Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

24 März 1999 wo wart ihr....

Serbien bzw BR JUgoslawien wurde für den CRO und BiH Krieg gar nicht verurteilt, du laberst einfach Dreck und Halbwahrheiten. Jugoslawien war einfach ein schrecklicher Bürgerkrieg, den Kroatien mit ihren Kriegsverbrecher Präsidenten Tudjman und die Bosniaken mit Izetbegovic herausprovoziert haben, in dem sie die Rechte der Serben meinten mit Füssen zu treten, obwohl man wusste das man Militärisch unterlegen war. SOll nichts rechtfertigen, schon gar nicht irgendwelche Verbrechen, sollte aber gesagt sein, da man deine gefährliche einseitige Geschichtspropaganda so nicht stehen lassen darf
Orić wurde auch nicht verurteilt 😉
 
Serbien bzw BR JUgoslawien wurde für den CRO und BiH Krieg gar nicht verurteilt, du laberst einfach Dreck und Halbwahrheiten. Jugoslawien war einfach ein schrecklicher Bürgerkrieg, den Kroatien mit ihren Kriegsverbrecher Präsidenten Tudjman und die Bosniaken mit Izetbegovic herausprovoziert haben, in dem sie die Rechte der Serben meinten mit Füssen zu treten, obwohl man wusste das man Militärisch unterlegen war. SOll nichts rechtfertigen, schon gar nicht irgendwelche Verbrechen, sollte aber gesagt sein, da man deine gefährliche einseitige Geschichtspropaganda so nicht stehen lassen darf
Abgesehen von dem ganzen Müll samt Unwahrheiten die du verbreitest, zu dem Zeitpunkt als Milosevic den Krieg in Erwägung zog, Rede Kosovo 1989, waren weder Tudjman noch Izetbegovic überhaupt jemand der etwas zu sagen hatte. Es war dein Milosevic der die Rechte der anderen Völker mit Füßen getreten hat und dann dein Geheule, wenn sich die anderen Völker bei so einer Behandlung gewehrt haben.
Auf einer Konferenz in Belgrad diskutierten internationale Experten über die Auswirkungen des historischen Umbruchjahres 1989 in Südosteuropa.

Die Proteste gegen KP-Funktionäre waren zwar auch ein Ventil für den Unmut vieler Serben über die schlechte Wirtschaftslage und die kommunistische Herrschaft. Doch organisiert wurden sie von ganz oben: von Serbiens neuem starken Mann Slobodan Milo?evi?. Er, selbst aus dem Herzen der KP, nutzte die Massenaufmärsche und seine „antibürokratische Revolution“, um unliebsame Parteikader auszuschalten und so seine Macht in ganz Serbien und in Montenegro auszubauen. Dafür verbündete er sich auch mit antikommunistischen Nationalisten.


 
Für jene die es interessiert, weil ja von Protesten die Rede war. Milosevic hat solche "Proteste" organisiert und um im Jargon von Maradona zu bleiben, die Rechte der anderen Völker Jugoslawiens mit den Füßen getreten.

Am 5. Oktober 1988 fuhr ich mit dem fast leeren Zug von Belgrad nach Novi Sad, es war eine milde Herbstnacht. Einer der Schaffner setzte sich auf halber Strecke müde auf die Bank. „Ich hörte eben, in Novi Sad sei die Revolution ausgebrochen“, sagte er zu seinem Kollegen. „Was für eine Revolution“, fragte dieser zurück, „das sanftmütige Volk der Batschka hat niemals eine Revolution gemacht.“ Nach wenigen Minuten schnarchten beide Schaffner laut.

Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass die Schaffner halbwegs recht gehabt hatten. Es war etwas geschehen, das die serbische kommunistische Leitung in Belgrad stolz als „Antibürokratische Revolution“ bezeichnete, das vom gemeinen Volk aber einfach nur die „Joghurt-Revolution“ genannt wurde. Die beiden hatten auch darin recht, dass nicht die sanftmütigen Menschen aus Novi Sad das Parteihaus der Provinz und das Gebäude der Regierung gestürmt hatten. Seit Monaten schon waren in ihrem Städtchen populistische südserbische und Belgrader Revolutionäre unter der Leitung des ‚Bundes der Kommunisten Serbiens‘ eingetroffen, die die Führung der Vojvodina beschuldigten, die Serben im Kosovo nicht zu schützen, sich dem Volk entfremdet und das einheitliche Serbien sabotiert zu haben.

