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Spannend, wie Ungarn und Spanien sehr ähnliche Probleme haben, wie die Ex-Jus. Auch die Motive der Schriftsteller, der verklärten Gesichte irgendwie beikommen zu wollen. Aber dann eben auf unterschiedliche Art. Sehr übel zb für die Spanier, dieser Sprachfaschismus von Franco und wie die arabischen Wörter eliminiert wurden, weil sie nicht spanisch genug waren und wie man sich wegen der Mauren schämte und die kulturellen Hinterlassenschaften einfach ignoriere, bist Fremde sie entdeckten und bekannt machten.

SPanien ist ein schöner Kontrast zu den Ex-kommunistischen Ländern, die so arg nach rechts drängen. Vielleicht ein Grund, warum Spanien oftmals so tolerant wirkt und keinen Rechtsruck erlebt, trotz schlechter wirtschaftlicher Lage.

Aber die Kernprobleme sind ähnliche, bei beiden Ländern und alle wurden irgendwie betrogen. Da sieht man eigentlich wie schwachsinnig diese ganze links-rechts-ujos-cetniks-partisanen Diskussion ist, am Ende frisst jedes totalitäre System sich einfach durch und zerstört

Ich bin auch immer geradezu überrascht, wenn es trotzdem nicht dazu kommt.

Aber warum hätte Spanien nach rechts abrutschen sollen, wenn es genau aus dieser Ecke mühsamst herausgekrochen war. Unzählige Bücher haben sich mit den in der Erde verscharrten Leichen - quer im ganzen Land - auseinandergesetzt.

Im ehemaligen Osten hingegen wendete man sich gegen den einstigen gesellschaftlichen Konsens und wurde "Anti-Antifaschistisch".

Aber egal, es gibt ja kein Links und kein Rechts mehr, auch keine Armut oder Ungleichheit...alles der selbe Käse, denn alle Leben zumindest in Freiheit und manche dürfen in Freiheit auch verhungern und sind dabei auch noch selber schuld, wie zB ein Lorno meinen würde....
 
Ich bin auch immer geradezu überrascht, wenn es trotzdem nicht dazu kommt.

Aber warum hätte Spanien nach rechts abrutschen sollen, wenn es genau aus dieser Ecke mühsamst herausgekrochen war. Unzählige Bücher haben sich mit den in der Erde verscharrten Leichen - quer im ganzen Land - auseinandergesetzt.

Im ehemaligen Osten hingegen wendete man sich gegen den einstigen gesellschaftlichen Konsens und wurde "Anti-Antifaschistisch".

Aber egal, es gibt ja kein Links und kein Rechts mehr, auch keine Armut oder Ungleichheit...alles der selbe Käse, denn alle Leben zumindest in Freiheit und manche dürfen in Freiheit auch verhungern und sind dabei auch noch selber schuld, wie zB ein Lorno meinen würde....

Im Prinzip wie bei uns. Was vorher rechte Diktatur war, will nicht mehr nach links und was vorher links war, will nicht mehr nach links.

Die Bücher dazu gibt es überall und so hart, wie die Basken oder Katalanen traf es zb. kein Ex-Yu Volk. Und auch in diesem Film sieht man ein paar Spinner, die francobejubelt in Madrid stehen. Und auch in Italien wird offen Mussolini abgefeiert und herumgetragen, eine ganze Bewegung bezieht sich sogar auf Ezra Pound. In Ungarn Hitlergrüße und Faschosymbole, Jagd auf Roma. Überall wo es noch faschistische Reste gibt, werden sie gerade wieder neu hervorgeholt, auch in Slowenien zb.

Trotzdem bewundernswert, wie Spanien trotzdem etwas Liberales bewahrt hat. Die Filmausschnitte in der Spaniendoku sind der Hammer. Die Beste Szene: Ein Faschopriester bejubelt irgend einen Mist. Im Publikum beginnt der erste zu Husten, stößt den Nachbarn an, der beginnt auch zu Husten, dann hustet das komplette Publikum, bis auf die Offiziellen, der Priester ist kaum noch hörbar. Einer in Uniform steht auf und ruft die Parole Spanien - Einheit, Spanien - Größe und als er Spanien - Freiheit sagt, erst dann brüllen alle mit voller Kraft. Es gibt ganz wunderbare Filme dazu, sogar einen mit Daniel Brühl, der den letzten Hingerichteten spielt.

Ein Teil der Bevölkerung wurde mehr als nur drangsaliert und über die Täter wird geschwiegen, nur die wenigsten wurden bestraft.

Was die Freiheit zu Verhungern betrifft, so ist die kapitalistische Gesellschaft zumindest dafür gut zu erkennen, was für ein Dreck der Mensch ist. Denn das ganze Wirtschaftssystem würde sich ändern, wenn es der Mehrheit wichtig wäre, dass man von seinem Lohn leben kann, aber den meisten ist nur wichtig, dass sie Geld sparen und beim Einkaufen den Kick erleben. Meistens ist der Mensch schlecht, insofern ist der Kapitalismus wenigstens ehrlich. Satt macht diese Erkenntnis aber auch nicht.
 
