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Berühmte Persönlichkeiten der Geschichte

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Sveti Sava (1175-1236) - Gründer der serbisch-orthodoxen Kirche:

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Der Heilige Sava von Serbien (deutsch auch Sawa geschrieben) war Heiliger der christlichen Orthodoxie, bedeutender serbischer Aufklärer, erster orthodoxer Erzbischof von Serbien und Verfasser des ersten bürgerlichen Gesetzbuches auf dem europäischen Festland.

Sein weltlicher Name war Rastko (Nemanjić). Er wurde um 1175 in Ras, der damaligen Hauptstadt Serbiens nahe des heutigen Novi Pazar geboren. Gestorben ist er 1236 in Weliko Tarnowo, der Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches. Er war der jüngste Sohn des serbischen Großžupan Stefan Nemanja. Sein ältester Bruder Vukan war Župan von Montenegro und Dalmatien, sein zweiter Bruder Stefan serbischer Großžupan und ab 1217 serbischer König.

Sava wurde mit 15 Jahren Župan von Hum (Herzegowina), ging aber mit 16 Jahren in das Athos-Kloster Panteleimon (Russiko) in Griechenland und danach in das Kloster Vatoped, wo er Mönch wurde. 1208 kehrte Sava nach Serbien zurück, um den Bürgerkrieg zwischen seinen Brüdern Stefan und Vukan zu beenden. Anschließend leistete er bedeutende Aufklärungsarbeit im damaligen Serbien. Im Jahr 1217 reiste Sava wieder nach Athos zurück.

1219 wurde Sava erster orthodoxer Erzbischof von Serbien, 1221 krönte er seinen Bruder Stefan zum König. Sava blieb bis 1233 Erzbischof, dann übergab er das Amt an seinen Schüler Arsenije von Srem (Syrmien). Auf der Rückkehr von seiner zweiten Pilgerfahrt nach Jerusalem verstarb Sava am 14. Januar 1236 in Weliko Tarnowo. Seine Gebeine wurden in der dortigen Kirche der 40 Märtyrer beigesetzt. 1237 wurden diese ins Kloster Milesevo verlegt. Bis zum Jahre 1594 galten seine Gebeine als Heilwirkend und seine letzte Ruhestätte war somit ein Wallfahrtsort für Serben und andere Christen. Aus Strafe für die sich wiederholenden Revolten der Serben gegen die osmanischen Besatzer wurden seine Gebeine nach Belgrad gebracht und vor den Augen der Bürger auf dem Hügel "Vracar" verbrannt. An dieser Stelle steht heute die größte orthodoxe Kathedrale der Welt, die Kathedrale des heiligen Sava (serb. Hram Svetoga Save).

Savas bedeutendste Gründungen waren das Athos-Kloster Hilandar (gemeinsam mit seinem Vater Stefan Nemanja/Mönch Symeon), das Kloster Žiča in Serbien (bis 1253 Sitz des orthodoxen Erzbischofs), das Erzengel-Kloster bei Jerusalem (heute nicht mehr existierend), sowie ein Hospital für orthodoxe Pilger in Akkon (auch nicht mehr existierend).

Seine bedeutendsten geschriebenen Werke waren die Viten für seinen verstorbenen Vater Stefan Nemanja-Symeon, das Typikon, die Klosterregeln für das Athos-Kloster Hilandar, und 1217 das Nomokanon, das erste geschriebene serbische bürgerliche Gesetzbuch und somit das älteste auf Festlandseuropa.

Hier die Kirche in Belgrad die nach ihm benannt wurde:

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Osmanen verbrannten seinen Körper:

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Altes Porträit des Heiligen Savas:

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Sveti Sava nach Gründung der ersten Serbischen Kirche:

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Sveti Sava vereint seine zerstrittenen Brüder:

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Der heilige Sveti Sava(Gründer der serbisch-orthodoxen Kirche) wird 1595 auf dem Berg Vracar(Belgrad) von den Osmanen(Türken) verbrannt
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Auf der gleichen Stelle steht heute zu ehren Savas die grösste orthodoxe Kirche der Welt nach ihm benannt - Der Hram Sv.Save.

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Karadjordje (1762-1817):

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Abstammung und Jugend

Đorđe Petrović (kyrillisch Ђорђе Петровић; * um 1762, † 25. Juli 1817), genannt Karađorđe (Карађорђе, Schwarzer Georg), war der gewählte Anführer des Ersten serbischen Aufstandes gegen die Osmanen 1804-1813 und Begründer der Dynastie der Karađorđević.


