Albanesi
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CAR_DUŠAN schrieb:Zahlreiche judenfeindliche Bücher neu aufgelegt
Andrej Ivanji aus Belgrad
Adolf Hitler mit dem deutschen Gruß prangt in der Belgrader Fußgängerzone im Schaufenster der Bücherei, die den Namen des jüdisch-serbischen Schriftstellers "Danilo Kis" trägt. Neben dem ins Serbische übersetzten "Mein Kampf" stehen noch zwei Publikationen über Hitler. Die nette Verkäuferin denkt sich nichts dabei. Es seien eben Neuausgaben, sagt sie, und obwohl teuer, würden sie sich gut verkaufen, sechs bis sieben Stück täglich.
In jüngster Zeit werden immer mehr antisemitische Bücher in Serbien herausgegeben und vertrieben: "Die jüdische Verschwörung", "Das serbische Volk in den Krallen der Juden", "Der jüdische Ritualmord", in dem beschrieben wird, wie Juden Christkinder ermorden, um Mazzes zu machen . . . Und, obwohl formal verboten, natürlich auch "Die Weisen von Zion".
Die Behörden hätten sich bisher auf "seltene verbale Kritik" beschränkt, sagt Aleksandar Lebl, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Belgrad, die die Entwicklung des Antisemitismus verfolgt, zum STANDARD.
Das Problem sei, dass das Gesetz gegen die "Verbreitung des Rassen- und Glaubenshasses" bisher nicht gegen Antisemitismus angewandt worden ist, der tatsächlich nicht verbreitet sei, auch deshalb, weil sehr wenige Juden in Serbien lebten. Manche von ihnen sind erschrocken, andere wieder meinen, es handle sich nur um einen "vorübergehenden Trend", um unbedeutende, marginalisierte Extremistengruppen.
Graffiti und Plakate wie "Jüdische Parasiten, raus aus Serbien", "Wir wollen die Freiheit, kein jüdisches Joch", "Juden, in die Knie vor den Serben", tauchten nicht nur in Belgrad, sondern in Kragujevac, Negotin und Novi Pazar auf. Neulich erschien eine Website, auf der Namen, Adressen und Telefonnummern angesehener Juden in Serbien zu finden waren.
Professor Ljubomir Tadic, Vater des serbischen Präsidenten Boris Tadic, meint, dass die antisemitischen Aktionen nicht spontan, sondern "organisiert" seien.
Obwohl die serbisch-orthodoxe Kirche energisch den aufkeimenden Antisemitismus verurteilt, erklärte die heilige Synode den vor einem halben Jahrhundert verstorbenen Bischof Nikolaj Velimirovic zum Heiligen. "Demokratie, Streiks, Kommunismus, Sozialismus, Pazifismus, Glaubenstoleranz ... sind Erfindungen der Juden, das heißt ihres Vaters - des Teufels", und "das Böse kommt aus Europa", weil es vom Judentum "verseucht" sei, schrieb Velimirovic.
Das habe auch Adolf Hitler erkannt. Velimirovic' Werke etablieren sich allmählich als Pflichtlektüre in serbischen Kirchengemeinden. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.4.2005)
http://derstandard.at/?url=/?id=2005084
LOOOOOOL![]()
Ihr Serben seid doch ein krankes Volk!