"Nach Schätzungen des Weltbevölkerungsberichts der
UNO aus dem Jahr 2000 werden alljährlich ca. 5000
Mädchen und
Frauen in
mindestens 14 Ländern wegen „sittlicher
Ehre“ ermordet.
[6] Über die Zahl ermordeter Jungen und Männer liegen keine Angaben vor. Die soziale Rechtfertigung dieser Morde erfahren sie durch einen traditionellen
Ehrenkodex, der bestimmte Verhaltensregeln festlegt. Die Ehre einer Person oder der Familie, einer Gruppe oder sogar eines Landes werden dabei als besonders hohes und schützenswertes Gut eingestuft, das es zu wahren und zu verteidigen gilt. Insbesondere stark traditionsbewusst verwurzelte Menschen, Gruppen oder Gesellschaften,
wie häufig in islamisch geprägten Ländern – dort ebenfalls bei nicht-muslimischen Minderheiten, wie beispielsweise der Fall der
Jesidin Du’a Khalil Aswad zeigt – orientieren sich stark an alten
Sitten,
Bräuchen und
Ritualen. Bei Gesichtsverlust, das heißt Verstoß gegen einen Ehrenkodex, werden zur angeblichen „Wiederherstellung der Ehre“ in bestimmten Fällen auch Mordtaten ausgeübt. "
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