Đorđe Petrović - KarađorđeDie Vorfahren des Đorđe Petrović kamen ursprünglich aus Montenegro, aus dem Klan der Vasojević, und ließen sich in Zentralserbien nieder. Đorđe Petrović wurde wahrscheinlich um 1762 in der zentralserbischen Ortschaft Viševac geboren. 1785 heiratete er Jelena Jovanović, mit der er ein Jahr später nach Syrmien in die heutige Vojvodina fliehen musste. Dort trat er als Freiwilliger in das damals berühmte Freikorps Mihaljević, das auf Seiten der Österreicher im Österreichisch-türkischen Krieg 1788-1791 kämpfte, wo er seine ersten militärischen Erfahrungen sammelte.


Der Aufstieg zum Haidukenführer

Nach dem Krieg kehrte er nach Zentralserbien zurück und schloss sich den Haiduken des Laza Dobrić und Stanoje Glavaš an. Alsbald wurde Petrović selbst Haidukenanführer, so genannter Harambascha, und sammelte etwa 100 Mann um sich.

Haçi Mustafa Pascha, der zum Wesir des Paschalyks Belgrad bestellt wurde, nahm eine tolerante Haltung gegenüber den Serben und amnestierte mehrere Haidukengruppen, darunter auch die des Karađorđe. Anschließend kämpften Petrović und seine Männer für Haçi Mustafa Pascha gegen den eigenmächtigen Pazvan Oglu, den wiederum die in Zentralserbien stationierten Janitscharen unterstützten. In diesen Kämpfen 1796-1798 zeichnete sich Petrović besonders aus, und damals bekam er wahrscheinlich auch den Beinamen Karađorđe, der Schwarze Georg. Obwohl Pazvan Oglu besiegt wurde, fiel der Pascha von Belgrad Haçi Mustafa Pascha 1802 einem Mordanschlag der Janitscharen zum Opfer. Die Janitscharen errichteten daraufhin eine eigenmächtige Terrorherrschaft in Zentralserbien, die so genannte Herrschaft der Dahije. Dies bewegte die Serben ab 1803 zu einem Aufstand.


Der erste serbische Aufstand

Als die meisten serbischen Anführer und Ältesten um den Knezen von Valjevo Aleksa Nenadović durch Verrat von den Janitscharen gefasst und ermordet wurden, sammelten sich die Serben im Frühjahr 1804 und riefen in der waldreichen Gegend von Orašac am 2. Februar den Aufstand aus. Karađorđe wurde dabei zum neuen Anführer gewählt. Den aufständischen Serben gelangen in den nächsten Jahren mehrere Siege über die Janitscharen, und 1806 eroberten sie Belgrad, mit dem auch das Ende der Janitscharenherrschaft besiegelt war.

Nach ihrem Sieg bekamen die Aufständischen aber Order vom Sultan aus Konstantinopel, sie sollten die Waffen niederlegen und sich dem neuen Pascha von Belgrad unterstellen. Die aufständischen Serben lehnten dies ab, und nun begannen Kämpfe direkt gegen das Osmanische Reich. Obwohl die osmanischen Heeresabteilungen, die den Aufstand niederwerfen sollten, teilweise eine zehnfache Übermacht hatten, gelang es ihnen nicht, die Aufständischen zu besiegen. Vielmehr brachten die Aufständischen ein Gebiet von Belgrad im Norden bis nach Kosovska Mitrovica im Kosovo im Süden unter ihre Kontrolle. Unterstützt wurden die Aufständischen dabei vom zaristischen Russland.

Ab 1809 ruhten die Kämpfe, aber schon 1807 errichteten die aufständischen Serben eine eigene offizielle Regierung. Die höchste Instanz war der große serbische Volksrat, der Sovjet Praviteljstvujušči serbski, mit Karađorđe als Präsidenten. 1808 bekam er den Ehrentitel Vožd, das heißt Anführer, Führer bzw. Heerführer (ähnlich wie Woiwode).


Auslieferung und Tod

1817 bekamen die Serben im nördlichen Zentralserbien die Autonomie zuerkannt, was schließlich zum Fürstentum Serbien führte und ab 1878 zur Unabhängigkeit des Landes. Karađorđe, der inzwischen nach Moldau emigriert war, knüpfte Kontakte zu Griechen, die ebenfalls einen Aufstand vorbereiteten (dieser begann 1821). Er kehrte 1817 nach Serbien zurück, um erneut die Führung zu übernehmen und einen neuen Aufstand vorzubereiten. Um die Loyalität seines Landes gegenüber dem osmanischen Sultan zu signalisieren und das Erreichte nicht zu riskieren, ließ Miloš Obrenović Karađorđe am 25. Juli 1817 töten. Den abgeschlagenen Kopf schickte Miloš Obrenović der Hohen Pforte in Konstantinopel als Beweis für den Tod des berühmt-berüchtigten Aufständischen.

