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Balkan ohne EU, UNO, NATO: Bessere Zukunft, alles beim alten, Krieg?

Albanien und Montenegro sind aber bereits NATO-Mitglieder, und Mazedonien auf dem Weg dorthin. Bosnien und Serbien sind daher als geopolitische Partner im Zweifelsfall nicht wirklich interessant für China oder Russland (bzw. im Fall Bosniens für die Türkei oder Saudi-Arabien), da diese komplett von NATO-Ländern umgeben sind und sie keine eigene Küste haben. Das macht eine militärische Zusammenarbeit ohne NATO-Erlaubnis so ziemlich unmöglich. Wirtschaftlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass dieser in den Balkan-Ländern größer sein soll, als im Westen selbst - wo die Chinesen immer mehr Anteile an Unternehmen, Immobilien, und andere Vermögenswerte aufkaufen.

Es geht schlichtweg nicht um den wirtschaftlichen Nutzen. Zumindest aktuell nicht Es ist wie bei Monopoly. Man kauft sich eine Straße, die man wirtschaftlich gesehen nicht braucht, gar wirtschaftlich gesehen ein Verlust ist, bloß um zu verhindern, dass der Gegner dieses Feld bekommt und er daraus seine Vorteile ziehen kann. Ob die geographische Lage der Balkanhalbinsel gut oder schlecht ist sei dahin gestellt. Fakt ist, es geht um das letzte Stück Territorium in Europa, das mehr oder weniger nicht positioniert ist. Ein Betonviertel vor den Toren einer Wirtschaftsmetropole wird immer mehr wert sein als eine ganze idyllische Stadt im nirgendwo.

Bevor Rumänien und Bulgarien in die EU aufgenommen wurden hat Russland angefangen u.a. sich das dortige Teleko-Netz zu privatisieren. Rumänien und Bulgarien wurden Mitglieder der EU und Russland wurde eine unsichtbare rote Grenze gezogen.

Der jordanische König, mit dem sich der albanische Premier erstaunlich oft trifft (jetzt zuletzt in Davos) sagt, dass Albanien und Kosovo Brüssel bereits vermeldet haben, dass man sie aufnimmt bevor es Erdogan macht. Es wurde schon vor ein paar Tagen kommuniziert, dass Serbien vermutlich 2025 Mitglied der EU werden soll. Genau wie in Serbien seit einigen Wochen vermehrt darüber gesprochen wird das Kosovo-Problem zu lösen.

Berlin und Brüssel werden einen sehr hohen Preis bezahlen müssen um zu verhindern, dass begrenztes Land in Europa nicht in den Händen der Russen, Türken und Chinesen fällt. Der Preis jetzt ist aber geringer, als der Schaden der entstehen wird diesen Preis jetzt nicht zu tätigen. Wie der Balkan in 100 Jahren aussieht kann keiner wissen. Logischerweise nicht schlechter als bisher
 
Es geht schlichtweg nicht um den wirtschaftlichen Nutzen. Zumindest aktuell nicht Es ist wie bei Monopoly. Man kauft sich eine Straße, die man wirtschaftlich gesehen nicht braucht, gar wirtschaftlich gesehen ein Verlust ist, bloß um zu verhindern, dass der Gegner dieses Feld bekommt und er daraus seine Vorteile ziehen kann. Ob die geographische Lage der Balkanhalbinsel gut oder schlecht ist sei dahin gestellt. Fakt ist, es geht um das letzte Stück Territorium in Europa, das mehr oder weniger nicht positioniert ist. Ein Betonviertel vor den Toren einer Wirtschaftsmetropole wird immer mehr wert sein als eine ganze idyllische Stadt im nirgendwo.

Bevor Rumänien und Bulgarien in die EU aufgenommen wurden hat Russland angefangen u.a. sich das dortige Teleko-Netz zu privatisieren. Rumänien und Bulgarien wurden Mitglieder der EU und Russland wurde eine unsichtbare rote Grenze gezogen.

Der jordanische König, mit dem sich der albanische Premier erstaunlich oft trifft (jetzt zuletzt in Davos) sagt, dass Albanien und Kosovo Brüssel bereits vermeldet haben, dass man sie aufnimmt bevor es Erdogan macht. Es wurde schon vor ein paar Tagen kommuniziert, dass Serbien vermutlich 2025 Mitglied der EU werden soll. Genau wie in Serbien seit einigen Wochen vermehrt darüber gesprochen wird das Kosovo-Problem zu lösen.

