Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Antisemitismus von links

Guter Meinungsartikel, wenn auch etwas verwässert. Sie hätte es deutlicher formulieren können.

Israel? Da war doch was! - Kolumne - SPIEGEL ONLINE

Ja, das ist auch etwas, wozu die zionistische Politik geführt hat: dass man die Juden weltweit mit Israel identifiziert. Das ist ein gemeinsames Ziel sowohl der Antijudaisten als auch der Zionisten: deswegen versucht Israel, sich als der Staat der Juden zu präsentieren, und jeden Angriff gegen den israelischen Staat als einen anti-semitischen Angriff interpretiert. Der Zionismus ist nicht nur wegen seiner kolonialistischer Natur eine gefährliche menschensverachtende Ideologie, aber auch weil er den Anti-judaismus fördert.
 
Ja, das ist auch etwas, wozu die zionistische Politik geführt hat: dass man die Juden weltweit mit Israel identifiziert. Das ist ein gemeinsames Ziel sowohl der Antijudaisten als auch der Zionisten: deswegen versucht Israel, sich als der Staat der Juden zu präsentieren, und jeden Angriff gegen den israelischen Staat als einen anti-semitischen Angriff interpretiert. Der Zionismus ist nicht nur wegen seiner kolonialistischer Natur eine gefährliche menschensverachtende Ideologie, aber auch weil er den Anti-judaismus fördert.
Ja, das ist auch etwas, irgendwelche Scheiße zu schreiben ohne den Artikel überhaupt gelesen zu haben.
 
Afroasiatis hat den Text sehr gut verstanden. So wie ich das sehe hat sie einen Entscheidungsbaum mit zwei Ebenen:

Ebene 1: Alt. 1: Sie bekennt sich dazu, dass Israel die Heimat aller Juden ist, und damit auch ihre eigene. Alt.2 Israel ist nicht die Heimat aller Juden, und damit auch nicht zwangsläufig ihre eigene.
Konsequenzen Alt.1: Sie wird wohl oder übel zunächst einmal mit der Kritik leben müssen. Konsequenz Alt. 2: Sie braucht sich durch Israelkritik nicht angesprochen fühlen, und sollte, wenn immer jemand sie darauf anspricht, laut und deutlich sagen "Israel ist nicht meine Heimat, ich habe mit diesem Staat genau so viel zu tun, wie mit irgendeinem anderen."

Ebene 2: Für Alt. 1: Alt. 1.1: Sie stimmt der Kritik der israelischen Außenpolitik zu, artikuliert dies laut und deutlich, und wird idealerweise noch politisch gegen sie aktiv. Alt 1.2: Sie stimmt der Kritik der israelischen Außenpolitik zu, artikuliert dies auch laut und deutlich, traut sich aber keine weitere politische Aktivität. Alt. 1.3: Sie stimmt der Kritik an der israelischen Außenpolitik zu, sie artikuliert es aber nicht, und wird erst recht nicht politisch aktiv. Alt. 1.4: Sie stimmt der Kritik der israelischen Außenpolitik nicht zu, artikuliert dies laut und deutlich, wird idealerweise noch politisch für sie aktiv. Alt 1.5 & Alt. 1.6: analog zu 1.2 & 1.3.
Für Alt. 2: Keine Alternativenmenge in Ebene 2.
 
Ja, das ist auch etwas, wozu die zionistische Politik geführt hat: dass man die Juden weltweit mit Israel identifiziert. Das ist ein gemeinsames Ziel sowohl der Antijudaisten als auch der Zionisten: deswegen versucht Israel, sich als der Staat der Juden zu präsentieren, und jeden Angriff gegen den israelischen Staat als einen anti-semitischen Angriff interpretiert. Der Zionismus ist nicht nur wegen seiner kolonialistischer Natur eine gefährliche menschensverachtende Ideologie, aber auch weil er den Anti-judaismus fördert.


aha, was für Zufall, sehr interessant, da soll man sich schon Gedanken machen... -> http://www.balkanforum.info/f26/due...-burka-and-co-240374/index32.html#post4448720 was Jüdisch/Semitisch und Antisemitisch ist....
 
