Rassismus und ethnische Diskriminierung im Schulalltag
Rassismus und Klassen-Raum. Segregation nach Herkunft ...
Alltagsrassismus und institutionelle Diskriminierung im ...
“Es gab die üblichen Abwehrreaktionen, sobald das Gespräch auf Rassismus kommt.”
Struktureller/institutioneller Rassismus am Beispiel Schule
http://www.ida-nrw.de/rassismus/aktuelles/strukturen/
Es ist der letzte Tag vor den Sommerferien. Deutschlehrerin Ebru Buket (Name geändert) freut sich auf die freien Tage. Sie will noch schnell ein Zeugnis in die Akte einer Schülerin einheften, die innerhalb der Schule die Klasse wechselt. Da liest sie etwas, über das sie heute, Monate später, noch sagt: "Es war der Schock meines Lebens. Ein Hammer, das zu lesen." In der Akte stand, dass die Eltern des Mädchens nicht wollten, dass Buket ihr Kind unterrichtet. Sie wollten nur "deutsche" Lehrer. "Obwohl ich explizit gefragt hatte, warum die Kleine wechseln soll, hatte mir niemand diesen Grund genannt. Ich hätte erwartet, dass wir so eine Forderung nicht akzeptieren", sagt die junge Frau mit türkischen Wurzeln.[h=3]"Rassismus ist an Schulen oft noch tabu"[/h]Kollegen, die eine Gruppe von Lehrerinnen mit Migrationshintergrund als "Türkenmafia" betiteln. Eltern, die Bukets Unterrichtsmethoden in Briefen angreifen und dazu schreiben: "Wir sind eine gewaltfreie deutsche Familie". Die junge Frau hat eine lange Liste diskriminierender Vorfälle parat. Oft hatte sie das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. Und meist, so sagt sie, ließen ihre Vorgesetzten sie mit den Problemen allein.
"Rassismus ist immer noch tabu. Niemand will damit zu tun haben und so wird es verdrängt. Das liegt auch daran, dass Lehrer und Schulleitung wenig sensibilisiert sind", erklärt Perihan Zeran. Sie arbeitet für das Hamburger "Netzwerk Rassismus an Schulen" (Neras).
https://www.ndr.de/nachrichten/Rassismus-in-der-Schule-Das-ist-Alltag,gegenrassismus101.html