen den meist nichtsunnitischen Unterstützern des Assad-Regimes und seinen meist sunnitischen Gegnern tief gespalten.
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Da der Konflikt in Syrien anhalten dürfte, der Irak in absehbarer Zeit nicht zu einem stabilen Staat wird und auch die iranisch-saudi-arabische Auseinandersetzung längerfristiger Natur ist, gilt es, eine Eskalation der religiösen Spannungen zumindest dort zu vermeiden, wo die Lage noch nicht aussichtslos ist. Hierzu muss der Westen auf Staaten wie Saudi-Arabien Einfluss nehmen.
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Schiiten und Sunniten: Vor allem gegen den Iran | ZEIT ONLINE



Hintergrund
Die Terrorgruppe ISIS

Stand: 11.06.2014 17:44 Uhr

Die Organisation "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (ISIS) gehört zu den radikalsten islamistischen Gruppen im Nahen Osten. Sie kämpft für einen sunnitischen Gottesstaat im arabischen Raum. ISIS ging aus dem irakischen Widerstand der 2003 gegründeten Gruppe "Tawhid und Dschihad" hervor, die sich gegen die US-Invasion im Irak wandte. Die Gruppe griff im Irak nicht nur US-Soldaten an, sondern verübte auch Selbstmordanschläge auf Schiiten und Christen im Land.
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Durch Spenden finanziert


ISIS finanziert sich vor allem durch Spenden aus den Golfstaaten Katar und Saudi-Arabien, aber auch durch Wegzölle entlang der Grenzen zwischen Irak und Syrien. In den Reihen der Gruppe kämpfen internationale Brigaden, darunter Muslime aus Nordafrika und den arabischen Golfstaaten sowie Konvertiten aus Europa und Nordamerika.
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Hintergrund: Die Terrorgruppe ISIS | tagesschau.de

http://www.bpb.de/cache/images/0/126260-st-galerie.jpg?CD63C

Und wenn man sich diesen ethnisch-religiösen Flickenteppich anschaut, der sich ja noch über die Grenzen erstreckt, dann bekommt man eine Ahnung, wie stark eine Zentralregierung sein müsste.
Leider haben die Amis nur Trümmer hinterlassen und auch noch die einzige nationale "Klammer", nämlich die Armee, komplett zerschlagen/aufgelöst...
 
Ich glaube nicht das die Türkei auf eigene Faust handelt,natürlich wird es mit Barzani abgestimmt.
In Kerkük leben auch viele Türkmenen,man sollte alles Menschen mögliche tun,um diese kranken Affen von dort zu verscheuchen.
Vom wem beziehen die eigentlich ihre Waffen,Bagdad?
Türkei kann als Nato Mitglied den Verteidigungsfall ausrufen
 
erzähl doch keinen scheiß. die peshmerga hassen euch pkk'ler (zurecht)
Erzähl du kein scheiß wenn es so wäre würden sie kaum PKK Camps im Nordirak dulden

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Die YPG und die Peshmerga operieren an der Syrisch-Irakische Grenze momentan Seite an Seite gegen die ISIS ;)
Hoffentlich verbessert das die Beziehungen zwischen den beiden Parteien so stark dass die Peshmerga der YPG auch in Westkurdistan zur Hilfe gegen die ISIS kommt
 
Eigentlich ein "einfacher" Sachverhalt: die USA unterstützen den gleichen terroristischen Abschaum in Syrien (Bastion der Freiheit und Demokratie), und kämpfen angeblich gegen die gleichen Terroristen im Irak, bzw. führen die Amis einen Proxy-Krieg gegen sich selbst?

Aber einer der Gründe für die Passivität der irakischen Quasi Armee dürfte die Tatsache sein, dass der ehemalige Zivilverwalter Paul Bremer in der Post-Saddam Ära hundert tausenden irakischen Soldaten den Lohn gestrichen hat, was zu einem grossen Aufstand innerhalb der Armee geführt hat. Die Al Qaida und andere terroristische Vereinigungen haben dadurch profitiert.
 
Hoffentlich verbessert das die Beziehungen zwischen den beiden Parteien so stark dass die Peshmerga der YPG auch in Westkurdistan zur Hilfe gegen die ISIS kommt
:hihi:





Ich hoffe den Türkmenen im Irak geht es gut. Das Generalkonsulat in Musul wurde besetzt von ISIS, und ca. 80 Türken wurden gefangengenommen , u.A. LKW-Fahrer.
Hoffen wir, dass die Situation bestens ausgeht für die Türkmenen.
Die Türkei sollte militärisch eingreifen, zumindest Kampftruppen in die Region schicken.
Musul ist nicht weit weg von unseren Grenzen, und die Türkmenen stehen unter Lebensgefahr, genauso Türkische Gefangene.
 
Türkei kann als Nato Mitglied den Verteidigungsfall ausrufen

Aber dann müssen wir bis zum bitteren Ende zusammenhalten,Du weißt,das eigentlich die Amis und Israel dahinterstecken.
Die Nato wird gar nichts machen,da Sie diesen Pezevenk König Abdullah weiterhin an der Macht sehen wollen.
Ich glaube eher das man Iran etwas kitzeln möchte,mal schauen wo das endet...
 
Aber dann müssen wir bis zum bitteren Ende zusammenhalten,Du weißt,das eigentlich die Amis und Israel dahinterstecken.
Die Nato wird gar nichts machen,da Sie diesen Pezevenk König Abdullah weiterhin an der Macht sehen wollen.
Ich glaube eher das man Iran etwas kitzeln möchte,mal schauen wo das endet...

Die ISIL kontrolliert wahrscheinlich zurzeit niemand, die sind ausser Kontrolle geraten und haben sich von ihren saudischen und amerikanischen Ketten befreit. Sie fühlen sich wahrscheinlich alleine stark genug. Die haben ihre ehemals pro-amerikanischen Terror Verbündeten in Syrien besiegt und verdrängt, und stürzen aktuell Irak erneut in ein Chaos und was die nächste Phase sein kann, weis wohl niemand.

Die irakische Armee ist wohl mehr ein Oxymoron, bzw. mehr als eine rhetorische Figur ist sie nicht und wird sie wohl niemals sein. Auch existiert kein Gesamt irakisches Nationalgefühl - einen einheitlichen Irak werden wir wohl nicht in diesem Leben sehen.

Bald wird Irak wieder wohl schlimmer aussehen, als Syrien. Die ISIL wäre ohne den Syrien Konflikt nie so stark geworden. Dort konnten sie auf Erdölquellen zurückgreifen und sich qualitativ und quantitativ ausrüsten.

Die Amis haben diese Infiltration der radikalen Fraktion der Sunniten überhaupt erst möglich gemacht, dabei waren die Waffen/Logistik/Basen für den Sturz für Assad gedacht, der wohl mit seiner syrischen Armee einen zweiten Frühling erlebt. Bei der ISIL geht es jetzt um die klare Bestimmung "ihrer" Territorien, und im Irak hätten sie eine Basis für ihre Ausweitung auf den syrischen Norden.
 
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