Ja, bei Alice im Wunderland mag die Idee ja toll sein, die Realität war eine andere was letztendlich zur blutigen Auflösung dieser Farce, genannt Jugoslavija, führte.
Wären wir dort wie du sagst, arbeitstechnisch alle gleich gewesen, wäre es nicht so gewesen das hochrangige Posten fast immer mit Serben besetzt waren, gleiches galt fürs Militär.
Informier dich mal welche Teilrepublik wieviel an Beograd abdrücken musste dann siehst du wie Gleichberechtigung nicht geht. Und wenn Tito so ein tollerr Hengst gewesen wäre hätte er nicht abertasende ermorden lassen wie es ihm in den kram passte.
(…) sich ein yu zurück wünschen
Der letzte Satz hat bei den meisten Leuten einen konkludierenden Inhalt…..
Die Menschen haben aber leider bewiesen, dass so etwas anscheinend nicht möglich ist....und damit muss man sich abfinden, leider eine Utopie.
Ich habe in meinem Beitrag von der Ideologie gesprochen, die mir sehr gefällt. Ich habe dabei nicht auf die Praxis Bezug genommen.
In der Realität gab es da berechtigte Kritikpunkte, sehr traurige Sachen, die geschehen sind. Ich behaupte aber, dass es die breite Masse Kroatiens zu jenen Zeiten besser hatte als heute. Denn die breite Masse arbeitete im sekundären oder tertiären Sektor. Sie gehörten dem Proletariat an, das das Zentrum dieses Systems ist. Eines Systems, das sich rund um den Arbeiter dreht. Der primäre Sektor betrug etwa 15% und da sah es auch anders aus. Die Leute haben YU sogar sehr oft als etwas Schönes in Erinnerung, besonders im Vergleich zu heute. Jemand hat in Jugoslawien gut gelebt + Nostalgie, Jugend = positives Jugoslawienbild (unter der Bedingung, dass man im Unabhängigkeitskrieg nicht familiäre Verluste hatte, der Unabhängigkeitskrieg an sich ändert an der Erinnerung an Jugoslawien nicht sehr vie)
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Wenn du sagst, warum müssen wir kroaten, serben etc. sein, reicht doch wenn wir Mensch sind, so muss ich die Gegenfrage stellen, wieso müssen wir Jugoslawen sein, reicht doch wenn wir Menschen sind.
Hinter dem Begriff Jugoslawe versteckt sich eine ganze Ideologie. Die Gleichberechtigung aus der ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Leute, die ein gemeinsames Ziel haben, ein friedliches Miteinanderleben, das sich auf wahre Werte stützt. Um den Nationalismus zu verdrängen und sich ausschliesslich durch diese Idee, diese Art der Gemeinschaft zu definieren, hatte man den Begriff Jugoslawe. Nationalismus gegen Nationalismus quasi. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der "Nationalismus Jugoslawiens" auf einer Idee aufbaute, bei der der Mensch im Zentrum war, einer Idee, die sich auf wahre Werte stützte wie z.B soziale Gerechtigkeit.
Diese rosigen Märchen werden nach meinen Erfahrungen bei Kindern aus gemischten Ehen oder bei Serben verbreitet. Gibt es übrigens auch Statistiken zu die belegen das Hauptsächlich diese beiden Personenkreise sich ein yu zurück wünschen
YU zurückwünschen tut sich selten einer. Weder Kroaten, Slowenen, Montenegriner, (…) noch deine Kinder aus gemischten Ehen oder Serben, weil es sich nicht bewährt hatte, eine Utopie ist und im heutigen Kontext eine unmögliche Mission darstellen würde.
Das einfachste ist, wenn jemand nicht deine Meinung teilt, ihm etwas zu unterstellen. Du behauptest, dass ich YU aus Erzählungen kenne, was stimmt. Das zweite, was du behauptest ist, dass diese Erzählungen nach deinen Erfahrungen bei Kindern aus gemischter Ehe oder bei Serben verbreitet sind. Mit anderen Worten ich soll ein Kind aus gemischter Ehe oder Serbin sein.
Das stimmt nicht und du weisst es auch selbst, weil du einen Text von mir gelesen hast in dem ich geschrieben habe, von wo meine Grosseltern stammen. Ja ich bin auch Kroatin, kein bisschen gemischt, ich muss dich leider enttäuschen.
Es kann sein, dass wir aus verschiedenen Regionen stammen. Jemand, der aus Vukovar, Slawonien ist, wird viel eher ein YU-hater sein als jemand der aus Zagreb ist.