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Alexander der Große ein Albaner?

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01. März 2001
Die albanischsprachigen Bevölkerungsteile in Griechenland sind nach Geschichte, Sprache und Bewusstsein keine einheitliche Gruppe. Insofern ist ihre auf griechisch übliche Bezeichnung als "Arvaniten" irreführend. Die internationale Wissenschaft bezeichnet als "Arvaniten" deshalb nur die Angehörigen der Nachfahren von Zuwanderern aus dem südalbanischen Bereich. Die erste und hauptsächliche Einwanderungswelle fand auf Einladung der örtlichen Herrscher ab dem 13. und dann v.a. im 14. und bis in das 15. Jahrhundert statt.

Seit damals siedeln die Arvaniten in etwa 300 Orten in Südgriechenland. So in Böotien, im östlich daran angrenzenden Attika (dem Umland von Athen), auf einigen Ägäisinseln (u.a. Euböa, Hydra) und auf der Peloponnes. Als Eigenbezeichnung verwenden sie teils ein früher gesamtalbanisches Ethnonym, arbërorë. Die Sprache heißt dann entsprechend arbërisht. Der Großteil hat inzwischen aber auch im eigenen Sprachgebrauch die griechischen Bezeichnungen (arvanitika für die Sprache) übernommen. Die Zahl der Arvaniten wird nach den Kriterien von Sprachgebrauch oder Bewusstsein heute oft auf 150.000 - 200.000 geschätzt. Allerdings ist das Arvanitische nicht nur stark mundartlich gegliedert, sondern seine Sprecher sind inzwischen alle zweisprachig, mit starker Tendenz zu griechischer Einsprachigkeit in der jüngeren Generation.

Zu der sprachlichen Assimilation trägt bei, dass die Kultur der Arvaniten fast rein dörflich geprägt ist. Wie die griechische Gesellschaft insgesamt orientieren sie sich jedoch stark am urbanen, "nicht-arvanitisch"-griechischen Muster. Verstädterung, Migration und soziale Mobilität haben daher regelmäßig Sprachwechsel und in der Folge auch eine Veränderung der Identität zur Folge. Sogar bewusste Arvaniten sehen sich sowohl als Griechen als auch als Arvaniten, d. h. eine politisierbare ethnische Identität gibt es nicht. Die griechischnationale Seite propagiert, dass man zugleich griechisch und arvanitisch sein kann. Die nie erfolgte Förderung von arvanitischer Sprache und Kultur und die jahrzehntelange, auf allen Ebenen der staatlichen Institutionen sowie vielfach auch in der griechisch-orthodoxen Kirche (der die Arvaniten angehören) betriebene Verdrängung und Prestigeminderung der Minderheitensprache zeigt, dass die Vereinbarkeit im Grunde nur solange akzeptiert wird, wie das noch vorhandene Arvanitische als Übergangsstadium zur völligen Angleichung an die griechischsprachige Umwelt verstanden werden kann. Dies und die albanerfeindliche Stimmung im Griechenland der 1990er Jahre hat dazu geführt, dass arvanitische Vereinigungen sich an der Idee des "Albanertums" orientiert haben. Die Vereinigungen waren Ende der 1970er Jahre gegründet worden.

Eine kleine zweite Gruppe von Albanischsprachigen bilden die Bewohner einiger Ortschaften im griechisch-bulgarisch-türkischen Grenzgebiet in Thrakien. Sie sind der Rest einer bis 1922/23 größeren örtlichen Konzentration im heutigen Dreiländereck, die sprachlichen Befunden zufolge wohl auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen hierher noch einige Vertreter der albanischen Nationalbewegung, während heute auf der griechischen Seite zwar die albanische Sprache auch bei den jüngeren noch verbreitet ist, das Selbstverständnis aber "arvanitisiert" und griechisch ist.

Eine dritte albanischsprachige Gruppe ist heute nur noch teilweise vorhanden: die Çamen (griech. Tsamides) in einem schmalen, im Norden an Albanien angrenzenden Küstenbereich von Epirus. Anders als die beiden anderen Teilgruppen sind sie historisch und sprachlich ein Teil des geschlossenen albanischen Sprachgebiets und hatten bzw. haben ein albanisches ethnisches Bewusstsein. Die eigene Sprachbezeichnung z. B. lautet wie in Albanien shqipja. Als etwa je zur Hälfte muslimische und christlich-orthodoxe Minderheit durch die Grenzziehung von 1913 entstanden, wurde der muslimische Teil zwar offiziell vom griechisch-türkischen Bevölkerungsaustausch ausgenommen, tatsächlich jedoch wurde diese muslimische Minderheit diskriminiert. Als Folge der angeblichen Kollaboration mit den italienischen bzw. deutschen Besatzungstruppen und mit der von diesen eingesetzten albanischen Zivilverwaltung im 2. Weltkrieg wurden die verbliebenen ca. 20.000 muslimischen Albaner 1944 von griechischen Truppen kollektiv nach Albanien vertrieben. Die verbliebenen christlichen Çamen gibt es nach griechischer Lesart nicht. Sie sind wenig erforscht, scheinen aber immer noch ein Sonderbewusstsein und ihre Sprache zu besitzen und einem erheblichen amtlichen Druck ausgesetzt zu sein. Sie artikulieren sich jedoch nicht öffentlich.

