Der Psychologe hat ziemlich sicher Recht, abgesehen davon, dass diese Kinder vielleicht nicht nur an einen Gott sondern an mehrere Götter glauben würden. Und wieso ist das so? Wie ist denn der Glaube an eine oder mehrere höhere Macht/Mächte entstanden, und das an verschiedenen Orten dieser Welt, völlig unabhängig voneinander? Der Mensch ist ein intelligentes Wesen, welches Gründe für alles Mögliche sucht. Der Mensch geht aber auch sehr gerne den Weg des geringsten Widerstands. Wenn sich der Mensch etwas nicht erklären kann, dann ist es eben eine höhere Macht gewesen. Wieso sollte das bei den Kindern auf der Insel anders sein? Irgendwann taucht die Frage auf, weshalb etwas so ist, wie es ist, und wenn keine nachvollziehbare Erklärung gefunden wird, war es eben eine höhere Macht. Wenn die Kinder z.B. das erste Gewitter ihres Lebens erleben, haben sie keine Ahnung davon, dass es sich dabei nur um physikalische Vorgänge handelt. Aber so ein Gewitter, gerade das erste, welches man erlebt, ist schon ziemlich eindrücklich für ein Kind. Da ist der Glaube an so etwas wie Gott ziemlich naheliegend.