Aber nicht sie bildeten in jener Nacht die eiserne Faust der Revolution, vielmehr wurden Arbeiter aus den nahe gelegenen Kleinstädten organisiert mit Bussen herangebracht, damit sie die Provinzleitung verfassungswidrig ablösten. Nur wenig später wurden die hungernden Proletarier an die Front geschickt, ihre Familien aber ließ man elend und hungrig darben.

An diesem Tag begann das absurde Drama, das sich selbst Alfred Jarry nicht hätte vorstellen können. Die kommunistische Partei, Inhaberin der Macht, putschte gegen ihre eigene Verfassung. An diesem Tag errang das berühmt-berüchtigte Memorandum der „Arbeitsgruppe der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste“ seinen ersten Sieg. Die Joghurt-Revolutionäre streckten auf ihren Tafeln unter der grellen Aufschrift „Ihr seid die letzte Hoffnung“ Porträts der kommunistischen Anführer in die Höhe.

An diesem Tag begann die Zerschlagung Jugoslawiens. Während das Mehrparteiensystem in den umliegenden Staaten unterging, erstarkte es in Serbien. An diesem Tag ließen extremistische nationale Tschetniks den kommunistischen Parteivorsitzenden hochleben. An diesem Tag loderte in Europa zum ersten Mal die nationalistische populistische Ultrarechte auf – unter Leitung der Kommunisten.

 
Ich würde sagen, wenn jemand solche Sätze öffentlich tätigt, dann ist es schon faschistisch, wenn nicht noch schlimmer.
Man kann natürlich diesen Mann verehren, dann verehrt man einen Faschisten, meine Sicht der Dinge.

Aleksandar Vucic - Ubijte jednog Srbina, mi cemo stotinu Muslimana

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Eine seiner Hetzrede in Glina

Aleksandar Vučić u okupiranoj Glini 1995

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
Ein wenig aus der Geschichte, Anfang der 80er Jahren war ich in etwa so alt wie Vucic als er diesen Nazi-Spruch losgelassen hat. Ich war verheiratet und ab Mai 1982 Vater von 2 Töchtern.

Ein Lehrstück - und viele Mythen
„Ich kam nach Jugoslawien, um zu sehen, was Geschichte aus Fleisch und Blut bedeutet“, schrieb die US-Journalistin Rebecca West 1937 in ihr Reisetagebuch, das ihr unter dem Titel „Black Lamb, Grey Falcon“ Weltruhm einbringen sollte (und sich zugleich einreiht in eine Serie von Verklärungen des „dunklen“ Balkan). West sollte wenig später in tragischer Weise Recht bekommen. Und auch das ab 1943 unter Führung Titos konstruierte Jugoslawien erwies sich als fragiles Gebilde, das spätestens mit dem Tod Titos seine Vielvölkerkonstruktion nicht mehr aufrechterhalten konnte.

Als sich Slowenien und Kroatien vor 25 Jahren, am 25. Juni 1991, auf der Grundlage davor abgehaltener demokratischer Referenden für unabhängig erklärten, leitete das ein Finale für einen Staat ein, der tief zerrissen zwischen den Alleingängen seiner Republiken am Boden lag - und durch Verfassungsänderungen in Serbien 1989 und 1990 nur in der Widerspruchsform existierte.
...
„Wir haben uns so durchmischt, dass wir uns einigen müssen, selbst wenn wir einander auch vollkommen fremd wären“ - das etwa hielt Stjepan Radic, Chef der kroatischen Bauernpartei, fest. Zur Zeit dieses Ausspruchs schrieb man die 1920er Jahre. „Zwischen uns lässt sich keine Grenze ziehen, nicht einmal in einem Bürgerkrieg können wir einzelne Gebiete säubern“, schrieb er - doch die Geschichte 1939 bis 1948, aber auch in den 1990er Jahren, sollte eine andere, tragische Erkenntnis bringen.



 
Tribalismus und Populismus
Beschleunigt wurde der Zerfall Jugoslawiens in den Jahren 1986 und 1987. In Serbien kam es zur „antibürokratischen Revolution“ rund um den ehemaligen Bankdirektor Slobodan Milosevic, zur Neuausrichtung der serbischen KP und zur von Milosevic eigentlich spät entdeckten Verzahnung von Populismus und nationalem Tribalismus.

