Klar, also im groben geht es um folgendes:
Der Antisemitismus unter linken, hat eine lange Tradition. Innerhalb Arbeiterbewegungen z.B. (wird nicht gerne gehört, aber die NSDAP war auch eine) und nach dem 2 WK durch stalinistische Kampagnen (obwohl sich diese gegen Religionen im Allgemeinen richteten) und sonstigen Schauprozessen in Ostblockstaaten. Das "Zionistische Weltjudentum" (eine Verschwörung die wahrscheinlich so alt ist wie der Antisemitismus selbst) ist sowohl unter linken, rechten und islamischen Antisemiten vorhanden (najo zumindest habens etwas gemeinsam). Die linken waren bis zum Sechs Tage Krieg (1967) Israel eigentlich positiv gesinnt. Der Antisemitismus äußerte sich vor allem in den 70ern und 80ern, als es vermehrt Anschläge auf jüdische/israelische Einrichtungen gab. Nach dem Ende des Kalten Krieges gab es einen Wendepunkt und viele linke Gruppen spalteten sich aufgrund ihrer Ansichten. Der Kampf gegen die neoliberale Weltordnung wurde von linken Gruppierungen mit dem Palästinenserkonflikt in Verbindung gebracht. Dieser Logik nach bekämpfen auch die Palästinenser die neoliberale Weltordnung, durch den Kampf gegen Israel. Islamistische Gruppen, hätten das Recht sich gegen die kapitalistischen USA und ihr Werkzeug Israel zu kämpfen. Auf linken Kundgebungen (Ostermarsch 2002) finden sich zum Teil dieselben Forderungen die auch unter rechtsextremen bekannt sind. Sprich, die Vergangenheit ruhen lassen und die Behauptung, dass Israelis keine Opfer sind. Fahnen der Hisbollah und Hamas werden geduldet. Da keine Distanzierung Seitens der linken zu den Ereignissen erfolgte, wird ihnen bei der Ostermarsch 2002 Antisemitismus vorgeworfen.