Natürlich wird man derartige Aussagen finden, so etwas sollte nicht überraschen. Aber nur weil bestimmte Personen bestimmte Sichtweisen vertreten haben, heißt es nicht, dass diese Sichtweise nur weil sie ausgesprochen wurden, von kollektiv vertreten wurde. Niemand würde den Partisanen von EAM-ELAS unterstellen, eine kollektive sozialistische oder kommunistische Gesinnung gehabt zu haben, nur weil Parteifunktionäre der KKE ideologisch in Moskau geschult worden waren. Die Leute waren einfache Bauern, die haben keinen Plan gehabt von Marxismus-Lenismus-Anarchismus und weiß der Geier was. Die Aussage, die ich getätigt habe, war sinngemäß folgende: Die Bevölkerung hat sich vor und noch ca. ein halbes Jahrhundert nach der Revolution nicht kollektiv von einer Idee angesprochen gefühlt, in der sie selbst als die Nachfahren der antiken Hellenen bezeichnet haben. Wenn du den gesamten Artikel liest, den du hier aus Wikipedia reinkopiert hast, dann wirst du genau das lesen. Es gab einen Kampf zwischen den Begriffen und offenbar vertrete ich eine Sichtweise, die mit dem Hellenismus nichts anfangen kann. Hellenismus stellt eine historische Epoche dar, in der die Sprecher der griechischen Sprache, ob Athener, Makedonen, Ägypter oder Perser, Götzendiener waren. Sich als "Hellene" zu bezeichnen, war in diesem Kontext sogar eine Beleidigung. Das mögen Leute wie Korais anders gesehen zu haben. Es gab dazu aber noch nie eine einheitliche Sichtweise. Und die schlechtest mögliche Sichtweise, die man sich auswählen kann um einen faktisch multiethnischen Staat auf dem Balkan zu errichten, ist mit Sicherheit die "hellenistische" Perspektive, weil sie den rassischen Begriff in sich trägt, während der religiöse Begriff der Römer oder schlicht der Christen keine ethnische Zugehörigkeit, sondern ein ethisches Verhalten verlangt.