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Geschichte der Griechen

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Ganz wie der Prophet.

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🕍 Pogrom von Korfu (1891)​


  • Ort: Insel Korfu
  • Auslöser: Eine christliche Familie beschuldigte fälschlicherweise Juden des Ritualmords an einem Mädchen.
  • Verlauf: Gerüchte breiteten sich schnell aus; es kam zu Angriffen auf jüdische Häuser und Geschäfte.
  • Folgen: Mehrere Tote, zahlreiche Verletzte, viele Juden flohen von der Insel.
  • Kontext: Typisches Beispiel für Ritualmordlegenden im späten 19. Jh., beeinflusst von osteuropäischem Antisemitismus.



⚰️ Pogrom von Thessaloniki (1931 – „Camp Campbell“)​


  • Ort: Thessaloniki (Saloniki), damals mit großer sephardisch-jüdischer Bevölkerung
  • Auslöser: Griechisch-nationalistische und rechtsextreme Gruppen beschuldigten Juden, mit Bulgaren oder Kommunisten zu sympathisieren.
  • Verlauf: Der faschistische „Ethniki Enosis Ellas“ (EEE) organisierte Angriffe auf das jüdische Viertel Camp Campbell.
  • Folgen: Mindestens 1 Toter, über 500 Häuser niedergebrannt, über 2 000 Menschen wurden obdachlos.
  • Reaktion: Die Regierung Metaxas (später Diktator) zeigte kaum Interesse an einer juristischen Aufarbeitung.
  • Bedeutung: Das Ereignis markierte eine Zunahme des organisierten Antisemitismus in Griechenland in der Zwischenkriegszeit.



💀 Zeit der NS-Besatzung (1941–1944)​


  • Kontext: Deutsche, italienische und bulgarische Besatzung teilten Griechenland auf.
  • Thessaloniki: Die Nazis deportierten mit griechischer Kollaboration über 45 000 Juden in Konzentrationslager – vor allem nach Auschwitz.
  • Kollaborateure: Die sogenannten „Security Battalions“ (Tagmata Asfaleias) und lokale Antisemiten halfen teils aktiv.
  • Nachwirkungen: Nach 1945 war die einst große jüdische Gemeinde von Thessaloniki praktisch ausgelöscht.



🧱 Nachkriegszeit und 20. Jh. (1945–1980er)​


  • Nach dem Krieg kam es vereinzelt zu antisemitischen Übergriffen, besonders in Nordgriechenland.
  • Viele Überlebende, die zurückkehrten, fanden ihre Häuser besetzt oder enteignet vor.
  • Pogromähnliche Vorfälle blieben selten, aber die gesellschaftliche Diskriminierung hielt an.



 
Pogrom von Istanbul (6.–7. September 1955)
Zielgruppe: Vor allem die griechisch-orthodoxe Minderheit, aber auch armenische und jüdische Türken wurden Opfer.

Auslöser: Eine fingierte Zeitungsmeldung über einen Bombenanschlag auf Atatürks Geburtshaus in Thessaloniki.

Verlauf: Organisierte Ausschreitungen, unterstützt von staatlichen Stellen. Über 4 000 Geschäfte, Kirchen und Wohnungen wurden geplündert oder zerstört.

Folgen: Mindestens 15 Tote, zahllose Verletzte, massive Auswanderung der griechischen Bevölkerung aus Istanbul.

Bedeutung: Ein gezielter Akt ethnischer Einschüchterung, der die multikulturelle Struktur der Stadt nachhaltig zerstörte.


Völkermord an den Armeniern (1915–1917)
Auslöser: Nationalistische Politik der Jungtürken, verbunden mit Kriegschaos und ethnischer Säuberungsideologie.

Verlauf: Deportationen, Todesmärsche, Massaker – oft unter aktiver Beteiligung lokaler Behörden.

Folgen: Etwa 1,5 Millionen Armenier wurden ermordet oder starben durch Hunger, Gewalt und Vertreibung.

Bedeutung: Der erste systematische Genozid des 20. Jahrhunderts, bis heute von der Türkei nicht offiziell anerkannt.

