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Am Beispiel Bosnien: Kriegsverbrechen zahlt sich aus! Auch in Europa! Beispiel Mladic

  • Ersteller Ersteller Kingovic
  • Erstellt am Erstellt am
Also dass die Deutschen den Serben das Land geschenkt haben ist ein vollkommener Blödsinn. Wenn schon, dann warens die Österreicher und auch so wäre es falsch.
Die Kroaten überliesen den Serben dort das Land ("Kriegsbauern"), aber nicht dem Königreich Serbien sondern nur den serbischen Bewohnern...

Worüber streitet ihr überhaupt, ich verstehe den Kontext nicht? Wie fing das jetzt an?

wir streiten doch nicht. ich will doch nur die serbische Seele verstehen und den historischen Anspruch.......denn wo ein Serbe lebt ist Serbien.

bleiben wir beim eigentlichen Thema Ratko M. und der Retorten RS.
 
wir streiten doch nicht. ich will doch nur die serbische Seele verstehen und den historischen Anspruch.......denn wo ein Serbe lebt ist Serbien.

bleiben wir beim eigentlichen Thema Ratko M. und der Retorten RS.
Warum denn diese Provokationen? Du unterstellst damit allen Serben großserbische Träume. Ich hatte deswegen regelmäßig Diskussionen mit Marko92. Und bei allem Respekt auch für ihn als Person, aber er ist noch sehr jung, während du mir ein "gestandener" erwachsener Mann zu sein scheinst. Bestreitet niemand, dass es diese Ambitionen gab und in so manchem Kopf wohl auch gibt. Und dass diese verheerende Folgen hatten.
Ist ja nicht so, dass sie dafür im gewissen Sinn nicht auch schon bezahlt haben. Und es bestreitet niemand, dass es serbischerseits offenbar noch genug aufzuarbeiten gibt. Allerdings scheinen mir was das anbelangt die Serben da auch nicht die einzigen...

Viele Grüße
 
Mastakilla? In welcher welt hast du gelebt um zu glauben dass jugoslawien nicht zentralistisch war? Das war der Zentralstaat schlechthin. Deswegen gab es auch Aufregung bei den Slowenen und Kroaten, weil diese einen föderativen Staat wollten und keinen, bei dem so gut wie alles nach Belgrad fliesst.
Wenn man Geld vom Ausland überwies, musste es erstmal durch Belgrad durch damit sie sich einen Teil abschneiden konnten und dann erst zu der Bank in die du sie eingeschickt hast.
Jugoslawien als zentralistisch zu bezeichnen ist abwegig. Von soviel Autonomie wie sie die jugoslawischen Teilrepubliken hatten, träumten nicht nur die Teilrepubliken der UdSSR oder die Bezirke der DDR, sondern auch die Regionen Frankreichs, die Provinzen Italiens und die konstitutiven Teile des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland.

Natürlich gab es Angelegenheiten, die zentral in der Hauptstadt Beograd für das ganze Land gleich geregelt wurden, das ist aber in allen anderen Staaten, gleich wie föderal sie sind, ebenso.

Und wenn wir von Geld sprechen, daß in Beograd für eine repräsentative Hauptstadt oder für andere, weniger honorige Projekte ausgegeben wurde, dann müssen wir uns ebenfalls darüber unterhalten, woher die Mittel kamen, mit denen z.B. die touristische Infrastruktur entlang der Adria entwickelt wurde oder mit dem erfolgreiche exportorientierte Unternehmen (wie bspw. Gorenje) ausgestattet wurden, die zweckmäßigerweise in relativer Grenznähe zu ihren Absatzmärkten aufgebaut wurden. Das kam auch nicht von dem Erlös des Verkaufs traditioneller Handarbeiten, die fleißige kroatische und slowenische Frauen in langen Winternächten angefertigt haben.

Ansonsten frage ich mich wie jedes Mal, warum diese fruchtlose Diskussion über die RS immer wieder geführt wird, dazu ist doch wirklich schon alles gesagt worden, was wichtig ist und vieles Unwichtige, Unvollständige oder Falsche noch dazu. Viel interessanter wären mal konstruktive Vorschläge dazu, wie es weiter gehen soll, denn der jetzige Zustand ist wohl kaum mehr lange haltbar.