Im Prinzip wie bei uns. Was vorher rechte Diktatur war, will nicht mehr nach links und was vorher links war, will nicht mehr nach links.

Die Bücher dazu gibt es überall und so hart, wie die Basken oder Katalanen traf es zb. kein Ex-Yu Volk. Und auch in diesem Film sieht man ein paar Spinner, die francobejubelt in Madrid stehen. Und auch in Italien wird offen Mussolini abgefeiert und herumgetragen, eine ganze Bewegung bezieht sich sogar auf Ezra Pound. In Ungarn Hitlergrüße und Faschosymbole, Jagd auf Roma. Überall wo es noch faschistische Reste gibt, werden sie gerade wieder neu hervorgeholt, auch in Slowenien zb.

Trotzdem bewundernswert, wie Spanien trotzdem etwas Liberales bewahrt hat. Die Filmausschnitte in der Spaniendoku sind der Hammer. Die Beste Szene: Ein Faschopriester bejubelt irgend einen Mist. Im Publikum beginnt der erste zu Husten, stößt den Nachbarn an, der beginnt auch zu Husten, dann hustet das komplette Publikum, bis auf die Offiziellen, der Priester ist kaum noch hörbar. Einer in Uniform steht auf und ruft die Parole Spanien - Einheit, Spanien - Größe und als er Spanien - Freiheit sagt, erst dann brüllen alle mit voller Kraft. Es gibt ganz wunderbare Filme dazu, sogar einen mit Daniel Brühl, der den letzten Hingerichteten spielt.

Ein Teil der Bevölkerung wurde mehr als nur drangsaliert und über die Täter wird geschwiegen, nur die wenigsten wurden bestraft.


Pedro Almodovar hat es mal in ganz einfachen Worten so ausgedrückt:


ZEIT: Am Schluss wird dieser Regisseur den von seinem Rivalen zerstörten Film doch zu Ende schneiden. Sind Filmbilder für Sie wie Erinnerungen, die irgendwann wieder hervorkommen?
Almodóvar: Manchmal muss man die Vergangenheit für eine Zeit vergessen, wenn man überleben will. Etwa wenn diese Vergangenheit so schmerzhaft ist, dass sie eine unerträgliche Bürde wird. Genau das haben wir in Spanien Ende der siebziger Jahre getan, als das Land aus zwei Teilen zusammengesetzt wurde, die vergessen mussten, dass sie zuvor Feinde waren. Das Vergessen war notwendig, um ein Trauma zu überwinden. Anders wäre es nicht möglich gewesen, gemeinsam in eine demokratische Zukunft zu gehen. Aber vor Kurzem tauchte die Geschichte plötzlich wieder auf: mit der Frage, was mit den getöteten Republikanern geschehen soll, die über ganz Spanien verstreut in Massengräbern liegen. Es gab eine Initiative, diese Toten aus den Gräbern zu holen und ihnen ein würdiges Begräbnis zu geben. Wahrscheinlich können wir das Kapitel des Spanischen Bürgerkrieges erst wirklich abschließen, wenn diese Frage geklärt ist. Ganz ähnlich ergeht es dem traumatisierten Regisseur in meinem Film, der alles vergessen will und sich in den Schriftsteller Harry Cain verwandelt. Die Verdrängung gelingt ihm aber nur, bis er die Teile seines zerstörten Films wieder zusammensetzt. Die Geschichte muss zu Ende erzählt werden, sonst spukt sie weiter herum.

Pedro Almodóvar: "Eine Art Gott" | ZEIT ONLINE

Ich liebe ihn über alles :) Und auch sonst ist das ganze Interview sehr, sehr lesenswert. Eines der Besten überhaupt....


Was die Freiheit zu Verhungern betrifft, so ist die kapitalistische Gesellschaft zumindest dafür gut zu erkennen, was für ein Dreck der Mensch ist. Denn das ganze Wirtschaftssystem würde sich ändern, wenn es der Mehrheit wichtig wäre, dass man von seinem Lohn leben kann, aber den meisten ist nur wichtig, dass sie Geld sparen und beim Einkaufen den Kick erleben. Meistens ist der Mensch schlecht, insofern ist der Kapitalismus wenigstens ehrlich. Satt macht diese Erkenntnis aber auch nicht.


Wenn die Umverteilung nicht mehr gelingt, und zwar insb im Zentrum, dann wird die Verfestigung des "ehrlichen" Marktstalinismus auch scheitern. Der Mensch mag schlecht, gut oder was auch immer gleichzeitig sein, aber sobald er Hunger zu spüren bekommt, dann wird er zur Bestie.
 
Kommt grad ne schöne Doku über Albanien im 3 Sat.

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Der Norden ist ja wunderschön
 
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