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Miloš Obrenović (1783-1860):

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Miloš Obrenović (kyrillisch Милош Обреновић; * 1783 in Srednja Dobrinja; † 1860 auch als Knjaz Miloš bekannt) war Anführer im Zweiten serbischen Aufstand gegen das Osmanische Reich 1815, und erkämpfte ein selbstständiges serbisches Fürstentum im heutigen zentralen Serbien. Er ist Begründer der Dynastie der Obrenović.


Miloš ObrenovićMiloš Obrenović wurde in Srednja Dobrinja in Serbien geboren, seine Eltern waren Teodor und Višnja Mihailović. Als sein Vater verstarb, heiratete seine Mutter Višnja den Viehhändler Obren Martinović, nach diesem sollte Miloš seinen Nachnamen benennen. Auch Obren Martinović verstarb früh, und Miloš übernahm als Ältester den Haushalt. In der Zwischenzeit war sein jüngerer Bruder Milan im Viehhandel erfolgreich und führte später Miloš in die Geschäfte ein. Milan Obrenović knüpfte auch Kontakte zu Đorđe Petrović, genannt Karađorđe, der Anführer im Ersten serbischen Aufstand werden sollte. Miloš Obrenović war verheiratet mit Ljubica geborene Vukomanović; mit ihr hatte er sieben Kinder, drei davon verstarben schon im Kindesalter.

Als 1804 der Erste serbische Aufstand gegen die Osmanen begann, wurde Milan einer der Unterführer der aufständischen Serben. Miloš Obrenović war von Anbeginn mit bei den Aufständischen, stand jedoch lange im Schatten seines jüngeren Bruders. Đorđe Petrović Karađorđe war zwar ein genialer militärischer Führer, aber beim Aufbau einer serbischen Administration und insbesondere in der Innenpolitik zeigte er wenig Geschick und schuf sich bald eine Opposition, der auch Milan Obrenović angehörte. Milan Obrenović wurde 1810 eine diplomatische Mission anvertraut und verstarb unter zweifelhaften Umständen in Bukarest. Miloš Obrenović machte Karađorđe für den Tod seines Bruders verantwortlich. Das sollte auch seinen Entschluss 1817 beeinflussen, da selbst Anführer der Serben, den Karađorđe umbringen zu lassen und dessen Kopf nach Konstantinopel als Zeichen seiner Ergebenheit zu senden.

1813 war der Erste serbische Aufstand beendet, die Serben von den Osmanen vorerst besiegt. Karađorđe floh nach Österreich und danach in die Moldau. Miloš Obrenović, inzwischen einer der serbischen Unterführer, ergab sich zunächst den Osmanen, fiel dann aber wieder ab und organisierte 1815 den Zweiten serbischen Aufstand. Anders als Karađorđe, den er 1817 töten ließ, erwies sich Miloš Obrenović als ein genialer Staatsmann. Seine Taktik, den Osmanen an einer Stelle nachzugeben, dann plötzlich mit aller Kraft zuzuschlagen, sowie seine diplomatische Kunst gegenüber den beiden wichtigsten alliierten Großmächten, Russland und Österreich, sicherten ihm einen Erfolg nach dem anderen. 1830 mussten die Osmanen letztendlich die faktische Selbstständigkeit Serbiens anerkennen (wenn auch die formelle Unabhängigkeit völkerrechtlich erst 1878 einsetzte), und Miloš Obrenović wurde Erbfürst.

Da er mit der Zeit immer mehr der absolutistischen Herrschaftsform zuneigte, wurde Miloš Obrenović 1839 zugunsten seiner Söhne abgesetzt und musste ins Exil. 1842 verdrängte Aleksander Karađorđević, der Sohn des ermorderten Karadjordje, Milos' Sohn und zweiten Nachfolger Mihailo als serbischen Fürsten. Nachdem auch dieser 1858 abgesetzt wurde, kehrte Miloš Obrenović nach Serbien zurück und wurde erneut Fürst.

Für die ewige Erinnerung an den Monarchen ist seit 1811 eine traditionelle Mineralwassermarke "Knjaz Miloš" nach ihm benannt. Es wurden auch Monumente in Požarevac und Takovo errichtet die seiner gedenken.