Im Norden Jugoslawiens wurden die Autonomiebestrebungen Sloweniens zugleich immer deutlicher artikuliert. Den serbischen Problemen um den Mythos Kosovo stand man dort ohnedies mit Ablehnung oder Gleichgültigkeit gegenüber.

Brandbeschleuniger für das Auseinanderbrechen Jugoslawiens waren neu aufgewärmte, nationale Mythen: das Erstarken albanisch-nationalistischer Tendenzen im Kosovo ab 1980 auf der einen Seite, der Mythos vom Genozid an den Serben (angefacht von der serbisch-orthodoxen Kirche über die Zeitschrift "Pravoslavje) auf der anderen. Hinzu kam eine Gegenüberstellung, die über Print und TV verstärkt wurde: hier die Apparatschiks des alten Systems, da die neue Kraft und der Wille des Volkes (der je nach Teilrepubliken anders zu definieren war).

„Das Volk kann nicht mehr leiden“
„Das Volk hat gesprochen“, „das Volk kann nicht mehr leiden“, „das Volk ist der beste Richter“ waren Sätze, die in TV und Zeitungen gebetsmühlenartig wiederholt wurden und die Milosevic bei der Neuausrichtung der serbischen KP gegen die damalige jugoslawische Staats- und Parteiführung in der Zeitung „Politika“ so ins Treffen führte: „Die politische Führung stellt sich entweder an die Spitze des Volkes und erhört seine Stimme oder sie wird von der Zeit weggespült.“

Die Erkenntnis, dass sich mit der nationalen Karte die meiste Mobilisierung erreichen wird, sollte Milosevic 1989 am Veitstag zum legendären Auftritt auf dem Amselfeld (Kosovo polje) führen, bei dem zwar eine Million Menschen zugegen war - aber niemand eine offizielle Version seiner Rede aufzeichnen konnte. Erregungen, wie sie dazu in deutschen Zeitungen wie der „Frankfurter Allgemeinen“ kolportierte wurden, lassen sich weniger aus dem überlieferten Text denn aus der Symbolik und Mobilisierungskraft der Veranstaltung ablesen.

 
Kroatien und die ultranationale Karte
Im selben Jahr hatte sich wiederum in Kroatien die rechtsnationale HDZ gegründet und den ehemaligen Tito-General Franjo Tudjman zu ihrem Parteichef gekürt. Den erstarkenden serbischen Nationalismus konterte man in Kroatien mit Visionen vom „tausendjährigen Wunsch des kroatischen Volkes“ nach Unabhängigkeit.

Doch Milosevic, erinnert der Südeuropa-Experte Sundhaussen, habe die nationalistische Wende in den serbischen Diskursen nicht eingeleitet, sondern sei „lediglich auf den fahrenden Zug aufgesprungen“; dies ganz im Gegensatz zu Tudjmann, der sich als großer nationalistischer Kommunikator erwiesen habe: „Feste Überzeugungen waren Milosevic eher fremd.“

Spätestens mit dem Fall der Berliner Mauer, besonders aber im Jahr 1990 erhöht sich die Taktfrequenz des Zerfalls. Am 23. Jänner 1990 verlässt die slowenische Delegation aus Protest gegen Serbien den 14. Außerordentlichen Parteitag des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens; Kroatien zieht in gleicher Richtung nach. Bei den ersten freien Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Slowenien siegt im April 1990 das Mitte-rechts-Bündnis Demos. Die Wahl des ehemaligen KP-Chefs Kucan zum Staatspräsidenten beschleunigt die Verselbstständigung Sloweniens.

Kroatien und die ultranationale Karte
Im selben Jahr hatte sich wiederum in Kroatien die rechtsnationale HDZ gegründet und den ehemaligen Tito-General Franjo Tudjman zu ihrem Parteichef gekürt. Den erstarkenden serbischen Nationalismus konterte man in Kroatien mit Visionen vom „tausendjährigen Wunsch des kroatischen Volkes“ nach Unabhängigkeit.

