Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Fall "Panda" im Kosovo

Möchte hier den Fall mit einen ähnlichen aus dem Jahr 1987, also Serbien unter Milosevic und zwei Jahre bevor der Status Kosovos auf 1963 mit der Aufhebung der Autonomie zurückgesetzt wurde, assoziieren. 1987 hat, wie es offiziell von Staat Jugoslawien hieß, der 20-jährige Albaner Aziz Kelmendi in einer Militärkaserne im serbischen Paracin vier Militärkameraden in der Nacht erschossen. Ganz zufällig waren die vier Opfern folgender Nationalitäten: bosniakisch, serbisch, kroatisch und slowenisch. Ganz zufällig began Kelmendi nach der Tat Suizid. Soviel zur offiziellen Tatbeschreibung. Nach diesem Massaker herrschte in ganz Jugoslawien entsetzen. In Serbien und Kosovo wurden nach dem Vorfall albanische Häuser und Läden geplündert oder eingebrochen, Serben pilgerten zum Grab von Rankovic, es wurde noch mehr Polizei in den Kosovo geschickt, noch mehr willkürliche Verhaftungen. Das übliche halt.

Der Vorfall zog später acht Verhaftungen mit sich. Der Bruder eines Verhaftenden war übrigens später als Asylant in Deutschland zusammen mit meinem Vater. Er erzählte meinen Vater auch, dass Kelmendi die vier Soldaten nicht erschossen hat. Das die acht Personen im Gefängnis aus reiner Willkür verhaftet wurden. Klar könnte ich das gerade erfinden, oder der Bruder des Verhaftenden konnte gelogen haben. Aber wie glaubhaft ist die offizielle Meldung in einer Zeit, wo mit Slobodan Milosevic als ultranationalistischer Cetnik in der Regierung saß? In einer Zeit, wo Serbien und Jugoslawien einen ultranationalistischen Kurs gefahren ist?

In den 80er hörte man jeden Tag im Radio die Meldung, dass irgendwo im Kosovo ein Albaner angeblich eine serbische Frau vergewaltigt hat oder versucht hat sie zu vergewaltigen. Immer "angeblich" und "versucht" und immer ohne Beweis. Die Menschen aus Belgrad, irgendwann auch in Zagreb, haben natürlich angefangen daran zu glauben, dass die Albaner die Aggressoren in Jugoslawien sind. Sie kannten ja die Umstände im Kosovo nicht. Die Realität hingegen war, dass das Kosovo die niedrigste Vergewaltigungsrate in ganz Jugoslawien hatte und davon waren die meisten Vergewaltigungen innerhalb der gleichen Ethnie. Diese serbische Propaganda - anders kann man es nicht formulieren - führte dazu, dass es auf dem Kosovo die meisten Polizisten pro Kopf gab. Das Leben der Serben war in keinster Weise gefährdet wie es dargestellt wurde. Kam ein Albaner in die Hände der serbischen Polizei, dessen Statuen immer noch aus der Ära Rankovic kamen, wurde er halbtot geprügelt, eingesperrt oder ganz liquidiert. Niemand hat sich getraut, einen Serben auch nur anzufassen. Zur Erinnerung: serbische Quellen gehen davon aus, dass die UCK ganze 300 Serben umgebracht hat. Für den Tod von etwa ein Drittel Albanern ist allein Rankovic verantwortlich und seine Zeit ging nur bis 1966.

Aus dem Buch "Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943-2011" von Holm Sundhaussen

1.png

2.png


Aus dem Buch "Kosovo Eine rechtliche Analyse" von Christian Staub

3.png

Es waren serbische Medien selbst, die den Fall neu aufgegriffen haben und das auch vor Jahren. Es waren serbische Medien, die die Behauptung selbst geschrieben haben, dass der eigene Geheimdienst dieses Blutbad verrichtet haben, um die UCK als terroristische Organisation abzustempeln. Und Vucic, mit seiner Position 1998, hat auf diese prekären Anschuldigungen nicht ausgeschlossen

Rade Markovi? dao nalog da se ubiju srpska deca u Pe?i 1998?! - Kurir
 
Zuletzt bearbeitet:
Möchte hier den Fall mit einen ähnlichen aus dem Jahr 1987, also Serbien unter Milosevic und zwei Jahre bevor der Status Kosovos auf 1963 mit der Aufhebung der Autonomie zurückgesetzt wurde, assoziieren. 1987 hat, wie es offiziell von Staat Jugoslawien hieß, der 20-jährige Albaner Aziz Kelmendi in einer Militärkaserne im serbischen Paracin vier Militärkameraden in der Nacht erschossen. Ganz zufällig waren die vier Opfern folgender Nationalitäten: bosniakisch, serbisch, kroatisch und slowenisch. Ganz zufällig began Kelmendi nach der Tat Suizid. Soviel zur offiziellen Tatbeschreibung. Nach diesem Massaker herrschte in ganz Jugoslawien entsetzen. In Serbien und Kosovo wurden nach dem Vorfall albanische Häuser und Läden geplündert oder eingebrochen, Serben pilgerten zum Grab von Rankovic, es wurde noch mehr Polizei in den Kosovo geschickt, noch mehr willkürliche Verhaftungen. Das übliche halt.