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Stefan Uroš II. Milutin:


Bild aus Kloster Gracanica das er selber erbaut hat
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Stefan Uroš II. Milutin war der jüngere Sohn von Stefan Uroš I. und Bruder Stefan Dragutins, und König von Raszien, der Küstenländer (Montenegro und Herzegowina) und aller Serben 1282-1321.

Nachdem sein Bruder von der serbischen Reichsversammlung als König abgesetzt wurde, wurde Milutin 1282 inthronisiert. Damals nahm Milutin auch den Namen seines Vaters Uroš an. Unter seiner Herrschaft wurde Serbien zur dominierenden Macht am Balkan. Milutin herrschte beinahe über das ganze heutige Serbien (außer Belgrad und der Vojvodina), Montenegro, Herzegowina, Süddalmatien und Nordalbanien. Er eroberte von Byzanz weite Teile Mazedoniens und Albaniens. Als das bulgarische Fürstentum von Vidin einen Feldzug gegen Serbien begann, schlug Milutin diese und eroberte mit seinem Bruder Dragutin, der um Belgrad eine eigene Herrschaft hatte, das an der heutigen serbischen Donau östlich von Belgrad gelegene und von Vidin abhängige Fürstentum von Braničevo. Das Fürstentum Vidin musste die Oberhoheit Milutins anerkennen. Damit bekam Serbien erstmals eine Grenze an der Donau. Milutin ist bekannt als einer der bedeutendsten serbischen Kunstmäzen und Kirchenstifter. So erbaute er an die 40 Kirchen und Klöster, darunter ein Hospital in Konstantinopel, der später Patriarchensitz werden sollte, wie auch Kirchen in Thessaloniki oder Bari in Italien und bei Jerusalem. Seine bedeutendsten Stiftungen waren das Kloster Gračanica im Kosovo und die Erneuerung von Hilandar auf dem Berg Athos. Auch war Milutin bekannt und berüchtigt für seine zahlreichen Ehen. Er heiratete viermal. Seine letzte Ehe schloss Milutin mit der damals gerade fünfjährigen Simonida, der Tochter des byzantinischen Kaiser Andronikos II., die Ehe vollzog der strenggläubige König natürlich Jahre später. Milutin verstarb 1321, die Nachfolge trat sein einst von ihm verstoßene und geblendete Sohn Stefan Uroš III. Dečanski.

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Nikola I. Petrovic Njegosch

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Nikola I. Petrović Njegosch (* 1841; † 1921 in Antibes, Frankreich) war Fürst bzw. König von Montenegro.

Nikola - manchmal auch Nikita genannt - wurde als Großneffe des regierenden Fürstbischofs (Vladika) Peter II. von Montenegro geboren und avancierte unter der Regierung seines Onkels Danilo I. (1852-1860), des ersten weltlichen Fürsten von Montenegro, zum Thronfolger, da diesem männliche Nachkommen versagt blieben. Als sein Onkel am 13. August 1860 ermordet wurde, folgte ihm sein Neffe als Fürst Nikola I. nach. Die Thronfolge zwang den Neunzehnjährigen, seine westeuropäische Ausbildung am Pariser Lycee Louis le Grand, die er als erstes Mitglied seiner Dynastie erhielt, abzubrechen und nach Montenegro zurückzukehren. Als er Milena Vukotić († 1923) heiratete, die ihm drei Söhne und sechs Töchter schenken sollte, war diese Ehe ein Symbol für die clanbezogene Bündnisstruktur seiner Herrschaft. Nikola sollte diese Herrschaftsstruktur in der Folgezeit beträchtlich modernisieren, bevor er selbst zum Opfer weiter reichender Modernisierungsprozesse wurde.