Berlin und Brüssel werden einen sehr hohen Preis bezahlen müssen um zu verhindern, dass begrenztes Land in Europa nicht in den Händen der Russen, Türken und Chinesen fällt. Der Preis jetzt ist aber geringer, als der Schaden der entstehen wird diesen Preis jetzt nicht zu tätigen. Wie der Balkan in 100 Jahren aussieht kann keiner wissen. Logischerweise nicht schlechter als bisher


ob das logisch ist, weiß ich nicht ;-)



aber oben hast du völlig recht ...nur ein Beispiel:


Mit einer Beteiligung Wiens hätte China ein weiteres Bindeglied für eine Handelsroute, die von Athen bis nach Tallinn an die Ostsee reichen könnte, für sich gewonnen. Peking finanziert bereits Teilstücke einer Bahnstrecke vom griechischen Hafen Piräus, der seit 2015 in chinesischer Hand ist, nach Budapest.

https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5363894/China-will-Wien-im-Bund-mit-Osteuropa
 
Es geht um politischen Einfluss, die EU will verhindern das China in Europa Macht gewinnt, je länger man mit dem EU Beitritt Serbiens wartet, desto mehr verwandelt sich Serbien zu einem Trojansichen Pferd der Chinesen, denn EU-Vorschriften sind in Serbien derzeit nicht anwendbar. Deshalb drängt Brüssel auch zur schnellen Aufnahme des Westbalkans, nicht weil man denkt das die Region bereit ist, sondern weil man so die Chinesen aus Europa raushalten möchte.

Ich denke aber kaum, dass die Investitionen Chinas im ehemaligen Jugoslawien größer sind, als bspw. in Spanien oder Griechenland, die nicht nur Teil der EU, sondern sogar der Eurozone sind. Letztendlich ist es nicht zu verhindern, dass die bald größte Volkswirtschaft der Welt wirtschaftlich an Einfluss gewinnt. Daraus kann sich auch ein Potenzial zu Konflikten in der Wirtschaftspolitik ergeben, aber dort spielt der wirtschaftlich unbedeutende Balkan keine große Rolle. Interessant wird es eher werden, wenn die Chinesen bspw. anfangen große westliche Konzerne aufzukaufen. Dort hat die chinesische Wirtschaft auch einen direkten Nutzen, denn das größte Anliegen ist nach wie vor die Lücke in der technologischen Entwicklung zum Westen zu schließen. Das schafft man eher, wenn man Daimler kauft, als wenn man eine Schuhfabrik in Serbien eröffnet.
 
Ich denke aber kaum, dass die Investitionen Chinas im ehemaligen Jugoslawien größer sind, als bspw. in Spanien oder Griechenland, die nicht nur Teil der EU, sondern sogar der Eurozone sind. Letztendlich ist es nicht zu verhindern, dass die bald größte Volkswirtschaft der Welt wirtschaftlich an Einfluss gewinnt. Daraus kann sich auch ein Potenzial zu Konflikten in der Wirtschaftspolitik ergeben, aber dort spielt der wirtschaftlich unbedeutende Balkan keine große Rolle. Interessant wird es eher werden, wenn die Chinesen bspw. anfangen große westliche Konzerne aufzukaufen. Dort hat die chinesische Wirtschaft auch einen direkten Nutzen, denn das größte Anliegen ist nach wie vor die Lücke in der technologischen Entwicklung zum Westen zu schließen. Das schafft man eher, wenn man Daimler kauft, als wenn man eine Schuhfabrik in Serbien eröffnet.

Richtig, aber auf der anderen Seite schimpft sich die EU als freie Marktwirtschaft, und wenn ein grösserer Auftrag nicht in die Hände von Strabag kommt, folgen Probleme und Erpressung. Der Prozess hat doch schon längstens begonnen: der chinesische Automobil- und Motorradhersteller Gevey hat schon den schwedischen Volvo aufgekauft, den englischen Rover, auch der chinesische Lenovo (Computer-Hersteller) hat die französische Motorola bereits aufgekauft. Deutschland als eine "freie Wirtschaft" hat den Verkauf von Metallfabriken an chinesische Unternehmen verboten, drohte Kroatien für die Wahl einer chinesischen Firma um das Brückenprojekt "Peljesac" zu bauen, Strabag hat sich bereits gegen die Vergabe beschwert.

Die EU hat den Kampf mit den chinesischen Unternehmen von Anfang an nicht verstanden und in Europa bereits verloren, bevor es überhaupt begonnen hat. Im Prinzip wurde der Kampf zu dem Zeitpunkt entschieden, als China selbst genug eigene Firmen auf die Beine stellte und Hersteller entwickelte, um beispielsweise Hersteller von Samsung und I-Phone ausserhalb der ersten drei/vier der Markenmarken in China zu verdrängen. In der oberen Spitze sind alle vom chinesischen Hersteller.