Nach 1948: Mit der Gründung Israels und geopolitischen Spannungen nahm die gesellschaftliche Ablehnung gegenüber Juden zu.

Bevölkerungsrückgang: → 1948: ca. 120 000 Juden in der Türkei → 2022: nur noch ca. 14 500


Wer über Korfu und Camp Campbell spricht, sollte auch über Istanbul 1955 und Anatolien 1915 reden. Pogrome kennen keine Nationalität – aber Verantwortung kennt Geschichte
 

🏛 Osmanisches Reich (bis 1922)​


1. Massaker an den Griechen (1821–1829, 1913–1922)​

  • Betroffene: Griechische Bevölkerung in Kleinasien, Pontos und Westanatolien
  • Kontext: Beginnend mit dem griechischen Unabhängigkeitskrieg (1821) und eskalierend während des Ersten Weltkriegs und des Griechisch-Türkischen Kriegs.
  • Einschätzung: Viele Historiker sprechen insbesondere für die Ereignisse 1914–1922 (z. B. Pontosregion) von einem Genozid an den Pontos-Griechen.
  • Schätzungen: 350 000–700 000 Tote.

2. Massaker an den Bulgaren (1876 – Aprilaufstand)

  • Betroffene: Bulgarische Christen
  • Kontext: Niederschlagung des bulgarischen Aufstands gegen die osmanische Herrschaft; besonders grausam durch reguläre Truppen und Baschi-Bosuks (irreguläre Milizen).
  • Schätzungen: 30 000 – 100 000 Tote.
  • Folge: Starker internationaler Protest, u. a. durch Gladstone („Bulgarian Horrors“).

3. Hamidische Massaker (1894–1896)​

  • Betroffene: Armenier im Osmanischen Reich
  • Kontext: Unter Sultan Abdülhamid II. kam es zu systematischen Massakern an Armeniern, ausgelöst durch nationale Spannungen und wirtschaftliche Rivalitäten.
  • Schätzungen: 100 000 – 300 000 Tote.
  • Bewertung: Von Historikern als Vorläufer des späteren armenischen Genozids betrachtet.

4. Adana-Massaker (1909)​

  • Betroffene: Armenier in der Region Adana (Kilikien)
  • Kontext: Nach der Jungtürkischen Revolution; Aufstände und Pogrome gegen christliche Minderheiten.
  • Schätzungen: 20 000 – 30 000 Tote.

5. Armenischer Genozid (1915–1917)​

  • Betroffene: Armenische Bevölkerung in Anatolien
  • Kontext: Während des Ersten Weltkriegs Deportationen, Massaker und Todesmärsche unter der jungtürkischen Regierung (Komitee für Einheit und Fortschritt).
  • Schätzungen: 1 – 1,5 Millionen Tote.
  • Bewertung: International als Völkermord anerkannt (u. a. durch Bundestag, USA, Frankreich).
  • Ziel: Vernichtung der armenischen Kultur und Bevölkerung im Osmanischen Reich.

6. Assyrisch-Aramäischer Genozid („Sayfo“, 1915–1918)​

  • Betroffene: Assyrer, Aramäer und Chaldäer (christliche Minderheiten)
  • Kontext: Parallel zum Armenier-Genozid; systematische Ermordung, Vertreibung und Zwangsislamisierung.
  • Schätzungen: 250 000 – 500 000 Tote.
  • Bewertung: Von mehreren Ländern als Genozid anerkannt (z. B. Schweden, Niederlande).

7. Massaker an Serben (1804–1813, 1876–1878)​

  • Betroffene: Serben im Rahmen der serbischen Aufstände gegen die osmanische Herrschaft.
  • Kontext: Vergeltungsaktionen gegen Aufständische, häufig auch gegen Zivilisten.
  • Schätzungen: Zehntausende Tote.
  • Bewertung: Kriegsverbrechen/Massaker im Kontext kolonialer Unterdrückung.

