Die Ukraine ist einer der größten Weizenexporteure der Welt und exportiert etwa so viel Weizen wie die USA. Wenn dieses Jahr die Ernte ausfällt, dürfte es zu extremen Preissteigerungen für Weizen kommen. Ich weiß auch nicht wie man das kompensieren kann, ich fürchte dann werden auch die Ärmsten in aller Welt für Putins Wahnsinn bezahlen.
Keine Sorge, die Ärmsten in aller Welt werden deswegen nicht verhungern. Im Gegenteil!
Würde der ukrainische Weizen eine gewisse Zeit lang wegfallen, würde es endlich zu einer gewissen Berichtigung von Fehlentwicklungen in der weltweiten Agrarindustrie kommen. Gerade bei Weizen gibt es weltweit eine massive Überproduktion, welche teilweise für perverse Energiegewinnung (Weizen als Brennstoff primär oder nach Destillation sekundär)) verwendet wird oder wie im Falle von Europa extrem subventioniert nach Afrika exportiert wird und dort wiederum die lokale Landwirtschaft und deren besondere Getreidesorten verdrängt.
Bei uns wird man natürlich dem weniger informierten Volk den Krieg und den Produktionsausfall als Vorwand für massive Preissteigerungen verkaufen wollen. Tatsache ist, dass zumindest in Europa selbst die riesige Menge ukrainischen Weizens ersatzlos entfallen könnte und kein einziges Lebensmittel müsste teurer werden. Denk nur an die enormen Mengen von Brot, welches tagtäglich weggeworfen wird, noch bevor es über den Ladentisch geht. Dazu kommt, dass Weizenmehl - zumeist aus Gründen der Qualität (Stichwort Überdüngung) weltweit bei Millionen Menschen zu Weizenunverträglichkeit geführt hat. Dann schau einmal genau, wo überall (im Normalfall minderwertiges) Weizenmehl drinnen ist, und was Du dann nicht mehr essen kannst.
In Österreich wird Weizen extrem hochwertig produziert. Gentechnik ist genauso wie viele hochgiftige Pestizide, Herbizide und bestimmte Düngemittel verboten. Im Ergebnis ist es so, dass österreichischer Weizen am Weltmarkt die höchsten Preise erzielt und daher fast 2/3 des heimischen Getreides exportiert werden. Im Gegenzug wird billigster, teilweise minderwertiger Weizen von der Verarbeitungsindustrie (auch von heimischen Mühlen) importiert. Der Selbstversorgungsgrad Österreichs mit Weizen wäre ziemlich genau 100%.
Österreich ist ein kleines Land mit wenig landwirtschaftlich nutzbarer Fläche. Und dennoch reicht die Fläche nicht nur bei Weizen locker aus um das Land zu versorgen. Wäre da nicht die europäische Agrarförderungspolitik die zu diesen perversen Misständen in der Nahrungsmittelversorgung führen. Und das ist nicht nur in Österreich so.
Nein, ein Ausfall der ukrainischen Weizenproduktion hätte keinen nennenswerten Effekt auf den Hunger in der Welt,