Der Zionismus ist wesentlich älter und fing nicht erst mit der Staatsgründung Israels an, er fing mit der Vertreibung der Juden an, die ebenfalls Einheimische waren. Wie gesagt, als es Israel noch nicht gab, nannten die Araber die Juden Palästinenser. Früher war der Zionismus religiös motiviert, heute politisch am Grundkonsens hat sich nicht viel geändert, weder positiv noch negativ.
Also, ich sehe einen Unterschied zwischen einen traditionellen religiösen Zionismus und dem modernen Zionismus als politische Bewegung. Der letztere ist die jüdische Form des Nationalismus. Ich orientiere mich auf Definitionen wie diese:
A Definition of Zionism | Jewish Virtual Library
Aus Israel wird und wurde kein Araber vertrieben und die grundsätzlich menschenfeindliche, oder eher judenfeindliche Ideologie findet eher in den Anrainerstaaten statt, arabische Anrainerstaaten, die keine Palästinenser wollen, auch keine palästinensischen Siedler.
Zum Zeitpunkt der Staatsgründung gabs kein Palästina und auch kein Jordanien. Warum gibt es Jordanien und vor allem ist es heute nicht menschenfeindlich einen Staat judenfrei zu halten?
Also, dass aus Israel keine Araber vertrieben wurden, ist nach meinem Wissen falsch. Ich lese gerade das
Buch von Benny Morris, und er vertritt eine ziemlich andere Meinung.
Ob aber sie mehr aktiv vertrieben, oder mehr aus Angst geflohen sind, ist eigentlich zweitrangig. Das Wichtige dabei ist, dass Israel ohne die Entfernung der lokalen Bevölkerung, in der einer oder anderen Art und Weise, nicht enstehen und überleben könnte. Und das war den frühen zionistischen Führern ziemlich bewusst, es gibt mehrere Aussagen von ihnen, die das zeigen. Das ist eigentlich reine Vernunft: wie könnte man sonst einen Nationalstaat schaffen, in einem Ort, wo die betroffene Nation nicht die Mehrheit darstellt?
Und das ist der wesentliche Punkt hier. Ob zur Zeit der Staatsgründung Palästina diesen oder einen anderen Namen hatte, ist nicht wirklich relevant. Das Einzige was zählt, ist dass die Mehrheit der Bevölkerung arabisch war.
Also, ist es nicht menschenfeindlich, einen Staat judenfrei zu machen? Aus meiner Sicht, ist das definitiv. Und wenn gerade Jordanien das getan hatte, als ein fundamental pro-zionistischer arabischer Staat, das bestätigt die Verbindung zwischen Zionismus und Judenfeindlichkeit. Wenn ich es richtig im Kopf habe, schon Theodor Herzl hat die Potentiale einer "Allianz" zwischen Antisemiten und Zionisten erkannt.
Ich hab den Eindruck du willst das nicht so wirklich wissen. Aber trotzdem danke, dass du normal und höflich schreibst, trotz deines Standpunktes.
Ich weiß das zu schätzen.
Ich danke dir auch, für dieselben Gründen.