8. Massaker an Albanern (1910–1912)​

  • Betroffene: Albanische Muslime und Christen, die sich gegen die osmanische Zentralmacht auflehnten.
  • Kontext: „Albanische Aufstände“ vor der Unabhängigkeit Albaniens.
  • Schätzungen: Einige Tausend Tote.

9. Massaker an Arabern (1916–1918)​

  • Betroffene: Arabische Aufständische während der Arabischen Revolte (z. B. Hedschas, Syrien).
  • Kontext: Vergeltung durch osmanische Militärs (v. a. Cemal Pascha).
  • Schätzungen: Zehntausende Tote; Hinrichtungen, Hungerkampagnen, Deportationen.
  • Bewertung: Teilweise als Kriegsverbrechen eingeordnet.

10. Vertreibung und Massaker an assyrischen und chaldäischen Christen im Tur Abdin (1914–1915)​

  • Kontext: Teil des „Sayfo“, aber mit eigenen regionalen Gewaltereignissen (z. B. in Midyat, Nusaybin, Mardin).
  • Schätzungen: 50 000–100 000 Tote allein in dieser Region.



🇹🇷 Republik Türkei (ab 1923)​


11. Massaker an Kurden und Aleviten (1920er–1930er Jahre)​

  • a) Koçgiri-Aufstand (1921): Niederschlagung eines kurdisch-alevitischen Aufstands – mehrere tausend Tote.
  • b) Dersim-Massaker (1937–1938):
    • Betroffene: Kurden, Aleviten in Dersim (Tunceli)
    • Kontext: Aufstand gegen Zwangsassimilation und Zentralisierungspolitik unter Atatürk.
    • Schätzungen: 13 000 – 40 000 Tote.
    • Bewertung: Von Historikern vielfach als ethnische Säuberung oder Genozid eingestuft.

12. Scheich-Said-Aufstand (1925)​

  • Betroffene: Kurdische und alevitische Bevölkerung im Osten (Diyarbakır-Region).
  • Kontext: Rebellion gegen das junge kemalistische Regime.
  • Folge: Tausende Hinrichtungen und Deportationen.
  • Schätzungen: 10 000–30 000 Tote.

13. Zilan-Massaker (1930)​

  • Betroffene: Kurdische Bevölkerung im Zilan-Tal (Van-Region).
  • Kontext: Reaktion auf kurdischen Aufstand; Dörfer vollständig ausgelöscht.
  • Schätzungen: 10 000–15 000 Tote.

14. Varlık Vergisi (1942–1944) – Diskriminierende „Reichtumssteuer“​

  • Betroffene: Griechische, jüdische und armenische Minderheiten.
  • Kontext: Wirtschaftlich motivierte ethnische Enteignungspolitik.
  • Folge: Tausende in Arbeitslager deportiert, zahlreiche Todesopfer durch Haft und Misshandlung.
  • Bewertung: Keine Massentötung, aber systematische ethnische Diskriminierung mit Todesfolgen.

15. Pogrome gegen Griechen und Armenier in Istanbul (1955 – „Istanbul Pogrom“)​

  • Betroffene: Griechische, armenische und jüdische Minderheiten
  • Kontext: Ausgelöst durch Spannungen um Zypern; geplante Ausschreitungen gegen Minderheiten in Istanbul.
  • Schätzungen: 15 – 37 Tote, Tausende Verletzte, über 4 000 Geschäfte und Kirchen zerstört.
  • Folge: Massenauswanderung der griechischen Bevölkerung aus der Türkei.

16. Vertreibung der Griechen von Imbros und Tenedos (1964–1974)​

  • Betroffene: Griechische Inselbevölkerung (Imbros, Tenedos).
  • Kontext: Türkische Maßnahmen im Zuge des Zypern-Konflikts; Enteignungen, Internierungen, Vertreibung.
  • Bewertung: Ethnische Säuberung, dokumentiert durch UN-Berichte.

