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Österreich ist frei

  • Ersteller Ersteller Lance Uppercut
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welcher teil davon ist deiner meinung nach ein mythos?

-- nationalbewußtsein? das haben die Ös wahrlich zur genüge (gottseidank)
-- wenn leute hunderte jahre in einer gegend lebt, es diesem volk egal ist wie diese gegend heißt....außer vielleicht heimat
-- nationalstaaten sind gut und schön aber sind woanders als eben diese heimat wo die menschen leben/lebten
-- angesichts der pospisils, cukackas, dlouhys, novaks, nemeths, horvaths, cernys in ostÖ (NÖ, B,Wien) kann man aller assimilation zum trotz doch wohl nicht von einem deutschen land reden und dass alle wieder 'nachhause' in ihre nationalstaaten gingen.
-- die geschichte einer angeblich URURURoma die zufällig nicht deutschstämmig war kenn ich zur genüge, oft stellt sich heraus, bei näherer betrachtung, oops da hamma den opa vergessen der war ein cro - aber als berlakovich, wukisevits oder kolitsch ist man ja deutsch :)
nein! man ist österreicher mit nichtdeutscher herkunft und das ist, imo, gut so, ich mag diese vielfalt

ich erkenne den mythos nicht - denn was ich erzähle ist nicht etwa aus einem buch sondern aus dem leben gegriffen

(die namen sind frei erfunden, ähnlichkeiten zu lebenden personen ungewollt und zufällig)

Es heißen nunmal auch viele Wiener Mayr, Müller, Schmidt, Bauer, Sauer, Hofer, Huber, Gruber, Egger, Schober und so weiter. Und das ist sogar die Mehrheit, selbst wenn 30% ausländische Namen tragen sollten, was ich schon für übertrieben halte. Und außerhalb Wiens sieht es noch einmal ganz anders aus. Da wirst du kaum 5% finden, auf dem Land noch viel weniger.

Außerdem, so gesehen sind die Tschechen auch keine Slawen, siehe Vaclav Klaus, Ivan Langer, Klement Gottwald, Josef Jungmann und diversen Huberovas und Gruberovas.
 
Es heißen nunmal auch viele Wiener Mayr, Müller, Schmidt, Bauer, Sauer, Hofer, Huber, Gruber, Egger, Schober und so weiter. Und das ist sogar die Mehrheit, selbst wenn 30% ausländische Namen tragen sollten, was ich schon für übertrieben halte. Und außerhalb Wiens sieht es noch einmal ganz anders aus. Da wirst du kaum 5% finden, auf dem Land noch viel weniger.

Außerdem, so gesehen sind die Tschechen auch keine Slawen, siehe Vaclav Klaus, Ivan Langer, Klement Gottwald, Josef Jungmann und diversen Huberovas und Gruberovas.

und manche hojacs heißen heute westenthaler. scheiß auf mehrheit. gehen tuts hier um vermischung. und rein ethnische germanen gibts bei uns halt net :) gut so.

ich heiße kranl - das kommt aus dem bairischen und heißt soviel wie kleine krone - ist bestandteil der tracht. meine urgroßmutter hieß smarda und war aus brno. bin ich jetzt ein reindeutscher? eher nicht. zu deiner landtheorie - meine vorfahren stammen aus dem südlichen NÖ - tiefstes land. da ist irgendwo ein ziegelbehm reingrutscht... so was aber auch :)

lg mardi
 
und manche hojacs heißen heute westenthaler. scheiß auf mehrheit. gehen tuts hier um vermischung. und rein ethnische germanen gibts bei uns halt net :) gut so.

ich heiße kranl - das kommt aus dem bairischen und heißt soviel wie kleine krone - ist bestandteil der tracht. meine urgroßmutter hieß smarda und war aus brno. bin ich jetzt ein reindeutscher? eher nicht. zu deiner landtheorie - meine vorfahren stammen aus dem südlichen NÖ - tiefstes land. da ist irgendwo ein ziegelbehm reingrutscht... so was aber auch :)

lg mardi

Westenthaler ist ein schlechtes Beispiel, weil seine Mutter Westenthaler hieß. So steckt hinter dem guten Tschechen Hojac die böse Deutsche Westenthaler. ;-)

Übrigens lebten in Brünn vor der Vertreibung auch viele Deutsche (ca ein viertel).
 