Der Vorfall zog später acht Verhaftungen mit sich. Der Bruder eines Verhaftenden war übrigens später als Asylant in Deutschland zusammen mit meinem Vater. Er erzählte meinen Vater auch, dass Kelmendi die vier Soldaten nicht erschossen hat. Das die acht Personen im Gefängnis aus reiner Willkür verhaftet wurden. Klar könnte ich das gerade erfinden, oder der Bruder des Verhaftenden konnte gelogen haben. Aber wie glaubhaft ist die offizielle Meldung in einer Zeit, wo mit Slobodan Milosevic als ultranationalistischer Cetnik in der Regierung saß? In einer Zeit, wo Serbien und Jugoslawien einen ultranationalistischen Kurs gefahren ist?

In den 80er hörte man jeden Tag im Radio die Meldung, dass irgendwo im Kosovo ein Albaner angeblich eine serbische Frau vergewaltigt hat oder versucht hat sie zu vergewaltigen. Immer "angeblich" und "versucht" und immer ohne Beweis. Die Menschen aus Belgrad, irgendwann auch in Zagreb, haben natürlich angefangen daran zu glauben, dass die Albaner die Aggressoren in Jugoslawien sind. Sie kannten ja die Umstände im Kosovo nicht. Die Realität hingegen war, dass das Kosovo die niedrigste Vergewaltigungsrate in ganz Jugoslawien hatte und davon waren die meisten Vergewaltigungen innerhalb der gleichen Ethnie. Diese serbische Propaganda - anders kann man es nicht formulieren - führte dazu, dass es auf dem Kosovo die meisten Polizisten pro Kopf gab. Das Leben der Serben war in keinster Weise gefährdet wie es dargestellt wurde. Kam ein Albaner in die Hände der serbischen Polizei, dessen Statuen immer noch aus der Ära Rankovic kamen, wurde er halbtot geprügelt, eingesperrt oder ganz liquidiert. Niemand hat sich getraut, einen Serben auch nur anzufassen. Zur Erinnerung: serbische Quellen gehen davon aus, dass die UCK ganze 300 Serben umgebracht hat. Für den Tod von etwa ein Drittel Albanern ist allein Rankovic verantwortlich und seine Zeit ging nur bis 1966.

Aus dem Buch "Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943-2011" von Holm Sundhaussen

1.png

2.png


Aus dem Buch "Kosovo Eine rechtliche Analyse" von Christian Staub

3.png

Es waren serbische Medien selbst, die den Fall neu aufgegriffen haben und das auch vor Jahren. Es waren serbische Medien, die die Behauptung selbst geschrieben haben, dass der eigene Geheimdienst dieses Blutbad verrichtet haben, um die UCK als terroristische Organisation abzustempeln. Und Vucic, mit seiner Position 1998, hat auf diese prekären Anschuldigungen nicht ausgeschlossen

Rade Markovi? dao nalog da se ubiju srpska deca u Pe?i 1998?! - Kurir

Auf der anderen Seite dürftest du sofern du kein albanischer Nationalist eventuell aber auch von März-Pogrom 2004 in Kosovo wissen, bei dem Serben massenweise vertrieben wurden mit der Propaganda, dass sie Schuld für den Tod von 2 Kindern damals verantwortlich sind, später fand man heraus, dass es eine Lüge war. Und nein ich will hier keine Taten relativieren im Bezug auf Verbrechen gegen die Albaner etc. denn ich hasse alle Nationalismen die in den 90'ern geschürrt wurden...
 
leute selbst vucic hat zugegeben ,das die jugendlichen von serben durch den sebischen staat getötet wurden.......


Porträt: Einst Kriegshetzer, heute schämt er sich dafür - News International: Europa - tagesanzeiger.ch