Insgesamt hat der griechische Staat die albanischsprachigen Bevölkerungsgruppen nicht gefördert oder nur in ihrer kulturellen Eigenart akzeptiert.
In einigen muslimischen çamischen Orten wurde einzig von 1936 bis 1939 halbherzig versucht, muttersprachlichen Unterricht anzubieten. Bis heute trägt Griechenland also wegen seiner verfehlten Minderheitenpolitik nicht zur grenzüberschreitenden Verständigung in Südosteuropa bei.


Albanischsprachige und Albaner in Griechenland sowie Griechen in Albanien
 
Zu der sprachlichen Assimilation trägt bei, dass die Kultur der Arvaniten fast rein dörflich geprägt ist. Wie die griechische Gesellschaft insgesamt orientieren sie sich jedoch stark am urbanen, "nicht-arvanitisch"-griechischen Muster. Verstädterung, Migration und soziale Mobilität haben daher regelmäßig Sprachwechsel und in der Folge auch eine Veränderung der Identität zur Folge. Sogar bewusste Arvaniten sehen sich sowohl als Griechen als auch als Arvaniten, d. h. eine politisierbare ethnische Identität gibt es nicht. Die griechischnationale Seite propagiert, dass man zugleich griechisch und arvanitisch sein kann. Die nie erfolgte Förderung von arvanitischer Sprache und Kultur und die jahrzehntelange, auf allen Ebenen der staatlichen Institutionen sowie vielfach auch in der griechisch-orthodoxen Kirche (der die Arvaniten angehören) betriebene Verdrängung und Prestigeminderung der Minderheitensprache zeigt, dass die Vereinbarkeit im Grunde nur solange akzeptiert wird, wie das noch vorhandene Arvanitische als Übergangsstadium zur völligen Angleichung an die griechischsprachige Umwelt verstanden werden kann. Dies und die albanerfeindliche Stimmung im Griechenland der 1990er Jahre hat dazu geführt, dass arvanitische Vereinigungen sich an der Idee des "Albanertums" orientiert haben. Die Vereinigungen waren Ende der 1970er Jahre gegründet worden.

Hehe schon lustig zu sehen wie der User Marco Bitchari bewusst dass von mir braun markierte bei seinem Posts weggelassen hatt. Opfer
 
Wie oft wollt ihr Albaner noch mit dem Thema kommen?
Er ist und war Grieche.

Laut euch ist jede berühmte Person Albaner, von Osama Bin Laden bis hinzu George Bush.
 
Lustig wie frustriert ihr MöchtegernPatrioten seid weil ihr bemerkt dass die Arvaniten, ein Stamm mit großer Geschichte sich nicht zum Albanertum bekennt. LOL XD

wieso?es gibt arvaniten die sich als albaner ansehen und es gibt welche die sich als griechen ansehen.

aber ist ein interessantes thema.
werde vielleicht am wochenende was aus einpaar büchern posten.
 
Es gibt aber viele Arvaniten die, die albanische Sprache gut beherschen und sich nicht als Griechen bekennen. Aber bei Arvanitis, hab ich nach diese kurze Zeit die ich hier bin, eigentlich gemerkt, dass er es nicht so mit den Albanern hat! Ist ja auch sein Ding...
 
Es gibt aber viele Arvaniten die, die albanische Sprache gut beherschen und sich nicht als Griechen bekennen. Aber bei Arvanitis, hab ich nach diese kurze Zeit die ich hier bin, eigentlich gemerkt, dass er es nicht so mit den Albanern hat! Ist ja auch sein Ding...

Ich werde hier ständig von irgendwelchen Kiddies dumm angepöbelt , die mich garnicht verstehen wollen. Meine Vater , Onkels, Tanten, Cousins sprechen alle perfekt arvanitisch. Meine Großeltern sogar besser als griechisch. Wenn du sie fragst welche Ethnie sie haben, werden sie dir sagen dass sie Arvaniten sind. wenn du sie fragst ob sie sich als griechen oder albaner sehen werden sie dir sagen dass sie sich als Griechen sehen. Und so ist es bei allen Arvaniten (Nochmals: Nicht Arvaniten mit Camen oder albanischen Gastarbeitern verwechseln). Ich will die Sprache auch gut lernen. Diese Sprache zu beherrschen hat nichts damit zu tun ob man sich als Grieche oder Albaner sieht. Wir sind Teil der griechischen eschichte und der griechischen Gesellschaft und nicht irgendwelche Diaspora Albaner oder Kosovaren. Ich habe nichts gegen Albaner sogar eher ganz im Gegenteil, höre auch albanische Musik.
 
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