 
Warum denn diese Provokationen? Du unterstellst damit allen Serben großserbische Träume. Ich hatte deswegen regelmäßig Diskussionen mit Marko92. Und bei allem Respekt auch für ihn als Person, aber er ist noch sehr jung, während du mir ein "gestandener" erwachsener Mann zu sein scheinst. Bestreitet niemand, dass es diese Ambitionen gab und in so manchem Kopf wohl auch gibt. Und dass diese verheerende Folgen hatten.
Ist ja nicht so, dass sie dafür im gewissen Sinn nicht auch schon bezahlt haben. Und es bestreitet niemand, dass es serbischerseits offenbar noch genug aufzuarbeiten gibt. Allerdings scheinen mir was das anbelangt die Serben da auch nicht die einzigen...

Viele Grüße

Du verstehst den Gesamtkontext nicht. Die Entwicklung der großserbischen Idee ist kein Akt aus den 90er und Milosevic auch nicht zufällig ein Protagonist der hier eine Region geweckt hat.
 
Original von Esseker
1. Österreich gehörte zum hl. römischen Reich deutscher Nation war aber schon seit dem 14. Jahrhundert durch König Rudolf von Habsburg zu einer Macht geworden. Preußen gab es damals nicht, sondern nur Bayern, die Staaten von Wittelsbach, Böhmen (auch damals eingeschlossen) und die kleinen Fürstentümer.
Das heißt,es gab vor Deutschland und somit vor Preußen schon das "Haus Österreich".
Außerdem war Ungarn kein Vasallenstaat
Stimmt! Österreich war das "Hausgebiet" der Habsburger!

Die Ungarn, oder besser gesagt Magyaren, wurden auf der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend von Otto I geschlagen, das war 955. Zu der Zeit ließen sich viele deutsche Ritter bei den besiegten Magyaren nieder. Der erste ungarische König wurde mit Hilfe des deutschen Kaisers zum König gesalbt. Zwischen Ungarn und Deutschen besteht seit 1000 n. Chr. eine sehr starke Verbindung, die nicht nur aus der Religion heraus gründet. Vasallenstaat war vielleicht eine Übertreibung, spiegelt aber die enge Bindung von Ungarn und Deutschland wieder, die ja wirklich bestand.

Original von Esseker
2. Die kuk-Monarchie kam nicht schleichend, sondern durch einen richtigen Vertrag. Nachdem man bei der Schlacht von Königretz verloren hat, wollte man keinen Kontakt mehr mit Preußen-Deutschland.
Die Trennung zwischen "den Deutschen" und den "Habsburgern" kam schleichend. So war zwar auf dem Papier der Kaiser Herrscher über das gesamte heilige römische Reich deutscher Nation, in Realität hatte er dort absolut gar nichts zu melden. Deutlich wird die Spaltung im 30 jährigen Krieg und endgültig mit dem Aufstieg Preußen, nach dem die Habsburger ihren Herrschaftsanspruch auf Deutschland begraben mussten.

Original von Esseker
Also dass die Deutschen den Serben das Land geschenkt haben ist ein vollkommener Blödsinn. Wenn schon, dann warens die Österreicher und auch so wäre es falsch.
Die Kroaten überliesen den Serben dort das Land ("Kriegsbauern"), aber nicht dem Königreich Serbien sondern nur den serbischen Bewohnern...
Wenn dann vielleicht einige kroatische Adelige, eher jedoch direkt die Habsburger, die ihren direkten politischen Ziele damit verfolgen wollten.

Du willst mir doch nicht erzählen, dass das einfache Volk, also Bürger und Bauern irgendetwas politisch entscheiden konnten? Das alles wurde von oben nach unten verordnet.

Übrigens war das auch halb so wild damals, denn damals gab es keine Nationen, sondern nur Völker und es war auch nichts ungewöhnliches das Herrscher anderer Herkunft über ein Volk regierten, das war allgemein akzeptiert und usus.

