Karl Marx, Philosoph (5. Mai 1818 bis 14. März 1883): „Hinaus! Letzte Worte sind für Narren, die noch nicht genug gesagt haben.“
Karl Marx hatte mit seinen Beiträgen zur politischen Philosophie wirklich schon sehr viel gesagt, und er wird dafür wohl ewig in Erinnerung bleiben. Er verstarb in London, nur zwei Jahre nach seiner Frau Jenny Marx, und wurde dort auf dem Friedhof Highgate beerdigt.
Richard Feynman, theoretischer Physiker (11. Mai 1918 bis 15. Februar 1988): „Mir würde es gar nicht gefallen, zweimal zu sterben. Es ist so langweilig.“
Als einer der größten Physiker des 20. Jahrhunderts hat Richad Feynman das Verständnis der Welt wesentlich weitergebracht. Gegen den Krebs war aber auch er machtlos. Nach einem langen Kampf gegen die Erkrankung entschied sich Feynman schließlich dazu, die Behandlung einzustellen. Nur zwei Wochen vor seinem Tod hielt er noch seine letzte Vorlesung.
Archimedes, Mathematiker (ca. 287 v. Chr. bis 212 v. Chr.): „Störe meine Kreise nicht!“
Viele Legenden ranken sich um das Leben und den Tod von Archimedes, und nur wenig ist wirklich historisch belegt. Seine letzten Worte soll er geäußert haben, als römische Soldaten sein Haus stürmten. Obwohl sie ihn eigentlich lebend gefangennehmen sollten, töteten ihn die Soldaten, während er noch mit Berechnungen beschäftigt war.
Humphrey Bogart, Schauspieler (25. Dezember 1899 bis 14. Januar 1957): „Ich hätte nie von Scotch auf Martinis umsteigen sollen.“
Als großer Filmstar der 40er Jahre und Ikone des Film Noir wäre Scotch wohl tatsächlich die passendere Wahl gewesen. Letztendlich besiegte ihn aber nicht der Alkohol, sondern der Krebs. Als er starb, wog Bogart nur noch 36 Kilo. Eigentlich wollte er seine Asche auf dem Meer verstreuen lassen, aber das war nicht erlaubt. Stattdessen wurde er in Kalifornien beigesetzt. In seinen Filmen ist er aber auch heute noch zu sehen, mit und ohne Alkohol.
Augustus, erster römischer Kaiser (263 v. Chr. bis 19.08.14 n. Chr.): „Livia, denke an unsere glückliche Ehe und lebe wohl!“
Als erster Kaiser und Alleinherrscher Roms verwandelte Augustus den Staat in eine Monarchie, beendete damit aber auch das Jahrhundert der Bürgerkriege. Deswegen wurde er auch nach seinem Tod noch als Friedensbringer gefeiert, und die Zeit seiner Herrschaft wurde als "Augusteischer Friede" bezeichnet. Augustus verstarb in dem gleichen Haus, in dem auch schon sein Vater Gaius Octavius gestorben war, unter dem Beisein seiner Frau und einiger Würdenträger. Von ihm sind verschiedene letzte Worte überliefert, aber die an seine Frau erscheinen zumindest uns als die schönsten.
Joe DiMaggio, Baseball-Spieler (15. November 1914 bis 8. März 1999): „Ich werde endlich Marilyn treffen.“
DiMaggio ist im Baseball eine Legende, aber auch für seine kurze Ehe mit Marilyn Monroe ist er berühmt. Er traf sie auf einem Blind-Date und führte mit ihr eine liebevolle aber turbulente Ehe. Nach ihrem Tod am 5. August 1962 heiratete er nie wieder und kümmerte sich bis zu seinem eigenen Tod um ihr Grab. Auch wenn ihre Beziehung manchmal schwierig war, war seine Frau offenbar bis zuletzt in seinen Gedanken.
Charles Darwin, Naturwissenschaftler und Vater der Evolutionstheorie (12. Februar 1809 bis 19. April 1882): „Ich habe nicht die geringste Angst vor dem Sterben.“
Als Wissenschaftler beschäftigte sich Darwin mit der Frage, wie das Leben im ganz großen Maßstab funktioniert — und hatte daher vielleicht eine etwas andere Perspektive auf den Tod als die meisten anderen Menschen. Mit seinen Theorien zur Evolution revolutionierte er unser Verständnis von der Entwicklung der Artenvielfallt und der Biologie überhaupt, was ihn zumindest im Gedächtnis unserer Spezies unsterblich macht.
Bob Marley, Musiker (6. Februar 1945 bis 11. Mai 1981): „Geld kann Leben nicht kaufen.“
Bob Marley litt unter Krebs. Tumore hatten seine Leber, seine Lunge und sein Gehirn befallen. Als seine Ärzte ihm sagten, dass ihm nur noch wenige Wochen zu leben bleiben, begab sich Bob Marley in eine Spezialklinik am Tegernsee, die sich auf hoffnungslose Fälle spezialisiert hat. Doch auch die Ärzte dort konnten ihm nicht helfen. Marley wollte auf Jamaika sterben, konnte den Flug aber nicht beenden und starb in Florida, einem Zwischenstopp auf dem Weg nach Jamaika.
