G
Gelöschtes Mitglied 32834
Guest
Dieser Kongress ist für mich der Schlüsselmoment für den Zerfall der SFRJ.
Hier erkennt man auch, dass es nicht unbedingt ein ethnischer Kampf war sonder ein wirtschaftlicher, der zum Zerfall geführt hat.
Kurz:
In Jugoslawien gab es nur eine einzige Partei. Das war der Bund der Kommunisten. Jede Teilrepublik hatte ihre kommunistische Teil-Partei, welche zusammen den Bund der Kommunisten Jugoslawiens formte.
Alle paar Jahre traf man sich und wählte Posten, sprach über die Zukunft, über das Parteiprogramm usw....was man halt auf so einem Parteikongress macht.
In den 1980er Jahren befand sich Jugoslawien in einer enormen wirtschaftlichen Krise. Dadurch wurden Stimmen nach Reformen immer größer. Vorallem aus Slowenien wurden Stimmen nach grundlegenden Reformen laut. Man richtete seinen Blick immer mehr Richtung Westen und dem dortigen System, vorallem dem Mehrparteiensystem.
Die serbischen Kommunisten hingegen, angeführt von Slobodan Milosevic, hielten am alten System fest. Wirtschaftliche Reformen ja, aber politische Reformen nein.
Für die Slowenen hingegen waren wirtschaftliche Reformen ohne politische Reformen nicht möglich.
Ende 1989 beschließt Milosevic den Boykott slowenischer Produkte in Serbien. Dieser Fakt ist wichtig für den Verlauf des Kongresses 2 Montage später.
Am 14. Kongress des Bundes jugoslawischer Kommunisten kam es dann zum Bruch der Kommunistischen Partei.
Ausschlaggebend war die die Bestrebung der Slowenen, die Partei zu reformieren. Es sollte nicht mehr eine jugoslawische Partei geben, sondern jede Teilrepublik hat ihre eigene Partei.
Der Bund der jugoslawischen Kommunisten wäre dann ein Bund von unabhängigen Parteien und nicht mehr eine zentralistische Partei. Für die Slowenen war das der erste Schritt Richtung mehr Autonomie.
Jedoch wurde dieser Vorschlag von den anderen Kommunisten überstimmt. Auch die bosnischen und kroatischen Kommunisten waren nicht unbedingt für den Vorschlag der Slowenen.
Danach kommt es zu einer Abstimmung an der die Slowenen fordern, dass man den Boykott slowenischer Produkte politisch bestraft. Das wäre möglicherweise das Ende Milosevics gewesen, da er den Boykott eingeführt hatte.
Die Mehrheit hatte dem Vorschlag zugestimmt, dass heißt die Einführung des Boykotts hätte bestraft werden sollen.
Jedoch beschloss die Parteifühung, dass dafür eine absolute Mehrheit erforderlich gewesen wäre und dass rund 50 Stimmen gefehlt hätten. Somit wurde auch dieser Vorschlag der Slowenen abgelehnt.
Keiner der 10 Vorschläge der slowenischen Seite wurde zugestimmt. Für die Slowenen war das nicht mehr tragbar und sie verließen den Kongress unter Beifall der Serben. Für die slowenischen Kommunisten war das somit der Austritt aus der kommunistischen Partei Jugoslawiens.
Die kroatischen Kommunisten haben daraufhin ein Ende bzw. eine Vertragung des Kongresses gefordert.
Für die Kroaten war es nicht in Ordnung, dass man ohne die Slowenen mit dem Kongress einfach so weitermacht, als wäre nichts gewesen. Eine jugoslawische Partei ohne die Slowenen mache keinen Sinn.
Als Milosevic dann trotzdem weitermachen wollte, verließen erst die Kroaten, dann auch die Bosnier und die Makedonier den Kongress. Das war das Ende einer Partei, welche über ca. 40 Jahre lange den Kern Jugoslawiens bildete.
Hier erkennt man auch, dass es nicht unbedingt ein ethnischer Kampf war sonder ein wirtschaftlicher, der zum Zerfall geführt hat.
Kurz:
In Jugoslawien gab es nur eine einzige Partei. Das war der Bund der Kommunisten. Jede Teilrepublik hatte ihre kommunistische Teil-Partei, welche zusammen den Bund der Kommunisten Jugoslawiens formte.
Alle paar Jahre traf man sich und wählte Posten, sprach über die Zukunft, über das Parteiprogramm usw....was man halt auf so einem Parteikongress macht.
In den 1980er Jahren befand sich Jugoslawien in einer enormen wirtschaftlichen Krise. Dadurch wurden Stimmen nach Reformen immer größer. Vorallem aus Slowenien wurden Stimmen nach grundlegenden Reformen laut. Man richtete seinen Blick immer mehr Richtung Westen und dem dortigen System, vorallem dem Mehrparteiensystem.
Die serbischen Kommunisten hingegen, angeführt von Slobodan Milosevic, hielten am alten System fest. Wirtschaftliche Reformen ja, aber politische Reformen nein.
Für die Slowenen hingegen waren wirtschaftliche Reformen ohne politische Reformen nicht möglich.
Ende 1989 beschließt Milosevic den Boykott slowenischer Produkte in Serbien. Dieser Fakt ist wichtig für den Verlauf des Kongresses 2 Montage später.
Am 14. Kongress des Bundes jugoslawischer Kommunisten kam es dann zum Bruch der Kommunistischen Partei.
Ausschlaggebend war die die Bestrebung der Slowenen, die Partei zu reformieren. Es sollte nicht mehr eine jugoslawische Partei geben, sondern jede Teilrepublik hat ihre eigene Partei.
Der Bund der jugoslawischen Kommunisten wäre dann ein Bund von unabhängigen Parteien und nicht mehr eine zentralistische Partei. Für die Slowenen war das der erste Schritt Richtung mehr Autonomie.
Jedoch wurde dieser Vorschlag von den anderen Kommunisten überstimmt. Auch die bosnischen und kroatischen Kommunisten waren nicht unbedingt für den Vorschlag der Slowenen.
Danach kommt es zu einer Abstimmung an der die Slowenen fordern, dass man den Boykott slowenischer Produkte politisch bestraft. Das wäre möglicherweise das Ende Milosevics gewesen, da er den Boykott eingeführt hatte.
Die Mehrheit hatte dem Vorschlag zugestimmt, dass heißt die Einführung des Boykotts hätte bestraft werden sollen.
Jedoch beschloss die Parteifühung, dass dafür eine absolute Mehrheit erforderlich gewesen wäre und dass rund 50 Stimmen gefehlt hätten. Somit wurde auch dieser Vorschlag der Slowenen abgelehnt.
Keiner der 10 Vorschläge der slowenischen Seite wurde zugestimmt. Für die Slowenen war das nicht mehr tragbar und sie verließen den Kongress unter Beifall der Serben. Für die slowenischen Kommunisten war das somit der Austritt aus der kommunistischen Partei Jugoslawiens.
Die kroatischen Kommunisten haben daraufhin ein Ende bzw. eine Vertragung des Kongresses gefordert.
Für die Kroaten war es nicht in Ordnung, dass man ohne die Slowenen mit dem Kongress einfach so weitermacht, als wäre nichts gewesen. Eine jugoslawische Partei ohne die Slowenen mache keinen Sinn.
Als Milosevic dann trotzdem weitermachen wollte, verließen erst die Kroaten, dann auch die Bosnier und die Makedonier den Kongress. Das war das Ende einer Partei, welche über ca. 40 Jahre lange den Kern Jugoslawiens bildete.