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29.05.1453

Ganz einfach Toruko und das jetzt mal ganz losgelöst von der Türkei, weil ich einfach nicht verstehen kann, wie man in unserm Zeitalter noch einen Tag vor einem halben Jahrhundert feiern kann, der eigentlich nichts anderes war als ein Überfall und Eroberung, beide Wörter stehen für Krieg und der wurde nicht geführt um jemanden zu befreien, sondern aus politischem Kalkül und Gier nach Macht. Das gab es leider überall auf der Welt, das man so ein Ereignis aber heute noch feiern muss, entzieht sich leider meinem Verständnis.

Ich nehme mal an, dass du Deutsche(r) bist. Ich kann dir das erklären, du kommst von einem ganz anderen Kulturkreis. Nach den Erlebnissen von 1933 - 1945 hast du jeglichen Bezug zu deinem Land verloren. Patriotismus ist für dich ein Fremdwort geworden. Aber fliege mal nach Amerika. Die haben die Ureinwohner auch gänzlich vernichtet und trotzdem feiern sie ihren Patriotismus in vollen Zügen aus. Genau so in Australien, die die Aborigins auch gänzlich vernichteten. In Frankreich ist Napoleon ein Volksheld, In England Richart Löwenherz obwohl er Franzose war und und und....

Ich verlange nicht, dass du die Feier verstehst aber respektiere sie.
 
Ich nehme mal an, dass du Deutsche(r) bist. Ich kann dir das erklären, du kommst von einem ganz anderen Kulturkreis. Nach den Erlebnissen von 1933 - 1945 hast du jeglichen Bezug zu deinem Land verloren. Patriotismus ist für dich ein Fremdwort geworden. Aber fliege mal nach Amerika. Die haben die Ureinwohner auch gänzlich vernichtet und trotzdem feiern sie ihren Patriotismus in vollen Zügen aus. Genau so in Australien, die die Aborigins auch gänzlich vernichteten. In Frankreich ist Napoleon ein Volksheld, In England Richart Löwenherz obwohl er Franzose war und und und....

Ich verlange nicht, dass du die Feier verstehst aber respektiere sie.


Öhm mal langsam mit den Pferden. Wie kommst du dazu, mir den Bezug zu meinem Land abzusprechen? Den hab ich sehr wohl, dazu brauch ich kein Bad in irgendwelchen angeblichen Errungenschaften meines Landes. Ja und du hast Recht, ich verstehe solche Feierlichkeiten heutzutage nicht mehr, da ich sie für dümmlich halte und es nichts zu feiern gibt. Ich schreibe jetzt extra noch einmal *solche Feierlichkeiten*, damit es jetzt nicht nur wieder auf die Türkei bezogen wird. Mir ist es egal wo man solch einen Humbug feiert. Das ist nun mal meine Meinung dazu.
 
Istanbul ist heute eine tolle Metropole, dass sollte man feiern. Nicht dagegen diesen Schwachsinn der angeblich ruhmreichen Eroberung einer fremden Stadt im Jahr 1453. Vielleicht sollten Polen, Österreich und Teile von Deutschland ja auch den 12.09. als Feiertag einführen, in Erinnerung an den 12.09.1683 und die Schlacht bei Kahlenberg. Wäre genau so ein Schwachsinn. Das man in Deutschland und anderen Ländern der Welt den 08.05. feiert, kann ich verstehen, es war der Tag der Befreiung von einem kranken, unmenschlichen Regime, das man die Eroberung einer Stadt vor gut 550 Jahren heut zu Tage noch feiert, zeugt meiner Meinung nach eher von krudem Gedankengut.

Ich kann dir nicht ganz folgen, warum ist die Feier über die Eroberung Istanbuls Schwachsinn?

Es war ein ruhmreicher Sieg für uns Türken und eine zerschmetternde Niederlage für die Pleitis. Deshalb verstecken sie sich hinter den antiken Griechen, weil sie die jetzige Situation in Griechenland nicht ertragen können. Das Gleiche Phänomen ist auch bei den Iranern festzustellen. Wir sind also zwischen zwei Kulturen geraten, die ihre beste Zeit längst hinter sich haben.




