Pargalı Damat İbrahim Pascha
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Pargalı Damat İbrahim Pascha (auch
Pargalı Damat İbrahim Paşa, meist kurz
Ibrahim Pascha, * um 1493 in
Parga; †
15. März 1536 in
Istanbul), genannt
Makbul (‚der Günstling‘), war ein
osmanischer Politiker und
Großwesir unter Sultan
Süleyman I.. Er entstammte einer
albanischstämmigen Familie
christlichen Glaubens, wurde aber mit sechs Jahren als Sklave an den Sultanshof verkauft und dort in einer
Serailschule islamisch erzogen. Süleyman diente er bereits während dessen Zeit als Prinz und Statthalter. Nach seiner Thronbesteigung ernannte Suleyman seinen Jugendfreund Ibrahim 1523 zum Großwesir und gab ihm 1524 seine Schwester
Hadice zur Frau. Ibrahim Pascha bewohnte einen eigenen riesigen
Serail am
Hippodrom, in dessen Überresten sich heute das
Museum für türkische und islamische Kunst befindet.
Ibrahim Pascha galt als ehrgeizig, intelligent und vielseitig gebildet, sprach mehrere Sprachen und interessierte sich stark für
Kunst und
Musik. Vor allem aber genoss er auch einen hervorragenden Ruf als
Diplomat; insbesondere wusste er über die Beziehungen zwischen den europäischen Staaten bis ins kleinste Detail Bescheid. Krönung seines Lebenswerk war ein Bündnis des Osmanischen Reichs mit
Frankreich gegen die
Habsburger. Aufgrund angeblich intimer Beziehungen zum Sultan aber auch seiner Machtfülle erregte Ibrahim Pascha den Zorn der Sultansgattin
Roxelane, die er möglicherweise einst selbst als Sklavin an den Hof geholt hatte. 1536 fiel er einer von ihr angezettelten Intrige zum Opfer und wurde im
Topkapı-Palast erdrosselt.
Der war ein Sklave im System.