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Big Brother aus Österreich: Die Firma, die Handys weltweit überwachte
Eine verdeckte Recherche legt offen, wie mit der Technik eines deutsch-österreichischen Unternehmens Politiker, Journalisten und Prominente getrackt wurden
Günther Rudolph ist sich bewusst, dass er sich auf gefährlichem Terrain bewegt. Über dieses Geschäft dürfe er nicht einmal Bescheid wissen, "sonst kann ich ins Gefängnis kommen", sagt er Anfang Juni zu einem potenziellen Kunden in einem Prager Messe-Hotel. Der Kunde will viel: Proteste gegen eine Mine in einem afrikanischen Land überwachen, Dissidenten in den USA lokalisieren und Überwachungstechnik nach Niger verkaufen – ein Land, das seit dem Militärputsch 2023 von der EU sanktioniert ist.
Rudolph ist Österreicher und Vertriebschef der indonesischen Überwachungsfirma First Wap. Anfang Juni steht er hinter einem Stand auf Europas wichtigster Überwachungs-Messe, der ISS in Prag. Jedes Jahr treffen sich dort Behörden, Geheimdienste, Sicherheitsanalysten sowie Technik-Nerds und Unternehmer. Für Anbieter wie First Wap geht es darum, ins Geschäft zu kommen – offenbar vielleicht auch dann, wenn die Kunden zweifelhaft erscheinen und die Wege dorthin möglicherweise die Grenze der Legalität überschreiten.
Eine verdeckte Recherche legt offen, wie mit der Technik eines deutsch-österreichischen Unternehmens Politiker, Journalisten und Prominente getrackt wurden