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Muslimbrüder gegen Armee: Hunderte Tote in Ägypten - Regierung ruft Ausnahmezustand aus
Die Lage in Ägypten ist eskaliert. Allein in Kairo werden Hunderte Todesopfer erwartet, die Zahl der Verletzten liegt bei mehr als 500. Ein britischer Kameramann erlag in Kairo seinen Schussverletzungen. Die Übergangsregierung hat den Ausnahmezustand ausgerufen.
Kairo - Ägypten versinkt immer tiefer in Gewalt und Chaos. Beinahe minütlich laufen neue Angaben über die Zahl der Toten und Verletzten nach den brutalen Ausschreitungen in Kairo und anderen Städten des Landes ein. Die Uno geht laut einer aktuellen Schätzung von Hunderten Toten aus. Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Gewalt in einer kurzen Stellungnahme scharf. Für das komplette Land soll ab 16 Uhr (Ortszeit) für einen Monat der Ausnahmezustand gelten, wie die Übergangsregierung mitteilte.
Konkrete Zahlen sind wegen der höchst unübersichtlichen Situation derzeit nicht zu bekommen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP zählte jedoch alleine auf dem Rabaa-al-Adawija-Platz im Stadtteil Nasr City 124 Leichen. Dort hatte die Armee am Morgen ein Protestcamp der Anhänger des gestürzten PräsidentenMohammed Mursi geräumt. Die Agentur Reuters zitiert eine Krankenschwester, die mindestens 60 Tote registriert haben will. Das Gesundheitsministerium meldet bisher 56 Tote und 526 Verletzte im ganzen Land.
Unter den Toten befindet sich auch ein Kameramann des britischen TV-Senders Sky News. Der 61-jährige Mick Deane wurde nach Angaben seines Arbeitgebers in Kairo beschossen und erlag wenig später seinen Verletzungen. Auch eine Mitarbeiterin der Zeitung "Gulf News" wurde am Mittwochmorgen in Kairo getötet. Wie das Blatt mitteilte befand sie sich jedoch auf einem privaten Besuch in der ägyptischen Hauptstadt.
[h=2]+++ Ägypten-Liveticker +++: Anführer der Muslimbrüder bestätigt Tod seiner Tochter[/h] Auf den Straßen Ägyptens herrscht das Chaos. Immer höher wird die Zahl der Toten bei den Ausschreitungen. Unter den Opfern befinden sich auch Journalisten - und die Tochter eines Anführers der Muslimbrüder.
Sollten sich die Muslimbrüder aus Enttäuschung radikalisieren ,wird die Al Qaida schnell Fuß fassen in Ägypten und wir
werden Algerien Vol. 2 haben befürchte ich.
Die blutigen Kämpfe zwischen Polizei und Islamisten haben politische Konsequenzen: Vizepräsident ElBaradei reicht seinen Rücktritt ein - die Regierung ruft den Ausnahmezustand aus und verhängt eine Ausgangssperre. Bei der Räumung von Protestcamps der Mursi-Anhänger in Kairo waren zuvor mehr als 100 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.