Dem blutigen Treiben möchte Geheimdienstkoordinator Vucic ein Ende setzen. Und er ist vermutlich der erste Politiker seit Milosevics Sturz, der die Nachrichtendienste auch tatsächlich kontrolliert. Ende Dezember schockierte Vucic die Öffentlichkeit mit der Information, dass die Hinrichtung des regimekritischen Journalisten Slavko Curuvija am 11. April 1999 von Mitarbeitern des Geheimdienstes und «im Auftrag des Staates» ausgeführt worden sei. Vor zwei Wochen wurden die Drahtzieher, zwei ehemalige Agenten, verhaftet. Der Schütze soll sich in Tansania aufhalten – auf Grosswildjagd.
Fast nebenbei erklärte Vucic, dass die Erschiessung von sechs serbischen Jugendlichen Ende 1998 in einem Kaffeehaus in der westkosovarischen Stadt Peja kein Werk von «albanischen Extremisten» gewesen sei. Unabhängige Beobachter in Belgrad vermuten, dass das Milosevic-Regime die kosovo-albanische Befreiungsarmee UCK mithilfe der Morde als terroristische Organisation hinstellen wollte. Und einen Vorwand schaffen wollte für ethnische Säuberungen. Tatsächlich wurde die Altstadt von Peja wenige Wochen nach dem Mordanschlag in Schutt und Asche gelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal bringts jedes Mal aufs neue auf den Punkt. Wem es zu schade ist, den Text zu lesen, hat den Sinn eines Forums nicht verstanden. Dazu kommen noch seine wasserfesten Quellen... Hut ab, die Zeit hätte ich gerne
 
Auf der anderen Seite dürftest du sofern du kein albanischer Nationalist eventuell aber auch von März-Pogrom 2004 in Kosovo wissen, bei dem Serben massenweise vertrieben wurden mit der Propaganda, dass sie Schuld für den Tod von 2 Kindern damals verantwortlich sind, später fand man heraus, dass es eine Lüge war. Und nein ich will hier keine Taten relativieren im Bezug auf Verbrechen gegen die Albaner etc. denn ich hasse alle Nationalismen die in den 90'ern geschürrt wurden...

2004 müsste der größte Fehler und Dummheit gewesen sein, den die Albaner im Kosovo jemals gemacht haben. Das wir auf Provokationen nicht gut antworten können, ist ein großer Defekt von uns. Ich habe kein Problem, diese Gewalt zu verurteilen und eigene Fehler zu kritisieren. Nur sollte man sich im Klaren sein, dass es im Gegenteil zu Serbien keine staatliche Propaganda der kosovo-albanischen Regierung zuungunsten der Serben gab. Die Falschmeldung über die ertrunkenen Kindern war kein Produkt der kosovo-albanischen Regierung oder kosovo-albanischen Geheimdienste. Hingegen hat die serbische Regierung auch 18 Jahre nach dem Krieg nichts besseres zu tun, als mit einer verunstalteten S-Bahn die Lebensumstände der im Kosovo lebenden Serben zu gefährden. Bewusst zu gefährden, den ein erneutes 2004 hätte ihnen in die Karten gespielt, um die eigenen Gräueltaten damit zu relativieren
 
Die Falschmeldung über die ertrunkenen Kindern war kein Produkt der kosovo-albanischen Regierung oder kosovo-albanischen Geheimdienste.
Wie kamen die zwei Jungs denn dann ums Leben?
 
ist doch alles für die katz in diesem forum.....
weil bringt man fakten ,welche klar nicht im sinne der serbischen chauvinisten sind!!!!
die meisten serbischen user nicht darauf eingehen und die vogelstrauss taktik anwenden....

auch dies ist eine art mit der wahrheit und fakten umzugehen.....
ganz nachdem motto es hätte ja sein können und ist das nicht so ich bleibe aber bei meiner serbischen version?????
 
ist doch alles für die katz in diesem forum.....
weil bringt man fakten ,welche klar nicht im sinne der serbischen chauvinisten sind!!!!
die meisten serbischen user nicht darauf eingehen und die vogelstrauss taktik anwenden....

auch dies ist eine art mit der wahrheit und fakten umzugehen.....
ganz nachdem motto es hätte ja sein können und ist das nicht so ich bleibe aber bei meiner serbischen version?????

Bis auf Beli Orao der nichts abstreitet und mich mit der Aussage, dass es keine neuen Fakten zu dem Fall gibt, hat kein Serbe was in diesem Thread geschrieben, du bist seit Jahren einfach nur gestört und paranoid :lol:
 
Ein Artikel zu dem von Serbien verübten Anschlag im Panda. Die Albaner, die damals fälschlicherweise beschuldigt wurden leiden immer noch an den Torturen durch den serbischen Verbrecherstaat.
Kosovo’s Panda Café Massacre Mystery Unsolved 20 Years On
Two decades after the ‘Panda Café massacre’ of six young Serbs, which fuelled the war in Kosovo, no one has been convicted and ethnic Albanians who were wrongly arrested still suffer the consequences.
Kosovo?s Panda Café Massacre Mystery Unsolved 20 Years On :: Balkan Insight
 

Aktueller Anlass, seit über 23 Jahre jetzt werden die serb. Hinterbliebenen im Unklaren beim Panda Massaker gelassen wer für den Tod deren Kinder verantwortlich sind.

Interessante Aussagen von Hinterbliebenen, die die Lüge auch nicht mehr glauben das die UCK deren Kinder ermordert haben Sie wissen das die Mörder in den serb. staatl. Institutionen zu finden sind.
 
Zurück
Oben