17. Militärische Kampagnen gegen Kurden (1980er–1990er Jahre)

  • Betroffene: Kurdische Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei
  • Kontext: Konflikt zwischen türkischem Staat und der PKK; massive Menschenrechtsverletzungen (Zerstörung von Dörfern, extralegale Tötungen, Vertreibungen).
  • Schätzungen: Über 30 000 Tote, Millionen Binnenflüchtlinge.
  • Bewertung: Kein Völkermord im juristischen Sinne, aber vielfach als ethnische Säuberung bezeichnet.

18. Cizre- und Sur-Massaker (2015–2016)​

  • Betroffene: Kurdische Zivilisten während der Anti-PKK-Militäroperationen in Südostanatolien.
  • Kontext: Nach dem Zusammenbruch des Friedensprozesses mit der PKK.
  • Berichte: Menschenrechtsorganisationen (u. a. Human Rights Watch, UN) dokumentierten außergerichtliche Tötungen und Zerstörung ganzer Stadtteile.
  • Schätzungen: Hunderte bis Tausende Tote.
  • Bewertung: Kein Völkermord, aber schwere Kriegsverbrechen.
 
Pogrom von Istanbul (6.–7. September 1955)
Zielgruppe: Vor allem die griechisch-orthodoxe Minderheit, aber auch armenische und jüdische Türken wurden Opfer.

Auslöser: Eine fingierte Zeitungsmeldung über einen Bombenanschlag auf Atatürks Geburtshaus in Thessaloniki.

Verlauf: Organisierte Ausschreitungen, unterstützt von staatlichen Stellen. Über 4 000 Geschäfte, Kirchen und Wohnungen wurden geplündert oder zerstört.

Folgen: Mindestens 15 Tote, zahllose Verletzte, massive Auswanderung der griechischen Bevölkerung aus Istanbul.

Bedeutung: Ein gezielter Akt ethnischer Einschüchterung, der die multikulturelle Struktur der Stadt nachhaltig zerstörte.


Völkermord an den Armeniern (1915–1917)
Auslöser: Nationalistische Politik der Jungtürken, verbunden mit Kriegschaos und ethnischer Säuberungsideologie.

Verlauf: Deportationen, Todesmärsche, Massaker – oft unter aktiver Beteiligung lokaler Behörden.

Folgen: Etwa 1,5 Millionen Armenier wurden ermordet oder starben durch Hunger, Gewalt und Vertreibung.

Bedeutung: Der erste systematische Genozid des 20. Jahrhunderts, bis heute von der Türkei nicht offiziell anerkannt.

Nach 1948: Mit der Gründung Israels und geopolitischen Spannungen nahm die gesellschaftliche Ablehnung gegenüber Juden zu.

Bevölkerungsrückgang: → 1948: ca. 120 000 Juden in der Türkei → 2022: nur noch ca. 14 500


Wer über Korfu und Camp Campbell spricht, sollte auch über Istanbul 1955 und Anatolien 1915 reden. Pogrome kennen keine Nationalität – aber Verantwortung kennt Geschichte
immer diese Verharmlosung
 

🏛 Osmanisches Reich (bis 1922)​


1. Massaker an den Griechen (1821–1829, 1913–1922)​

  • Betroffene: Griechische Bevölkerung in Kleinasien, Pontos und Westanatolien
  • Kontext: Beginnend mit dem griechischen Unabhängigkeitskrieg (1821) und eskalierend während des Ersten Weltkriegs und des Griechisch-Türkischen Kriegs.
  • Einschätzung: Viele Historiker sprechen insbesondere für die Ereignisse 1914–1922 (z. B. Pontosregion) von einem Genozid an den Pontos-Griechen.
  • Schätzungen: 350 000–700 000 Tote.

2. Massaker an den Bulgaren (1876 – Aprilaufstand)

  • Betroffene: Bulgarische Christen
  • Kontext: Niederschlagung des bulgarischen Aufstands gegen die osmanische Herrschaft; besonders grausam durch reguläre Truppen und Baschi-Bosuks (irreguläre Milizen).
  • Schätzungen: 30 000 – 100 000 Tote.
  • Folge: Starker internationaler Protest, u. a. durch Gladstone („Bulgarian Horrors“).

