Euro-Krise bremst Wirtschaft der Balkan-Staaten
Dienstag, 15. November 2011, 17:55 Uhr Diesen Artikel drucken [-] Text [+]
Belgrad (Reuters) - Die europäische Schulden-Krise zieht auch die Konjunktur in den sechs Balkan-Ländern deutlich in Mitleidenschaft.
Die Weltbank senkte am Dienstag ihre Prognose für das Wachstum der Region für 2011 auf 2,5 Prozent und für 2012 auf 2,1 Prozent. Vor Beginn der Finanzkrise 2008 hatten Albanien, Bosnien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien noch Wachstumsraten zwischen sechs und zehn Prozent verbucht.
Die weitere Konjunkturentwicklung der Region hänge entscheidend vom Kampf gegen die Schuldenkrise ab, erklärte die Weltbank weiter. Trotz der Prognosesenkung dürfte sich damit die Wirtschaft auf dem Balkan besser schlagen als in der Euro-Zone, wo die Europäische Kommission ein Wachstum von 1,5 Prozent im laufenden Jahr und 0,5 Prozent in 2012 erwartet.
Die neuen Prognosen für den Balkan basieren jedoch auf der Annahme, dass die Schuldenkrise ohne ungeordnete Staatspleiten gelöst wird und Ansteckungseffekte vermieden werden, warnte die Weltbank. Die Banken der Region verfügen dem Bericht zufolge unter dieser Annahme über ausreichend Liquidität und Kapitalpolster.
Sollten aber die italienischen und griechischen Mütterhäuser der regionalen Banken unter Druck geraten, könne dies auch auf den Balkan durchschlagen. Außerdem seien Montenegro und Serbien durch ihre relative hohe Neuverschuldung von drei bis fünf Prozent des BIP gefährdet. Serbien und Bosnien sind der Weltbank zufolge zudem bei ihrer Finanzierung in hohem Maß von ausländischen Banken abhängig. Die Organisation empfiehlt den Ländern deshalb, ihre Ausgaben zu senken und zugleich ihre Produktivität zu erhöhen.
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man kann sagen das durch das griechische & italienische wirtschaftliche-chaos die balkanländer besonders zu leiden hätten/haben!!!!!