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Nachrichten aus Österreich

Wegen eines Streits über eine Schlagzeile auf Bildschirmen am Wiener Flughafen hat die Türkei nach Einbestellung des österreichischen Geschäftsträgers in Ankara nun den türkischen Botschafter in Wien zu Konsultationen in die Heimat zurückgerufen. Ankara habe die Rückkehr des Botschafters veranlasst, "um unsere Beziehungen (zu Österreich) genau zu prüfen", teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit.

Streit über Boulevard-Schlagzeile

Bereits am Samstag der vorvergangenen Woche hatte das türkische Außenministerium den österreichischen Geschäftsträger einbestellt, um mit ihm über eine Schlagzeile der österreichischen "Kronenzeitung" zu sprechen, die auf Bildschirmen des Wiener Flughafens zu sehen gewesen war. Die darin enthaltene Behauptung, dass die Türkei Sex mit Kindern unter 15 Jahren erlaube, "befleckt das Bild der Türkei und ist falsch", sagte ein türkischer Diplomat.

Zur Einbestellung des Geschäftsträgers erklärte das österreichische Außenministerium: "Wir nehmen die Reaktion der Türkei in dieser Angelegenheit zur Kenntnis, verweisen aber in diesem Zusammenhang zugleich auf die Pressefreiheit."

Die von Ankara monierte Schlagzeile in dem Newsticker der "Kronenzeitung" bezog sich auf ein Urteil des türkischen Verfassungsgerichts. Dieses hatte im Juli einen Passus zur Ehemündigkeit im Strafgesetzbuch gekippt. Dieser sah vor, dass jeder Geschlechtsverkehr mit einem Kind unter 15 Jahren als "sexueller Missbrauch" betrachtet werden müsse. Zivilgesellschaftliche Gruppen hatten die Entscheidung scharf kritisiert.

Nach Beschwerde über Schlagzeile und Demonstration: Türkei zieht Botschafter aus Wien ab | tagesschau.de
 
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