3. Hamidische Massaker (1894–1896)​

  • Betroffene: Armenier im Osmanischen Reich
  • Kontext: Unter Sultan Abdülhamid II. kam es zu systematischen Massakern an Armeniern, ausgelöst durch nationale Spannungen und wirtschaftliche Rivalitäten.
  • Schätzungen: 100 000 – 300 000 Tote.
  • Bewertung: Von Historikern als Vorläufer des späteren armenischen Genozids betrachtet.

4. Adana-Massaker (1909)​

  • Betroffene: Armenier in der Region Adana (Kilikien)
  • Kontext: Nach der Jungtürkischen Revolution; Aufstände und Pogrome gegen christliche Minderheiten.
  • Schätzungen: 20 000 – 30 000 Tote.

5. Armenischer Genozid (1915–1917)​

  • Betroffene: Armenische Bevölkerung in Anatolien
  • Kontext: Während des Ersten Weltkriegs Deportationen, Massaker und Todesmärsche unter der jungtürkischen Regierung (Komitee für Einheit und Fortschritt).
  • Schätzungen: 1 – 1,5 Millionen Tote.
  • Bewertung: International als Völkermord anerkannt (u. a. durch Bundestag, USA, Frankreich).
  • Ziel: Vernichtung der armenischen Kultur und Bevölkerung im Osmanischen Reich.

6. Assyrisch-Aramäischer Genozid („Sayfo“, 1915–1918)​

  • Betroffene: Assyrer, Aramäer und Chaldäer (christliche Minderheiten)
  • Kontext: Parallel zum Armenier-Genozid; systematische Ermordung, Vertreibung und Zwangsislamisierung.
  • Schätzungen: 250 000 – 500 000 Tote.
  • Bewertung: Von mehreren Ländern als Genozid anerkannt (z. B. Schweden, Niederlande).

7. Massaker an Serben (1804–1813, 1876–1878)​

  • Betroffene: Serben im Rahmen der serbischen Aufstände gegen die osmanische Herrschaft.
  • Kontext: Vergeltungsaktionen gegen Aufständische, häufig auch gegen Zivilisten.
  • Schätzungen: Zehntausende Tote.
  • Bewertung: Kriegsverbrechen/Massaker im Kontext kolonialer Unterdrückung.

8. Massaker an Albanern (1910–1912)​

  • Betroffene: Albanische Muslime und Christen, die sich gegen die osmanische Zentralmacht auflehnten.
  • Kontext: „Albanische Aufstände“ vor der Unabhängigkeit Albaniens.
  • Schätzungen: Einige Tausend Tote.

9. Massaker an Arabern (1916–1918)​

  • Betroffene: Arabische Aufständische während der Arabischen Revolte (z. B. Hedschas, Syrien).
  • Kontext: Vergeltung durch osmanische Militärs (v. a. Cemal Pascha).
  • Schätzungen: Zehntausende Tote; Hinrichtungen, Hungerkampagnen, Deportationen.
  • Bewertung: Teilweise als Kriegsverbrechen eingeordnet.

10. Vertreibung und Massaker an assyrischen und chaldäischen Christen im Tur Abdin (1914–1915)​

  • Kontext: Teil des „Sayfo“, aber mit eigenen regionalen Gewaltereignissen (z. B. in Midyat, Nusaybin, Mardin).
  • Schätzungen: 50 000–100 000 Tote allein in dieser Region.



🇹🇷 Republik Türkei (ab 1923)​


11. Massaker an Kurden und Aleviten (1920er–1930er Jahre)​

  • a) Koçgiri-Aufstand (1921): Niederschlagung eines kurdisch-alevitischen Aufstands – mehrere tausend Tote.
  • b) Dersim-Massaker (1937–1938):
    • Betroffene: Kurden, Aleviten in Dersim (Tunceli)
    • Kontext: Aufstand gegen Zwangsassimilation und Zentralisierungspolitik unter Atatürk.
    • Schätzungen: 13 000 – 40 000 Tote.
    • Bewertung: Von Historikern vielfach als ethnische Säuberung oder Genozid eingestuft.

