
Kannst du nicht lesen?
Zitat von Jezersko![]()
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Dann hätte ich Dich erwäht!
Wenn Du es genau wissen willst, mit Vertretern der Terroristen-Fraktion meinte ich in diesem Thread die User Lubenica, Arbeiter, Damien, DerBossHier und (z.T) das Handelsblatt, also eh schon fast 50 % der aktiven User hier.
Mit Terroristen-Fraktion habe ich genau fünf annonyme Personen angesprochen, und nicht die Separatisten!
Mit Terroristen-Fraktion habe ich genau fünf annonyme Personen angesprochen, und nicht die Separatisten!

Iraner.
Kannst du nicht lesen?
Wenn Du es genau wissen willst, mit Vertretern der Terroristen-Fraktion meinte ich in diesem Thread die User Lubenica, Arbeiter, Damien, DerBossHier und (z.T) das Handelsblatt, also eh schon fast 50 % der aktiven User hier.
Mit Terroristen-Fraktion habe ich genau fünf annonyme Personen angesprochen, und nicht die Separatisten!
Und wieder sagst du etwas was nicht stimmt. Du hast nicht nur Terroristen-Fraktion geschrieben sondern Vertretern der Terroristen-Fraktion!
Und weil du ja sagst das wir damit gemeint waren. Bedeutet das das wir die Vertreter sind. Nach deiner aufassung Vertreter einer Terroristischen-Fraktion.
Also frage ich dich wenn du nicht die Separatisten mit Terroristischer-Fraktion meinst wenn meinst du den dann?
Ich weiss ja nicht wenn du glaubst hier vor dir zu haben.
Aber die Geschichte kannst jemand anderes erzählen.
Jezersko; Ich weiß schrieb:Es ging in Jugoslawien ganz alleine um den Vormarsch von Kapitalismus. Sich ausbreiten und neue Märkte gewinnen. Die Unterstützung durch den Westen war dementsprechend auch eine indirekte Art der Annexion und hat ca. 130 TAUSEND Menschen das Leben gekostet. Die Annexion (ich bevorzuge bei dem Anschluss der Krim eher den Begriff Sezession) der Krim durch Russland hat wiederum "nur" einen Menschen das Leben gekostet. DAS ist u.A. einer der Gründe, warum ich Putins Vorgehen unterstütze und das Vorgehen des "Westens" grundsätzlich ablehne. Egal wo sich dieser eingemischt hat, herrschen Kriege, Hass und Elend. Sorry, aber so etwas kann und will ich nicht unterstützen, auch wenn ich selbst im Westen lebe. ICH HABE NÄMLICH EIN GEWISSEN.
Du bist offensichtlich genauso wenig wie diese Melone in der Lage sinnerfassend zu lesen. wie oft soll ich es noch wiederholen? Du und die angesprochenen User heißen Handlungen zumindest einer Seite der Konfliktparteien gut, die nur als terroristisch zu bezeichnen sind. Wer diese Personen (welcher Seite auch immer) sind, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht vor Ort bin. Du vermutlich auch nicht. Ich galaube auch oft genug betont zu haben, dass ich KEINERLEI Gewalthandlungen gut heiße. Das Einzige was ich akzeptiere ist Verteidigung. Allerdings die Seite, welche Du (und die anderen Genannten vertreten) sind sicher nicht in der Defensive, sondern in der Offensive.
Auch du weisst nicht, wen du vor dir hast.
Du bist offensichtlich genauso wenig wie diese Melone in der Lage sinnerfassend zu lesen. wie oft soll ich es noch wiederholen? Du und die angesprochenen User heißen Handlungen zumindest einer Seite der Konfliktparteien gut, die nur als terroristisch zu bezeichnen sind. Wer diese Personen (welcher Seite auch immer) sind, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht vor Ort bin. Du vermutlich auch nicht. Ich galaube auch oft genug betont zu haben, dass ich KEINERLEI Gewalthandlungen gut heiße. Das Einzige was ich akzeptiere ist Verteidigung. Allerdings die Seite, welche Du (und die anderen Genannten vertreten) sind sicher nicht in der Defensive, sondern in der Offensive.
Auch du weisst nicht, wen du vor dir hast.
Denkt mal nach...
(Keine Sorge! Ist nicht Springer Verlag oder sonstige teuflische, westliche Medien)
Wladimir Putin hat mächtige Geister gerufen – fragt sich, ob er sie beherrschen kann.
Iwan regt sich auf. „Sie bombardieren die Städte, sie bringen friedliche Zivilisten um“, schimpft er auf die ukrainischen Soldaten. Er erzählt, sein Freund Andrei habe erzählt, die Ukrainer hätten im Donbass neun seiner Bekannten erschlagen.