Doch Milosevic, erinnert der Südeuropa-Experte Sundhaussen, habe die nationalistische Wende in den serbischen Diskursen nicht eingeleitet, sondern sei „lediglich auf den fahrenden Zug aufgesprungen“; dies ganz im Gegensatz zu Tudjmann, der sich als großer nationalistischer Kommunikator erwiesen habe: „Feste Überzeugungen waren Milosevic eher fremd.“

Spätestens mit dem Fall der Berliner Mauer, besonders aber im Jahr 1990 erhöht sich die Taktfrequenz des Zerfalls. Am 23. Jänner 1990 verlässt die slowenische Delegation aus Protest gegen Serbien den 14. Außerordentlichen Parteitag des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens; Kroatien zieht in gleicher Richtung nach. Bei den ersten freien Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Slowenien siegt im April 1990 das Mitte-rechts-Bündnis Demos. Die Wahl des ehemaligen KP-Chefs Kucan zum Staatspräsidenten beschleunigt die Verselbstständigung Sloweniens.

„Die HDZ“, so Sundhaussen, „trug massiv zur Eskalation der nationalen Spannungen bei; ein mit nationalistischen Parolen geführter Wahlkampf, befeuert von fanatischen Gruppen im Exil, musste die 600.000 Serben der Republik zutiefst beunruhigen.“

Im Raum stand die Rehabilitierung von Ustascha-Emigranten wie überhaupt eine komplette Umdrehung der jugoslawischen Erinnerungskultur. „Ich bin kein Individuum mehr, ich bin keine Person. Ich bin eine von vier bis fünf Millionen Kroaten“, hielt die Zagreber Schriftstellerin Slavenka Drakulic den neuen Chauvinismus in ihrer Heimat fest.

 
„Wir haben bewusst abgeschrieben“
Die neue kroatische Verfassung, die das Parlament im Dezember 1990 beschlossen hatte, glich bis auf eine Präambel, die die kroatische Geschichte aus nationalistischer Sicht zusammenfasste, jener Serbiens. Oder wie der spätere kroatische Staatspräsident und einstmalige Vertreter Kroatiens im jugoslawischen Staatspräsidium, Stipe Mesic, festhielt: „Genau das, was Serbien geschrieben hat, das hat auch Kroatien geschrieben. Wir haben bewusst abgeschrieben.“

2016 fällt der Rückblick Mesic’ auf den Zerfall Jugoslawiens gegenüber dem ORF so aus:

„Der Hauptgrund, dass es nicht zu einer friedlichen Lösung kam, war das Scheitern, einen neuen politischen Vertrag in Jugoslawien zu erreichen. In Jugoslawien gab es drei integrative Faktoren, Tito, die kommunistische Partei und die Armee, die Tito und der Partei diente. Tito war weg, die Partei zerfiel und die Armee suchte einen neuen Geldgeber. Der stärkste war Slobodan Milosevic, der in Serbien an die Macht gekommen war. Er wollte keine politische Vereinbarung. Als ich Vorsitzender des jugoslawischen Staatspräsidiums wurde, schlug ich folgenden Beschluss vor: Die Teilrepubliken sollten ihre Selbstständigkeit erklären und sofort eine Konföderation bilden, die drei bis fünf Jahre dauern sollte. Dann sollten wir weitersehen, aber alle Wege sollten nach Europa führen. Doch Milosevic wollte keinerlei Vereinbarung. Er wollte auf den Ruinen Jugoslawiens ein ethnisch reines Großserbien schaffen. Dieser Plan war nur durch Krieg zu erreichen, und so entschloss er sich zum Krieg.

 
Der 24. März 1999 hat leider viel früher angefangen. Manche meinen mit dem Tod Titos, viele aber mit der Machtübernahme Milosevic in Serbien. Ich kann mich noch an die "Joghurt-Revolutionen" erinnern die Milosevic veranstaltet hat. Ich kann mich auch noch an seine Rhetorik erinnern, wie schon geschrieben, zu dem Zeitpunkt war ein Tudjman und ein Izetbegovic ein Niemand.
Und es ist kein Hass auf irgendjemand oder irgendeine Volksgruppe wenn man die Zeit zum Teil selber miterlebt hat, oder vor dem Fernseher im Wohnzimmer. Es sind geschichtliche Fakten und Milosevic Reden, Handlungen und (Un-)Taten dokumentiert.
Niemand gibt einen Tudjman oder Izetbegovic als "Engel" aus, nur ging die Aggression von Serbien aus. Die kroatische Territorialverteidigung hat auf Geheiß ihre Waffen abgegeben, selbst ein einfacher Soldat, geschweige den ein General, weiß ohne Waffen kann man keinen Krieg gewinnen.
 
Zurück
Oben