12. Scheich-Said-Aufstand (1925)​

  • Betroffene: Kurdische und alevitische Bevölkerung im Osten (Diyarbakır-Region).
  • Kontext: Rebellion gegen das junge kemalistische Regime.
  • Folge: Tausende Hinrichtungen und Deportationen.
  • Schätzungen: 10 000–30 000 Tote.

13. Zilan-Massaker (1930)​

  • Betroffene: Kurdische Bevölkerung im Zilan-Tal (Van-Region).
  • Kontext: Reaktion auf kurdischen Aufstand; Dörfer vollständig ausgelöscht.
  • Schätzungen: 10 000–15 000 Tote.

14. Varlık Vergisi (1942–1944) – Diskriminierende „Reichtumssteuer“​

  • Betroffene: Griechische, jüdische und armenische Minderheiten.
  • Kontext: Wirtschaftlich motivierte ethnische Enteignungspolitik.
  • Folge: Tausende in Arbeitslager deportiert, zahlreiche Todesopfer durch Haft und Misshandlung.
  • Bewertung: Keine Massentötung, aber systematische ethnische Diskriminierung mit Todesfolgen.

15. Pogrome gegen Griechen und Armenier in Istanbul (1955 – „Istanbul Pogrom“)​

  • Betroffene: Griechische, armenische und jüdische Minderheiten
  • Kontext: Ausgelöst durch Spannungen um Zypern; geplante Ausschreitungen gegen Minderheiten in Istanbul.
  • Schätzungen: 15 – 37 Tote, Tausende Verletzte, über 4 000 Geschäfte und Kirchen zerstört.
  • Folge: Massenauswanderung der griechischen Bevölkerung aus der Türkei.

16. Vertreibung der Griechen von Imbros und Tenedos (1964–1974)​

  • Betroffene: Griechische Inselbevölkerung (Imbros, Tenedos).
  • Kontext: Türkische Maßnahmen im Zuge des Zypern-Konflikts; Enteignungen, Internierungen, Vertreibung.
  • Bewertung: Ethnische Säuberung, dokumentiert durch UN-Berichte.

17. Militärische Kampagnen gegen Kurden (1980er–1990er Jahre)

  • Betroffene: Kurdische Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei
  • Kontext: Konflikt zwischen türkischem Staat und der PKK; massive Menschenrechtsverletzungen (Zerstörung von Dörfern, extralegale Tötungen, Vertreibungen).
  • Schätzungen: Über 30 000 Tote, Millionen Binnenflüchtlinge.
  • Bewertung: Kein Völkermord im juristischen Sinne, aber vielfach als ethnische Säuberung bezeichnet.

18. Cizre- und Sur-Massaker (2015–2016)​

  • Betroffene: Kurdische Zivilisten während der Anti-PKK-Militäroperationen in Südostanatolien.
  • Kontext: Nach dem Zusammenbruch des Friedensprozesses mit der PKK.
  • Berichte: Menschenrechtsorganisationen (u. a. Human Rights Watch, UN) dokumentierten außergerichtliche Tötungen und Zerstörung ganzer Stadtteile.
  • Schätzungen: Hunderte bis Tausende Tote.
  • Bewertung: Kein Völkermord, aber schwere Kriegsverbrechen.

willst du hier whataboutism betreiben?
die Griechen begehen ein Verbrechen nach dem anderen aber keinen juckt es
findest du das nicht merkwürdig
noch schlimmer ist es das man Reperationszahlung von Deutschland fordert obwohl man aktiv am Holocaust mitgewirkt hat
 
willst du hier whataboutism betreiben?
die Griechen begehen ein Verbrechen nach dem anderen aber keinen juckt es
findest du das nicht merkwürdig
noch schlimmer ist es das man Reperationszahlung von Deutschland fordert obwohl man aktiv am Holocaust mitgewirkt hat


Im Vergleich zu den Verbrechen der Türken und Osmanen waren wir Heilige
 
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