Leonardo DaVinci, Maler und Erfinder (15. April 1452 bis 2. Mai 1519): „Ich habe Gott und die Menschen beleidigt, weil mein Werk nicht die Qualität erreichte, die es hätte haben sollen.“
Wie Leonardo DaVinci zur Kirche stand, ist nicht klar überliefert. Einige seiner Bilder zeigen zwar christliche Motive, aber als Wissenschaftler richtete er sich gegen die religiösen Dogmen und erforschte die Naturgesetze, die dahinter standen. Leonardo DaVinci fand seine letzte Ruhestätte nach einem Willen auf dem Friedhof des Klosters St. Florentin (Frankreich). Im 19. Jahrhundert gingen seine Überreste jedoch bei Restaurierungsarbeiten verloren.
Marie Antoinette, Königin von Frankreich (2. November 1755 bis 16. Oktober 1793): „Verzeihen Sie, Monsieur, ich habe es nicht absichtlich getan.“
Nachdem ihr Mann, König Ludwig XVI, im Zuge der französischen Revolution hingerichtet wurde, wurde auch Marie Antoinette wegen Hochverrat und Unzucht angeklagt und zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zur Guillotine trat sie ihrem Henker auf den Fuß und entschuldigte sich mit den oben genannten Worten höflich.
Nostradamus, Arzt, Apotheker, Astrologe und Wahrsager (14. Dezember 1503 bis 2. Juli 1566): „Morgen werde ich nicht mehr hier sein.“
Nostradamus litt an Gicht und Wassersucht, die letztendlich ein Nierenversagen und damit seinen Tod herbeiführten. Vor seinem Tod soll er aber diese Worte als eine letzte Prophezeiung ausgesprochen haben, die sich auch erfüllte.
Sir Arthur Canon Doyle, Arzt und Schriftsteller (22. Mai 1859 bis 7. Juli 1930): „Du bist wunderbar.“
Seine letzten Worte richtete Sir Arthur Canon Doyle an seine Frau Jean Leckie, mit der er seit 1907 in zweiter Ehe verheiratet war. Der Schöpfer von Sherlock Holmes verstarb an einem Herzinfarkt zu Hause auf seinem Anwesen im englischen Crowborough.
Ludwig von Beethoven, Komponist und Pianist (17. Dezember 1770 bis 26. März 1827): „Schade, schade, zu spät!“
Ludwig van Beethoven litt sein gesamtes Leben lang an verschiedenen Krankheiten wie Entzündungen oder Durchfall, die wahrscheinlich auf eine Bleivergiftung zurückzuführen waren. Der fast taube Beethoven starb letztendlich an einer Leberzirrhose. Seine letzten Worte beziehen sich auf eine Lieferung Wein, die zu spät eintraf, als dass er sie noch hätte genießen können.
James Brown, Sänger (3. Mai 1933 bis 25. Dezember 2006): „Ich gehe heute Nacht fort.“
Eine Lungenentzündung, die zu lange nicht behandelt wurde und schließlich zu Herzversagen führte, war die Ursache für den Tod der Soul-Legende James Brown. Obwohl er im Krankenhaus ärztlich behandelt wurde, spürte er wohl, dass man ihm nicht mehr helfen konnte und versuchte, seine Familie so gut wie möglich auf seinen bevorstehenden Tod vorzubereiten.
Thomas Edison, Erfinder und Geschäftsmann (11. Februar 1847 bis 18. Oktober 1931): „Es ist sehr schön dort draußen.“
Das hat Thomas Edison nicht etwa über das Jenseits gesagt, sondern vermutlich über den Anblick, der sich ihm von seinem Krankenbett aus durch ein gegenüberliegendes Fenster bot. Zu seiner Beerdigung wurden alle Amerikaner von US-Präsident Herbert Hoover (Amtszeit: 4. März 1929 - 4. März 1933) gebeten, im Gedenken an Thomas Edison ihre elektrischen Lampen auszuschalten.
Leonard Nimoy, Schauspieler (26. März 1931 bis 27. Februar 2015): „Ein Leben ist wie ein Garten. Man kann perfekte Momente erleben, aber nicht bewahren, außer in der Erinnerung. Lebe lang und in Frieden.“
Das sind zwar nicht die letzten Worte von Star-Trek-Legende Leonard Nimoy, aber sein letzter Tweet, den er nur wenige Tage vor seinem Tod schrieb. Über Twitter hatte der Darsteller des Mr. Spock bereits rund ein Jahr vor seinem Tod bekanntgegeben, dass er an einer chronischen, obstruktiven Lungenerkrankung litt.