Aber du hast recht, das Gebiet wurden den serbischen Bauern überreicht und nicht dem Königreich Serbien, das ja zu Zeiten teilweise gar nicht mehr existent war.

Original von Josip Frank
welcher Deutscher hat den Serben das Land geschenkt ? Ich will ja keine historischen Tatsachen verdrängen :laughing6:
Es war Ferdinand der Erste und zwar genau 1535! Die Krajina wurde als Militärgrenze zu den Osmanen etabliert und die Ansiedlung von Wehrbauern, Kroaten wie Serben, zählte zu der damaligen Politik. Deutsche Reichsbürger wollten sich in dieser unsicheren Region an sich nicht niederlassen, selbst mit den Vorzügen die es für Wehrbauern damals gab.

Die meisten kroatischen Adeligen waren nicht erfreut über die Rechte, die einfache Bauern dort genossen und versuchte diese mit vielerlei Mitteln zu unterjochen. Grund war, dass die Bauern dort keine Steuern an den kroatischen Adel entrichten mussten, sie also frei waren!

Kroatische Militärgrenze

Bleibt das Lächeln jetzt im Halse stecken? :jubel:
 
Jugoslawien als zentralistisch zu bezeichnen ist abwegig. Von soviel Autonomie wie sie die jugoslawischen Teilrepubliken hatten, träumten nicht nur die Teilrepubliken der UdSSR oder die Bezirke der DDR, sondern auch die Regionen Frankreichs, die Provinzen Italiens und die konstitutiven Teile des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland.


welche Autonomie hatten die jugoslawischen Teilrepubliken. Bitte um Bespiele



Natürlich gab es Angelegenheiten, die zentral in der Hauptstadt Beograd für das ganze Land gleich geregelt wurden, das ist aber in allen anderen Staaten, gleich wie föderal sie sind, ebenso.

Die Partei hat alles geregelt . Von Förderalismus war überhaupt keine Rede. Es sei denn du stellst die KP Kroatien, KP Slowenien usw. als förderal da


Und wenn wir von Geld sprechen, daß in Beograd für eine repräsentative Hauptstadt oder für andere, weniger honorige Projekte ausgegeben wurde, dann müssen wir uns ebenfalls darüber unterhalten, woher die Mittel kamen, mit denen z.B. die touristische Infrastruktur entlang der Adria entwickelt wurde oder mit dem erfolgreiche exportorientierte Unternehmen (wie bspw. Gorenje) ausgestattet wurden, die zweckmäßigerweise in relativer Grenznähe zu ihren Absatzmärkten aufgebaut wurden. Das kam auch nicht von dem Erlös des Verkaufs traditioneller Handarbeiten, die fleißige kroatische und slowenische Frauen in langen Winternächten angefertigt haben.


welche touristische Infrastruktur wurde denn entlang der Adria entwickelt. ?


Ansonsten frage ich mich wie jedes Mal, warum diese fruchtlose Diskussion über die RS immer wieder geführt wird, dazu ist doch wirklich schon alles gesagt worden, was wichtig ist und vieles Unwichtige, Unvollständige oder Falsche noch dazu. Viel interessanter wären mal konstruktive Vorschläge dazu, wie es weiter gehen soll, denn der jetzige Zustand ist wohl kaum mehr lange haltbar.

ob die Diskussion fruchtlos ist sei mal dahingestellt. Fakt ist, daß Mladic selbst wenn er 100 Jahre bekommen wird, sich an der jetzigen Situation nichts ändern wird, es sei denn es kommt ein Krieg oder die EU entscheidet konsequenter als sie es 95 getan hat.
 
Du verstehst den Gesamtkontext nicht. Die Entwicklung der großserbischen Idee ist kein Akt aus den 90er und Milosevic auch nicht zufällig ein Protagonist der hier eine Region geweckt hat.
Ich habe nicht nur von den 90ern geredet... Dass es auch eine jüngere und ältere Geschichte davor gibt ist mir bekannt:-)
 
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