Das Oströmische Reich war zum Zeitpunkt der Eroberung Konstantinopels schon längst verloren, resp. die Westler hatten anlässlich der "Kreuzzüge" schon alles zerstört, geplündert und mitgenommen was nicht niet- und nagelfest war. Mehmed II. und seine Truppen konnten unter Einsatz von Kanonen nur noch darauf warten, dass sich der verbliebene Rest an kaiserlichen Truppen unter Beihilfe einer handvoll Genuesen sich totgelaufen hat. Also angesichts der Ausgangslage, eine militärische Glanzleistung war diese Eroberung sicher nicht. Hohen Symbolgehalt besaß sie aber trotzdem. Besiegelte sie im Grunde das Ende eines Reichs, welches sich seit 396 v.Chr. (Eroberung der etruskischen Stadt Veji durch die Römer) seinen Weg durch die Geschichte gebahnt hatte.

Ob diese Feier nun "krudes Gedankengut" darstellt möchte ich dahingestellt lassen. Schlussendlich hat jedes Volk im Laufe der Geschichte schon erobert. Jede dieser Eroberungen heute quasi als Menschenrechtsverletzung resp. als Akt des Völkermords verkaufen zu wollen, würde in meinen Augen der Natur des Menschen an sich nicht gerecht werden. Man sollte auf jeden Fall anerkennen und akzeptieren, dass die Stadt heute der Türkei gehört. Und dies eigentlich nur um unbelastet nach vorne schauen zu können und um zu versuchen, die Ketten der Ressentiments oder gar des Hasses für die künftigen Generationen zu sprengen.

@ Toruko-jin

In meinen Augen ist an dieser Feier nichts schwachsinniges. Im Grunde feiert ja jedes Land das Jubiläum irgendeines kriegerischen Ereignisses. Das Problem, speziell in solchen Foren und in solchen Threads ist, dass ein paar Hohlköpfe dies als Anlass für ihre Provokation nehmen, und das dann eskaliert. Dieses Phänomen darf man aber nicht an den Türken festmachen. Überall wo Menschen anonym zusammenkommen passiert das leider.

Heraclius
 
Du solltest lesen lernen, bevor du von Dummheit sprichst. Es geht nun mal in diesem Thread um den 29.05.1453 und nicht um das Thema "Feiertage verschiedener Länder zum Gedenken an die Eroberung fremder Städte". Wo schrieb ich was von einem türkischen Phänomen? Von mir aus könnten die Inuit den überfall und die Eroberung eines Dorfes vor 1000 Jahren feiern, ich würde es genauso schwachsinnig finden.

Dann halt dich gefälligst auch raus.
 
Leuten wie dir wird sich der Sinn eines Forums vermutlich nie erschliessen. Zum Glück hast du hier Null zu sagen, wo jemand postet oder nicht.
 
Was sagt Burak Bekdil darüber dass man so einen tag feiert:

BURAK BEKD

To some extent, it would be anachronistic to accuse Muslim Turks of occupying other nations¢ lands as the darker ages of human race had seen that motive too often regardless of ethnicity or religion.
All the same, it won¢t be anachronistic at all to be astonished at the Turkish love affair with the idea of conquest in the 21st century. Instead of shyly (and privately) remembering 1453, the Turks make every cheerful noise to remind the entire world that their country is a too rare commodity in Europe which boasts that its biggest city in fact is a land that once belonged to another nation and was captured by the force of sword.

It is quite hard to think of the British commemorating the conquest of London or the Germans that of Berlin and noisily thinking this is a virtue: We are sitting on other nations¢ lands! Ah, there is Cyprus too Another Turkish producer with a quick eye for $$$$ should soon set off to release a Conquest 1974, and another, an Extinction 1915.

Sadly, millions of Turks will go to the theaters to feel proud of their ancestors and to visually show their children our greatness. We are great not only because we had the power of the sword but, even more sadly, because we still adore the idea. This is what Prime Minister Recep Tayyip Erdoan must have meant when he recently said he wanted to raise devout generationswhich should embrace our historic values.

And it is so amusing that these devout generations get easily offended when someone spelled the original name of the city their ancestors had conquered five and a half centuries ago: Constantinople. They would prefer the Turkish name, Istanbul, without knowing that the Turkish name, too, is a variation of one of the city¢s Greek names: stin Poli - to the City.

Even more amusing is the fact that you can often see these devout generations staging one protest rally after another, fiercely demanding an end to the Israeli occupation of Jerusalem. Amusement turns into extreme amusement when, like it happened a couple of years ago, crowds of devout young Turks commemorate the conquest of Istanbul, only to move on to another demonstration, this time to protest the occupation of Jerusalem.



Tsakonas
 
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