Soweit wird es nicht kommen:
"...Vor seinem Abflug nach Wien habe der russische Präsident, einen Brief an die Vorsitzende des Rates der Föderation, Walentina Matwijenko, geschrieben, zitierte die Nachrichtenagentur Putins Sprecher Dimitri Peskow. Darin ersuchte er den Rat der Föderation "zum Zwecke der Normalisierung der Lage und der Regulierung der Situation in den östlichen Regionen der Ukraine und im Zusammenhang mit Dreiparteiengesprächen zu dieser Frage" die Erlaubnis vom 1. März 2014, russische Truppen auf dem Territorium der Ukraine einsetzen zu dürfen, wieder aufzuheben.Die Nachricht sorgte an der Börse in Moskau für Erleichterung: Der RTS-Index stieg um mehr als zwei Prozent zum Vortag. Seit dem Beginn der Ukraine-Krise wird ein Einmarsch russischer Soldaten ins Nachbarland befürchtet, wo pro-russische Separatisten sich gegen die Regierung erhoben haben. Zuletzt hatte es aber Zeichen der Entspannung gegeben. Nachdem der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am vergangenen Freitag eine einseitige Waffenruhe für eine Woche ausgerufen hatte, erklärten sich am Montag auch die prorussischen Separatisten im Osten des Landes bereit, ihrerseits bis zum Freitag die Waffenruhe einzuhalten..."
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/Putin-in-Wien-Entspannungszeichen-fuer-Ukraine;art385,1422332
Österreichs Staats und Regierungsspitzen empfangen gerade jetzt Putin. Dies wird allerdings nicht von Allen gut geheißen:
Trotz der Ukraine-Krise empfängt Österreich den russischen Präsidenten Putin heute zu einem offiziellen Besuch. Bei den EU-Partnern stösst dies auf Kritik.
Nach dem Wahlkampfauftritt des türkischen Regierungschefs Erdogan in Wien steht mit dem Eintreffen des russischen Präsidenten Putin heute Nachmittag bereits der zweite umstrittene Besuch eines hochrangigen Politikers innert nur einer Woche an. Putin wird mit dem österreichischen Bundespräsidenten Fischer sowie mit Bundeskanzler Faymann und Aussenminister Kurz zusammentreffen. Am Abend wird er zudem einen Vortrag vor der Wirtschaftskammer halten und mit dem Schweizer Bundespräsidenten und gegenwärtigen OSZE-Vorsitzenden Didier Burkhalter Gespräche führen. Dieser befindet sich für eine OSZE-Veranstaltung in der österreichischen Hauptstadt.
Es ist der erste bilaterale Besuch Putins in einem EU-Land seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim. In Österreich legt man zwar Wert darauf, dass es sich um einen Gegenbesuch handelt, für den Fischer die Einladung bereits vor drei Jahren in Moskau ausgesprochen hatte – damals noch an Präsident Medwedew. Dennoch wird in einigen europäischen Hauptstädten mit Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen, dass Wien Putin mitten in der Ukraine-Krise den roten Teppich ausrollt. Dezidiert äusserte sich gestern am EU-Aussenministertreffen in Luxemburg Schwedens Aussenminister Carl Bildt. Putin versuche damit, die EU zu spalten. Schweden würde den Präsidenten deshalb nicht empfangen. Es gebe auch eine schriftliche Übereinkunft der EU-Länder, in der derzeitigen Lage auf derartige Besuche zu verzichten. Grosse Skepsis herrscht auch in den osteuropäischen Ländern.
Wien stellt sich dagegen auf den Standpunkt, das Treffen sei im Vorfeld mit der EU abgesprochen worden, und es habe auch andere Gespräche zwischen Putin und europäischen Staats- und Regierungschefs gegeben. Neben den notwendigen Sanktionen müsse man auch versuchen, Gesprächskanäle offen zu halten, sagte Aussenminister Kurz gestern in Luxemburg. Fischer sei zudem auch schon mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko zusammengetroffen. Fischer selbst betonte heute Morgen gegenüber dem ORF-Radio, der Besuch biete ihm die Chance, von Angesicht zu Angesicht für eine friedliche Beilegung der Krise zu werben. Laut Informationen der Zeitung «Die Presse» hat Wien immerhin dem Wunsch Moskaus, einen mehrtägigen Staatsbesuch zu orchestrieren, nicht entsprochen. Es handelt sich lediglich um einen sechsstündigen Arbeitsbesuch.
http://www.nzz.ch/international/wien-rollt-putin-den-roten-teppich-aus-1.18329116
Es ist vermutlich kein großes Geheimnis, wenn ich sage, dass ich Putin nicht mag. Es ist hier aber auch bekannt, dass ich Krieg verachte und es befürworte, wenn auch in extrem kritischen Situationen noch miteinander Geredet wird.
Ich finde es vernünftig, dass sich österreichische Politiker dieser Kindergarten Politik - manch eines EU Landes und deren "Volksvertreter" - (zu schmollen und nicht miteinander reden zu wollen) nicht bedienungslos anschließen. Übrigens, Einladung an Putin Österreich zu besuchen stammt aus 2011...
Putin hat sehr viele kluge, nüchterne Reden gehalten Jezersko. Er forderte in diesen immer wieder das Miteinander und nicht das Gegeneinander. Er hat in diesen oft genug betont wie schädlich das Ost/West Denken ist. Er warnte auch als einziger Politiker vor einem drohenden Bürgerkrieg falls seine westlichen PARTNER diese einseitige Politik in der Ukraine fortsetzen. "Niemand" hat ihm ernsthaft zugehört. Jetzt ist die K...e am dampfen und Schuld an Ganzem trägt natürlich ganz alleine Putins Russland... So einfach ist das, gelle? Immer mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Anderen zeigen.
Poroschenko hat eine siebentägige Waffenruhe ausgerufen. Toll! Die Bedingung: die andere Seite soll während dieser die Waffen nieder legen, oder verschwinden. Der Westen applaudiert begeistert (Du auch?). Die Demokratie ist endlich auch in der Ukraine angekommen... Putin kritisiert dieses als ein Ultimatum und betont zum wiederholten Male, Kiew soll endlich ernsthafte Verhandlungen und Gespräche mit Separatisten aufnehmen. Alles Andere trägt in keinster Weise einer Lösung bei. Der Westen schüttelt mit dem Kopf. Wie kann man nur von einer Regierung fordern mit Separatisten zu verhandeln...
Gehen wir in das Jahr 1991 zurück, nach Jugoslawien... Ich stand damals auf der separatistischen Seite. Man stelle sich folgende Situation vor: Milošević verkündet eine einseitige Waffenruhe mit den selben Bedinungen: Waffen nieder legen, oder verschwinden? Was für Antwort hätte dieser von uns bekommen? Ach, Du weißt es schon und hättest vollstes Verständnis für diese. Na so was... Was ein Glück waren wir die guten Separatisten, sonst müsste ich meine ENGSTEN Verwandten als Terroristen die in einer berechtigten Befreiungsaktion (Antiterror) der Regierung ums Leben gekommen sind, bezeichnen. Mich widert diese Doppelmoral einfach nur noch an... Dich wiederum macht diese glücklich...
P.S.: Für den Abhörskandal in Polen wurde auch sofort Putin und sein Russland beschuldigt. Was kam heraus? Ein polnischer Kellner war es gewesen. Was eine Entäuschung...
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