Tyler
Flop-Poster
Was meinst du damit, welche Zeugen?
Naja natürlich die, die gegen Haradinaj aussagen wollten. Ich denke einfach, dass man nicht unbedingt die UCK hätte unterstützen müssen, sondern eher Rugova zu seiner Glanzzeit hätte stärken sollen.
Auch wenn es hier viele nicht wahrhaben wollen setzte Serbien gerade von 1996-1998immer wieder kleine Signale der Kooperationsbereitscheft, auch wenn das despotische Verhalten Milosevics zugegebenermaen kaum zu einem Zeitpunkt an realen Autonomieverhandlungen interessiert zu sein schien. Seselj hat damals natürlich unfassbar viel Öl ins Feuer gegossen.
Dass Rugova aber so viel Macht an die UCK verlor, hat sicher nicht dem Frieden gedient -Rugovas LDK setzte auf Diplomatie, die UÇK auf Terror. Serbien hätte einer internationalen Vermittlung viel früher preisgeben müssen, evtl. hätten dann die letzteren auch nicht die Überhand gewonnen. Dem unbestreitbaren Eigeninteresse der Nato, der Sezession in allen Gebieten kam aber Terror gelegener, als echte Diplomatie. Dass die "Vermittler" durchaus teils im Eigeninteresse handelten, kann glaube ich keine bestreiten. Aber das wäre der nötige Millimeter, den ich ein eurer Argumentation vermisse. Den Kosovo-Albanern zu einer international abgesicherten Autonomie zu verhelfen, wäre ein notwendiges politisches Ziel gewesen.
Angeblich konnte "der Westen", wie Fanboys der Belgrad-Bomben behaupten, den drohenden Genozid an Albanern nicht rolerieren. Eine diplomatische Intervention mit dem Ziel der Konfliktvermittlung wäre allerdings tatsächlich sicher kein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Da spielen auch wieder viele unnötige Sanktionen ggü. Serbien ne Rolle, die deren Starrköpfigkeit weiter gestärkt haben.
Es hätte definitiv andere Lösungswege gegeben. Zu jedem Zeitpunkt. Erst Recht für eine Supermacht wie die USA.