Wie es mit der Schweiz aussieht. kP. Aber in Deutschland etwa als größte Volkswirtschaft klafft die Einkommensschere immer mehr auseinander. Und es gibt immer mehr, die trotz Vollzeitjobs oder als Selbständige "aufstocken" müssen. Oder einen Zweit- oder gar Drittjob haben. Und das betrifft zunehmend nicht nur den Osten Deutschlands. Es gibt auch immer mehr Paare, Familien, die im Gegensatz zu früher auch auf zwei Einkommen angewiesen sind. Wenn jetzt noch TTIP durchgeprügelt wird, dann kann sich Otto Normalverdiener auf einiges gefasst machen.
Eins sollte man vielleicht aus der Geschichte lernen, auch die USA am eigenen Beispiel: Viele haben auch da für Hungerlöhne malocht. Nach der Oktoberrevolution gab es einen Aufschwung für Gewerkschaften, Löhne stiegen. Auch, weil man Angst vor genau solchem Szenario hatte. Und irgendwann wurden medial etc. die Gewerkschaften auch vielleicht nicht dämonisiert, aber.... In Deutschland ist seit etlichen Jahren eine ähnliche Tendenz.
Ich sehe die Krisenstaaten Südeuropas auch als furchtbares soziales Experimentfeld. Wie weit man Löhne drücken, Sozialstaat abschaffen kann. Nur dass wir da mittlerweile fast Zustände wie in der dritten Welt haben. Auch Europa muss sich fragen, wieviel Turbokapitalismus, Neoliberalismus in "Bestform" und damit einhergehende soziale Ungerechtigkeit es will und auch verträgt. Nicht jeder Mensch kann von geistigen und körperlichen Voraussetzungen her die große Karriere und Verdienst machen. Es muss auch die "Tellerwäscher" geben. Aber sofern diese Menschen Vollzeit arbeiten, haben auch sie ein menschenwürdiges Leben verdient. Und wir reden nicht von "Luxus" wie dem Maledivenurlaub.