Amerikanische und europäische Unternehmen waren sich immer daran gewöhnt in halb kolonisierten Staaten extra Profite zu erzielen, in denen sie einen grossen Vorteil gegenüber einheimischen Konkurrenten hatten, zusätzliche Gewinne erzielen, weil sie einen Schutz und ein viel grösseres Kapital hinter sich hatten, aber China schaffte es auf ihren eigenen Markt die ausländischen Firmen zu neutralisieren.
 
Das Argument für eine rasche Aufnahme war immer, dass die Länder sich sonst Russland annähern könnten. Nach Putins neuem Imperialismus wird sich aber kaum ein Land in Osteuropa mehr freiwillig Russland annähern. Das bedeutet für die EU, dass sie in einer neuen Position der Stärke ist. Mit Macron steht nun eine große Reform bevor, und diese wird auch harte Strafmaßnahmen beinhalten. Ländern wie Polen wird man nun ernsthaft drohen können, dass sie faktisch (formal geht es ja nicht) aus der EU geschmissen und Russland ausgeliefert werden, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Und Regeln betreffen sowohl Beachtung der europäischen Werte in politischer Hinsicht, als auch Beachtung eines fairen europäischen Wettbewerbs in wirtschaftlicher Hinsicht. Eigentlich spielt es der EU gut in die Karten, dass es weltpolitisch "rauer" zugeht seit einigen Jahren, denn dadurch kann auch sie die Zügel enger ziehen.

Natürlich ist die Eu mit Macron stärker geworden, das wird sich verstärken, wenn Deutschland da mitzieht. Ohne die Briten wird da auch einiges gehen, weswegen ja auch nicht jeder traurig ist über den Brexit. Gleichzeitig wird es den EU-Gegnern, die ja gerne eigenes Versagen auf die EU abwälzen, stärker, weil es eine Übermacht des „liberalen und verschwulten“ Westen gibt. Letztlich kann auch nur sanktioniert werden, wenn eine Sanktion erfolgreich durch das EU Parlament geht, überhaupt jede Änderung, muss ja jedes einzelne Pupsland abnicken. Und da weiß ich nicht, ob man sich mit den restlichen Balkanländern wirklich einen so großen Gefallen tut. Hier hat man einfach 20 Jahre lang gepennt und versucht es jetzt auszubessern, verwässert zwangsläufig die EU noch mehr. Kroatien ist ein gutes Beispiel. Lange vorbildlich in der Entwicklung, verzögerte sich der Beitritt, hauptsächlich wegen Gotovina etc. Kaum in der EU angekommen, kommt es zum Regierungswechsel und der Kurs ist nicht mehr so eindeutig EU, wie vor einigen Jahren. Jetzt sucht man lieber die Nähe zur USA.

Wie will man also den Rechtsruck in der EU bekämpfen, wenn man sich neue Mitglieder reinholt, die ganz ähnliche Tendenzen hat. Und wie glaubwürdig ist es, wenn man vor Jahren noch Dacic kategorisch als Gesprächspartner ausgeschlossen hat und heute ihm lächelnd gegenüber sitzt? Die Maßstäbe sind mit der Flüchtlingskrise ganz schön runtergesetzt worden.
 
Stell dir vor EU, UNO und NATO ziehen sich vom West-Balkan zurück. Gut, nicht wahrscheinlich. Aber angenommen in Frankreich gewinnt die Front National, in Deutschland die AfD. Sie veranlassen die Streichung aller Maßnahmen für den West-Balkan. (Mal ehrlich: welche Sau interessiert der Balkan an deutschen und französischen Stammtischen?)

Trump haut alle NATO Aktivitäten in Europa in die Tonne, investiert das Geld lieber in einen Krieg gegen Iran, einen Handelsstreit mit China und die Mauer zu Mexiko.


Ein Jubelschrei im Balkanforum


"Fuck You" Richtung Brüssel, Berlin und Paris. Und dann?

Wird Bosnien ohne EU ein moderner Staat, der wirtschaftlich auf eigenen Beinen steht?
Wird Serbien ohne Vucicu Pederu EU die Korruption hinter sich lassen und dank Moskaus warmer Worte einen Boom hinlegen?

Oder passiert genau nix?

Oder wird man frohen Mutes Kriege an allen Ecken und Enden anzetteln, um die Ungerechtigkeiten auszubügeln? Jetzt, wo endlich keiner mehr reinredet?

Vor allem, wie lange soll Bosnien noch mit ein hohen Repräsentanten am der Stirn auskommen? Solange der bleibt und solange ausländische Richter instaliert sind, ist Bosnien nicht wirklich unabhängig
 
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