Ja, es gibt einige Studien und öffentliche Debatten zur Wirkung von Drag-Queen-Veranstaltungen auf Kinder, insbesondere im Kontext von "Drag Queen Story Hour“. Die Forschung zeigt bislang keine Hinweise auf negative psychologische Auswirkungen, aber die Thematik ist politisch und kulturell stark umkämpft.
Was ist "Drag Queen Story Hour“?
Eine Initiative, die 2015 in San Francisco begann, bei der Drag-Künstler Kindern in Bibliotheken oder Schulen aus Kinderbüchern vorlesen.
Ziel ist laut Veranstaltern: Leseförderung, Vielfalt, Toleranz und Sichtbarkeit queerer Identitäten.
Altersgruppe: meist Kinder zwischen 3 und 11 Jahren
Studienlage und Einschätzungen
Universität Wien (2023): Eine Masterarbeit beleuchtet die gesellschaftlichen Kontroversen rund um Drag-Kultur und Kinderveranstaltungen. Sie zeigt, dass konservative Kritik oft ideologisch motiviert ist, während empirische Belege für "Frühsexualisierung“ fehlen.
Watson Schweiz (2023): Kommentiert, dass Drag-Lesungen für Kinder harmlos sind, und warnt vor einer politischen Instrumentalisierung. Die Kritik an Drag wird oft mit Anti-LGBTQ+-Gesetzen verknüpft, besonders in den USA.
Konservative Medien wie Tichys Einblick und Guido Grandt behaupten, Drag-Shows seien gefährlich oder sexualisierend, stützen sich aber meist auf Einzelfälle oder Social-Media-Videos ohne wissenschaftliche Validierung.
Es gibt keine wissenschaftlich belegte Gefährdung des Kindeswohls durch Drag-Lesungen.
Kritik kommt meist aus ideologischen Lagern, nicht aus der Kinderpsychologie.
Drag ist eine Kunstform, nicht per se sexualisiert, Inhalte variieren je nach Veranstaltung