Westenthaler ist ein schlechtes Beispiel, weil seine Mutter Westenthaler hieß. So steckt hinter dem guten Tschechen Hojac die böse Deutsche Westenthaler. ;-)

Übrigens lebten in Brünn vor der Vertreibung hauptsächlich Deutsche.

Westenthaler ist ein perfektes Beispiel - denn es gibt weder gute Tschechen noch böse Deutsche. Sondern immer mehr Mischlinge mit gemeinsamen Wurzeln. Und das Schöne bei uns ist, daß ich glaube, daß sich Vertreibungen wie unter Hitler oder durch die Benes-Dekrete nicht wiederholen werden. Heut ist es in Österreich sch...egal, ob du arische oder nichtarische Vorfahren hast.... Deinen Weg kannst du gehen.


Allerdings dachte ich das Gleiche auch bei Ex-Jugoslawien, da es dort auch sehr viele Mischehen und einfach Jugos gab.

lg mardi
 
Westenthaler ist ein perfektes Beispiel - denn es gibt weder gute Tschechen noch böse Deutsche. Sondern immer mehr Mischlinge mit gemeinsamen Wurzeln.
/signed
da wollte ich hin - es wäre schade - Ö - um seine ganze geschichte zu berauben und straight zu behaupten - die Ös wären deutsche.punkt
es ist eben weit mehr als das - was mich zu einem anderen punkt bringt -->

Außerdem, so gesehen sind die Tschechen auch keine Slawen, siehe Vaclav Klaus, Ivan Langer, Klement Gottwald, Josef Jungmann und diversen Huberovas und Gruberovas.
huberova und gruberova sind slavische namen erkennbar an der weiblichen endung (-ova) - nein, spaß bei seite

völlig richtig!
warum sollte diese vermischung an der grenze aufhören?
das geht dort weiter. und jetzt ziehen wir den bogen zum balkan - da ist es ganz genau so, mit dem kleinen aber feinen unterschied, dass wir es dort zusätzlich mit drei unterschiedlichen religionen zusätzlich zu den ethnien zu tun bekommen!!
im eck ostÖ/U/slowakei/tschechien/slovenien - hatte man es zum größten teil mit nur einer religion zu tun und da wars schon net leicht grenzen zu ziehen und nationalstaaten auszubilden also ohne WK I stelle ich mir das sehr schwer vor.

mir gefällt daher die der EU zugrundeliegende idee nicht unbedingt nur aus wirtschaftlicher sicht.
 
Eigentlich ist es doch eher anders. Der alte Vielvölkerstaat hat eben nicht funktioniert und seine Politik drehte sich nur um die Feindschaft zwischen den Völkern. Das ist also kein Modell, welches für die EU ein Vorbild sein könnte.

Außerdem wird hier vergessen, dass Fremde nur akzeptiert wurden, wenn sie sich vollkommen assimiliert hatten, ihre Sprache und Kultur aufgaben. Frantisek Rieger hat genauso wie Karel Kramar gegen die Deutschen gehetzt und umgekehrt wars genauso.
 
Eigentlich ist es doch eher anders. Der alte Vielvölkerstaat hat eben nicht funktioniert und seine Politik drehte sich nur um die Feindschaft zwischen den Völkern. Das ist also kein Modell, welches für die EU ein Vorbild sein könnte.

