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48 Schüler sterben bei Anschlag

Ach so naiv bin ich nicht, ein Übel wird immer durch ein anderes ersetzt, das ist dann leider so und wir Menschen sind eine vom aussterben bedrohte Rasse, vielleicht siedeln wir jahr in den nächsten 2000 Jahren auf nen anderen Planeten...hab gehört der Planet der Affen ist noch zu haben, irgendwann wird der Resetknopf gedrückt, so oder so.
Ein ziemlich pessimistisches Weltbild hast du da. Du blendest wohl aus, dass der Mensch sehr anpassungsfähig ist und alle möglichen Katastrophen und Nöte überlebt hat. Und auch, dass Religion zum Menschen seit seiner Urgeschichte gehört. Wieder kann man also sagen, dass der Mensch selber die Wurzel allen Übels ist und nicht die Religion. Es spielt also bei dieser Frage keine Rolle, ob es die Religionen gibt oder nicht gibt.
 
Religion hin oder her, für mich ist der fundamental-islamistische Terrorismus Ausdruck von sozialen Problemen, und nicht allein durch die Religion bedingt! Aber das können wir gern in einem anderen Thread diskutieren...

Nun zu Nigeria: Der bevölkerungsreichste Staat Afrikas ist durch seine Ölvorkommen auch materiell wohlhabend, nur kommt bei über 95% der Bevölkerung davon überhaupt nichts an, weil das Land seit der Unabhängigkeit von korrupten Eliten regiert/beherrscht wird, die das Geld nur in ihre eigenen Taschen leiten. Und der (überwiegend muslimische) Norden leidet da besonders stark:


Nigeria

Die eigenen Soldaten als Feind

Christian Putsch, Kapstadt 12.11.2014, 10:00 Uhr


Kaum jemand traut der Armee in Nigeria noch Erfolge gegen die Terrorgruppe Boko Haram zu. Diese nutzt die Verfehlungen der Soldaten für Propaganda.
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Marode Riesenarmee

Das Vertrauen im Nordosten Nigerias in den Staat und seine Schutzfunktion ist auf einem neuen Tiefstand. Das liegt nicht allein an dem neuerlichen Anschlag auf eine Schule, hinter dem die Behörden die Terrorgruppe Boko Haram vermuten. Widerstandslos kapituliert die Armee in diesen Tagen vor den Terroristen. Letzte Woche gaben 300 Soldaten die Stadt Malam Fatori im nordöstlichen Gliedstaat Borno auf. Es dauerte gerade einmal zwei Tage, bis die Soldaten nach Niger flüchteten. Tausende von Zivilisten mussten im nahe gelegenen Ort Diffa Schutz suchen.
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Die bevölkerungs- und wirtschaftsstärkste Nation Afrikas hat auch eine der stärksten Armeen in Afrika. Offiziell stehen 360 Panzer und 6000 Fahrzeuge zur Verfügung, dazu fast 300 Flugzeuge und 25 Schiffe. Doch ein erheblicher Anteil des Bestands ist nicht einsatzfähig, und den Soldaten mangelt es an Ausbildung. Auch den USA sind die Schwächen nicht verborgen geblieben. Letzte Woche kamen weitere 40 amerikanische Soldaten für strategische Unterstützung in Nigeria an.

Keine Kooperation der Bürger

Im Nordosten Nigerias, wo man sich vom wirtschaftlichen Aufschwung des Südwestens der Nation ausgeschlossen fühlt, erwarten die meisten ein gnadenloses Scheitern der Mission. Dieses mangelnde Vertrauen ist das eigentliche Problem in den Bemühungen gegen den Terrorismus. Längst nicht alle Boko-Haram-Kämpfer halten sich in Wäldern und Bergen versteckt; viele bewegen sich in den Dörfern und Städten. Hinweise aus der Bevölkerung sind angesichts des Hasses gegen die Armee rar. Das liegt auch an der brutalen Reaktion der Sicherheitskräfte auf die Radikalisierung der Sekte im Jahr 2009. Beinahe 1000 Personen wurden damals durch die Armee getötet. Unter ihnen war der Boko-Haram-Gründer Yusuf, die meisten Opfer aber waren Zivilisten.
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Immer wieder macht sich die Armee auch lächerlich, indem sie etwa die Freilassung der entführten Schulmädchen von Chibok ankündigt oder den Tod des Boko-Haram-Anführers Shekau bekanntgibt. Vor einigen Tagen meldete er sich einmal mehr quicklebendig in einer Videobotschaft zu Wort. Es sei die Armee, die für die meisten Toten bei den jüngsten Kämpfen verantwortlich sei, sagte Shekau. Friedensgespräche und womöglich sogar eine Amnestie, die Präsident Goodluck Jonathan in seiner Verzweiflung angeboten hatte, lehnte er ab. Er ist darauf nicht angewiesen.

Nigeria: Die eigenen Soldaten als Feind - Afrika Nachrichten - NZZ.ch
 
Moschee im Norden Nigerias

Dutzende Tote nach Anschlag


Bei einem Sprengstoffanschlag auf die zentrale Moschee in der nordnigerianischen Stadt Kano sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Derzeit gehen die Angaben zur genauen Opferzahl aber noch weit auseinander. Die Polizeisprecher sprach von mindestens 35 Toten. Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf Krankenhausangaben, dass bis zu 120 Menschen getötet und bis zu 270 verletzt worden seien. Da viele Menschen zum Teil schwere Verletzungen erlitten, wird erwartet, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird.
Augenzeugen zufolge sollen kurz hintereinander drei Bomben in der Moschee explodiert sein, während sich die Muslime zu den Freitagsgebeten versammelten. Die Polizei berichtete, dass anschließend mehrere Schützen mit Gewehren das Feuer auf die flüchtenden Gläubigen eröffnet hätten. Es habe sich insgesamt um etwa 15 Angreifer gehandelt. Vier der Attentäter wurden demnach von einer aufgebrachten Menschenmenge getötet. Die anderen sollen entkommen sein.
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Muslimischer Geistlicher als Ziel?

Kano ist die größte Stadt im muslimischen Norden Nigerias. Die Moschee ist direkt an den Palast des Emirs von Kano angeschlossen, des zweithöchsten islamischen Geistlichen in Nigeria, Muhammad Sanusi. Das religiöse Oberhaupt der Stadt soll offenbar Ziel des Anschlags gewesen sein, sagte ein Mitarbeiter des Emirs. Dieser soll sich jedoch derzeit außer Landes befinden, berichteten lokale Medien.

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Sanusi hatte vergangene Woche die Bewohner des mehrheitlich muslimischen Landesordens in der Großen Moschee zum bewaffneten Aufstand gegen die Extremistengruppe Boko Haram aufgerufen. "Seit seiner Attacke auf die Boko Haram wussten wir, dass etwas passieren würde", sagte einer seiner Mitarbeiter. "Die Sicherheitsvorkehrungen sind schon seit einer Weile verschärft worden."
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Moschee im Norden Nigerias : Dutzende Tote nach Anschlag | tagesschau.de
 
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