Brandanschlag auf Synagoge in Wuppertal: Täter erneut vor Gericht - SPIEGEL ONLINE
Die deutsche Justiz behält sich momentan vor Doppelstandards anzuwenden und bei einem bestimmten Täterkreis die üblichen Tatmotive umzuinterpretieren und bagatellisieren
Drei junge Palästinenser füllen nachts an einer Tankstelle mehrere Glasflaschen mit Dieseltreibstoff, verstopfen sie mit brennenden Stofffetzen und werfen die Brandsätze gegen die Eingangstür des jüdischen Gotteshauses in Wuppertal. Handelt es sich dabei um Antisemitismus? Nein, urteilte das Wuppertaler Amtsgericht im Februar 2015. Zwar sei die Aktion ein schwerwiegendes Indiz für eine derartige Gesinnung. Doch der Angriff allein lasse noch keinen sicheren Schluss auf Judenfeindlichkeit zu.
In Wuppertal, am Ende des Fastenmonats Ramadan, tranken drei Muslime nach eigenen Angaben Unmengen Alkohol, vor allem Wodka und Bier. Als sie gegen vier Uhr früh ihre sechs selbstgebastelten Molotowcocktails auf die Synagoge schleuderten, waren sie, wie sie vor Gericht erklärten, sturzbetrunken. Während zwei der Brandstifter weglaufen konnten, wurde einer noch vor Ort festgenommen. Er war gerade dabei, den Feuerwehreinsatz mit seinem Handy zu filmen und die Szenen auf Arabisch zu kommentieren.
Die deutsche Justiz behält sich momentan vor Doppelstandards anzuwenden und bei einem bestimmten Täterkreis die üblichen Tatmotive umzuinterpretieren und bagatellisieren