Das Sofa im Wohn- und Schlafzimmer der Familie Wasilkowski steht auf Linoleumboden, das Schrankregal wird von Petersburger Puppen bevölkert, die die zehnjährige Mascha sammelt und die Heldinnen klassischer russischer Romane darstellen: Tolstois Anna Karenina oder Dostojewskis Anastasja Boroschkowa. Ihr Bruder Jegor ist gerade einen Monat alt, Vater Iwan arbeitet als Installateur, Tatjana ist Hausfrau, besitzt einen ukrainischen Pass. Eine Mittelklassefamilie in der russischen Wolgastadt Twer.
„Mir ist klar geworden, dass die USA diesen Krieg angefangen haben“, überlegt Iwan laut. „Warum müssen die sich nur überall einmischen?“ Iwan redet und will nicht mehr aufhören. Über den Krieg zwischen den ukrainischen Streitkräften und prorussischen Rebellen in der Ostukraine. Über die Blutgier der Ukrainer und über friedliche Opfer auf der Gegenseite.
Dem wackeligen Waffenstillstand traut er nicht. In Russland herrscht Krieg. Genauer: In den Köpfen der Russen herrscht Krieg. Das Volk, berühmt für seine Politikverdrossenheit, hat sich in eine einzige große Vaterlandspartei verwandelt, verfolgt gebannt die Fernsehnachrichten, entrüstet, entsetzt, und ereifert sich. Und glaubt wie Iwan an eine sehr einfache Wahrheit: In der Ostukraine wehrt sich die friedliebende russischsprachige Bevölkerung verzweifelt gegen die Terrorattacken ukrainischer Faschisten, organisiert vom antirussischen Westen.
„Was, Soldaten aus Russland?“ – Iwan will nicht glauben, dass im Donbass militärische Profis aus seiner Heimat kämpfen. Obwohl die Websites der Rebellen gerade erst wieder offen verkünden, es seien „massenhaft freiwillige Elitesoldaten“ aus Russland eingetroffen. Und Iwan will nicht glauben, dass die ersten Kalaschnikow-Schützen, die im April im Donbass auftauchten, keine ukrainische „Faschisten“ waren, die friedliche Bürger niedermetzeln wollten. Sondern von russischen Geheimdienstoffizieren kommandierte Stoßtrupps, die die Polizeiwachen besetzten und damit die Rebellion richtig entfachten.
Russland verneint die eigene schleichende Intervention. Aber man ist überzeugt, dieser Krieg sei gerecht. Iwan kehrt immer wieder zu den gleichen Argumenten zurück: Die Ukraine als Nation hat nie existiert, ihre Patrioten sind neonazistische Mordbrenner, finanziert von den USA. Die wollen Russland versklaven. „Wo Unbildung herrscht, da herrscht Angst.“ Der ukrainische Blogger Alexei Sawodjuk erklärt die einbetonierten Vorurteile der Russen sowie der russischsprachigen Mehrheit im Donbass mit mangelnder Bildung. „Putin spielt mit der Angst der Leute, wenn er seine Märchen von NATO, USA und Faschisten verbreitet.“ Dass die Russen nie einen leibhaftigen ukrainischen Faschisten gesehen hätten, hindere sie nicht, sich vor ihnen zu fürchten.
Aber Iwan ist kein Dummkopf, kein Fanatiker, kein Putin-Verehrer. Mit Sonja spielt er Scrabble, sonst Schach, er erzählt von den Prunkvillen korrupter Beamten, die sich Marmorbadewannen aufstellen lassen. Nicht Installateure, sondern Berufsintelligenzler hetzen jetzt am heftigsten. „Man muss dieses Gewürm zertreten. Gründlich, gnadenlos“, schreibt der Schriftsteller Sergei Lukjanenko über die Ukrainer.
Russisch hieß die Ukraine früher „Kleinrussland“, jetzt streiten täglich Hunderttausende ukrainische und russische Verwandte am Telefon über Politik und Geschichte. „Russland ist in Kiew getauft worden, Kiew gehört den Russen“, schimpft die tief religiöse Moskauer Kinderfrau Lena Wolschtschyna. „Sie haben Angst, dass wir gehen und ihre Geschichte mitnehmen“, spottet der Kiewer Student Bogdan Ljubarjez.
Mit dem Sowjetkommunismus ist der russischen Gesellschaft alle moralische Orientierung abhandengekommen. Putins Botschaft aber ist simpel und wuchtig: Wieder bedroht Faschismus unsere russischen Brüder, wir müssen sie verteidigen.
54 Prozent der Russen meinen laut Umfrage, Russland habe das Recht, Nachbarregionen zu annektieren, um die dort lebende russische Bevölkerung zu schützen. Bloß: Wenn in der Ostukraine Völkermord an den ethnischen Russen verübt wird, warum will Wladimir Putin dann keine regulären Truppen in die Ukraine schicken? Iwan antwortet prompt: „Er hätte den Einmarschbefehl längst geben müssen.“
Der Kreml hat hurra-patriotische Erwartungen geweckt, die er kaum erfüllen kann...
Salzburger Nachrichten, 26.06.2014
Der Autor Stefan Scholl, Korrespondent der Salzburger Nachrichten, ist in Moskau aufgewachsen und lebt auch dort.
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