Wenn man einmal von vormodernen Vorläufern, wie dem Römischen oder dem Chinesischen Reich absieht – ist der Nationalismus eine Entwicklung der europäischen Neuzeit. Deren Vorläufer im Mittelalter waren Personalverbände, die aufgrund ihrer Orientierung und Abhängigkeit auf einen Herrscher, eine Dynastie oder einen genossenschaftlich organisierten Herrschaftsverband auf die Kriterien, die einen Staat ausmachen, weitgehend verzichten konnten. Sie stabilisierten sich über die persönliche Bindung zwischen Herrschenden und Untertanen.
Die Idee des Nationalstaates entstand während des 18. Jahrhunderts, als sich infolge großer Staatsverschuldung, hoher Steuern (Absolutismus, Merkantilismus) und heftiger Kriege (Österreichischer Erbfolgekrieg, Siebenjähriger Krieg) die Situation der Bevölkerung stark verschlechterte und radikale Ideen Zulauf fanden und sich vermischten (Demokratie, Nationalismus, Sozialismus, Liberalismus). Für die schlechteren Lebensverhältnisse wurden häufig ethnische oder kulturelle Minderheiten kollektiv verantwortlich gemacht. Kurz nach der Französischen Revolution kam es daher zu Terrorherrschaft und Koalitionskriegen.
Führende Nationalstaatspolitiker wollten häufig ökonomische Autarkie auf Kosten der Arbeitsteilung erreichen, um von anderen Nationalstaaten unabhängig zu sein. Heute hat sich weitgehend die Erkenntnis durchgesetzt, dass Vernetzung sinnvoller ist. Wirtschaft und Gesellschaft internationalisieren sich. Eine globale Ökonomie und Kultur, die nicht mehr an nationale Grenzen und Identitäten gebunden ist, entwickelt sich zunehmend. Mit dem Begriff "McWorld" hat der amerikanische Politikwissenschafter Benjamin Barber diese Entwicklung plakativ benannt. Dies bedeutet langfristig zumindest einen inhaltlichen Bedeutungswandel für den Nationalstaat, wenn er dadurch nicht sogar von neuen Organisationsformen abgelöst wird, z.B. lokale Autonomie.


Ich glaub der Nationalstaat wird auch nicht unbedingt ein Vorbild für die EU sein. Die meisten der Staaten weltweit sind Vielvölkerstaaten - gefährlich wirds dann wenn ein einzelnes Volk sich als Herrschervolk fühlt (wie z.b. die Deutschen und die Ungarn in Österreich-Ungarn. Aber DIESE Gefahr ist in einer EU nicht gegeben. Für ein Herrschervolk über alle anderen sind auch Deutsche, Franzosen, Engländer oder Italiener zklein :)
 
Mittelfristig wird es hoffentlich egal sein. Dann werden Deutschland und Österreich in einem größeren Europa so etwas ähnliches sein wie Idaho und Montana. Und bei denen sind jedem die Grenzen wurscht. Nennt sich überwinden des Nationalismus.

lg mardi

Ja, nur die EU ist dazu fähig solche Konflikte zu lösen. Ich hoffe nur dass die EU ewig hält. Wird sie?
 
Ja, nur die EU ist dazu fähig solche Konflikte zu lösen. Ich hoffe nur dass die EU ewig hält. Wird sie?

entscheidet sich an verschiedenen dingen:

erstens - an der weiteren integration (stichwort: UK ist das jetzt schon zuviel - F,D,I und vielen anderen geht es nicht weit genug - wohin geht die reise?)

zweitens - an der erweiterung. und da ganz sicher auch am balkan. Die EU als Friedensprojekt, daß nicht mal in unmittelbarer Nachbarschaft den Frieden erhalten kann hätte ein großes Problem.

drittens - an der Grenze der EU. Türkei? Ukraine, Weißrußland, Moldawien? Georgien, Armenien? Wer schon, wer nicht, mit welcher Begründung. spannende Zeiten

lg mardi
 
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