Auch etwas Allgemeines zu diesem Thema: ich kenne mich zwar bei den Deutschen Linken nicht gut aus, schon aber etwas mehr mit der globalen Linke, und ich kann nicht glauben, dass es bei der Antisemitismus oder Antijudaismus da etwas Signifikantes ist. Ein großer Teil der Linke, was ich als die "echte Linke" nennen würde, ist natürlich antizionistisch, was im Einklang mit ihrer Traditionen steht, weil man gegen den europäischen Kolonialismus ist (und da kann schon Gedanken darüber machen, inwieweit der Zionismus auch eine antisemitische Ideologie ist). Wenn es jetzt bei einer Teil der Linke zu einem sekundären Antisemitismus kommt (also nach der Logik Zionismus ist jüdisch - die Juden sind für Zionismus verantwortlich), na ja, das wird mit der menschlichen Dummheit erklärt - dumme Menschen gibt es auch unter den Linken (auch deswegen dumm, weil sie damit die zionistische Propaganda, die Israel mit Juden identifizieren will, unterstützen). Bei den europäischen Rechten ist das aber anders, weil bei ihnen der Antisemitismus im Kern ihrer fremdenhassender Ideologie liegt, er braucht nicht sekundär zu entstehen - und der traditionelle rechte Antisemitismus wird heute vorwiegend als anti-arabische oder anti-muslimische Einstellung ausgedrückt.

Bei der Argumentation mit Hamas und Hisbollah: nicht vergessen, dass diese arabische Organisationen und so nicht antisemitisch sein können, zumindest nicht mehr als der Staat Israel selbst - es sei denn natürlich man ist ein fanatischer Eurozentrist, und behaupten würde, dass die Araber ..antisemitisch sind! Die beiden Organisationen sind natürlich alles anderes als links, bei Hamas könnte man sogar sagen, sie ist im Prinzip in der palästinensischen Politik so etwas wie die Rechte. Beide aber kämpfen (zumindest oberflächlich) gegen die zionistische Bedrohung, und das erklärt warum bei den Linken einigermaßen Solidarität mit ihnen zu finden ist - obwohl die meisten Linken ziehen natürlich die ihnen ideologisch verwandte PFLP vor. Das heißt natürlich nicht, dass das auch eine vernunftige Politik ist, und man muss auch sehen, ob Hamas mit ihrer Taten vielleicht indirekt den Zionismus auch unterstützt.
 
Afroasiatis hat den Text sehr gut verstanden. So wie ich das sehe hat sie einen Entscheidungsbaum mit zwei Ebenen:

Ebene 1: Alt. 1: Sie bekennt sich dazu, dass Israel die Heimat aller Juden ist, und damit auch ihre eigene. Alt.2 Israel ist nicht die Heimat aller Juden, und damit auch nicht zwangsläufig ihre eigene.
Konsequenzen Alt.1: Sie wird wohl oder übel zunächst einmal mit der Kritik leben müssen. Konsequenz Alt. 2: Sie braucht sich durch Israelkritik nicht angesprochen fühlen, und sollte, wenn immer jemand sie darauf anspricht, laut und deutlich sagen "Israel ist nicht meine Heimat, ich habe mit diesem Staat genau so viel zu tun, wie mit irgendeinem anderen."

Ebene 2: Für Alt. 1: Alt. 1.1: Sie stimmt der Kritik der israelischen Außenpolitik zu, artikuliert dies laut und deutlich, und wird idealerweise noch politisch gegen sie aktiv. Alt 1.2: Sie stimmt der Kritik der israelischen Außenpolitik zu, artikuliert dies auch laut und deutlich, traut sich aber keine weitere politische Aktivität. Alt. 1.3: Sie stimmt der Kritik an der israelischen Außenpolitik zu, sie artikuliert es aber nicht, und wird erst recht nicht politisch aktiv. Alt. 1.4: Sie stimmt der Kritik der israelischen Außenpolitik nicht zu, artikuliert dies laut und deutlich, wird idealerweise noch politisch für sie aktiv. Alt 1.5 & Alt. 1.6: analog zu 1.2 & 1.3.
Für Alt. 2: Keine Alternativenmenge in Ebene 2.
Was für ein Penner ... schieb dir die 3. Baumebene in den Arsch
 
Zurück
Oben