Seine erste militärische Bewährungsprobe war ein Krieg gegen das Osmanische Reich 1862, das seit Jahrhunderten die Herrschaft über Montenegro beanspruchte, ohne sie jemals dauerhaft durchgesetzt zu haben. In der Folgezeit scheint sich Nikola außenpolitisch den serbischen Befreiungskriegs-Plänen des Fürsten Mihailo Obrenović von Serbien (1860-186:cool: untergeordnet zu haben. Nach dessen Ermordung bemühte sich der montenegrinische Fürst jedoch immer stärker, die Führung der Wiedervereinigung aller Serben für seine Dynastie und sein Land zu reklamieren. Die innenpolitisch schwache Stellung der folgenden Obrenović-Herrscher und deren außenpolitische Anlehnung an Österreich-Ungarn (nach 187:cool: ermöglichte es Nikola tatsächlich für längere Zeit, in enger Anlehnung an Russland diese Rolle zu spielen, die er auch als Dichter (in versuchter Nachfolge seines Großonkels Peter II.) für Montenegro und seinen Herrscher reklamierte (vgl. sein Drama "Die Balkanzarin", Balkanska Carica). Um seine gesellschaftliche Stellung in Serbien zu festigen machte er Prinz Peter Karageorgević zu seinem Schwiegersohn. Nach einem Militärputsch 1903 in Belgrad besteigt dieser als Peter I. (1903-1919, dann König der Serben, Kroaten und Slowenen 1919-1921) den serbischen Thron. Mit der Befreiung der letzten serbischen Länder vom osmanischem Reich im Jahre 1913 und von Österreich-Ungarn im Jahre 1918 und des daraus erfüllenden Zieles der Befreiung der Serben, übergab König Nikola I. 1918 den montenegrinischen Thron an Peter I. und dessen Sohn Alexander I. (Prinzregent von Serbien 1914-1919, König der Serben, Kroaten und Slowenen 1921-1929, König von Jugoslawien 1929-1934).

Nikolas enge Anlehnung an Russland zahlte sich zunächst aus. Nach einem gemeinsamen Kriege gegen das Osmanische Reich wurde Montenegro 1878 auf dem Berliner Kongress als souveränes Fürstentum anerkannt, Zar Alexander III. (1881-1894) feierte Nikola später sogar als "einzigen Freund Russlands". Das Zarenreich übernahm eine weitreichende Protektorenrolle gegenüber Montenegro und gewährte diplomatischen Schutz, finanzielle Hilfen und militärische Ausbildung. Im Gegenzug verlangte es unbedingten Gehorsam, den Nikola allerdings nur bedingt zu leisten bereit war. Dennoch blieb das Zusammenwirken bis 1903 ziemlich eng. Nikola gelang es, zwei seiner Töchter mit russischen Großfürsten zu verheiraten, darunter der einflussreiche Nikolai Nikolajewitsch, und im Gegenzug propagierte Russland zur Lösung eines Konflikts zwischen dem Osmanischen Reich und Griechenland die Ernennung eines Petrović-Prinzen zum Generalgouverneur von Kreta, die jedoch nicht zustande kam. Auch Nikolas Rangerhöhung zu einer "Königlichen Hoheit" im Jahre 1900 bedurfte zur internationalen Anerkennung der russischen Rückendeckung. Nach dem Belgrader Putsch jedoch wandte sich Russland immer stärker dem größeren und potenteren Serbien zu und befürwortete eine Vereinigung beider serbischer Staaten.

Ein weiterer wichtiger dynastischer Erfolg war die Verheiratung von Nikolas jüngster Tochter Elena mit dem italienischen Thronfolger und späteren König Viktor Emanuel III. (1900-1946). Größeren Nutzen vermochten der Fürst und sein Land daraus allerdings nicht zu ziehen.

Nach dem Belgrader Putsch von 1903 verschlechterte sich die politische Lage Nikolas immer mehr. Serbien wurde zunehmend zum anerkannten, militärisch wie wirtschaftlich ungleich leistungsfähigeren Träger der "Serbischen Vereinigung" und der "südslawischen" Ideen. Dies untergrub Nikolas Stellung im Inneren. 1905 musste Nikola seinem Land eine Verfassung und ein Parlament gewähren, doch wurde der Spielraum der Opposition drastisch eingeschränkt. Zahlreiche Kritiker seiner Regierung wurden inhaftiert, mundtot gemacht oder ins Exil getrieben. Ein willfähriges Parlament erhob Nikola schließlich zum 50. Regierungsjubiläum 1910 zum König von Montenegro, was auch internationale Anerkennung fand. Die prekäre Lage der Dynastie aber besserte dies kaum. Zwar genoss der alte König nach wie vor großen persönlichen Respekt, doch von seinen Söhnen und Thronfolgern, den Prinzen Danilo und Mirko, konnte dergleichen kaum behauptet werden. Schon damals rechneten viele ausländische Beobachter damit, dass Montenegro sich nach dem Tode Nikolas vermutlich mit Serbien vereinigen würde. Die Entstehung eines solch großen "Serbenstaates" war jedoch für Österreich-Ungarn ein Dorn im Auge, da es sich in ihrer Einflusssphäre gestört fühlte. Dies war auch ein Grund für die Ansiedlung von Muslimen zwischen den Serben, im sog. Sandschak.

In wirtschaftlicher Notlage und im dynastischen Prestigekonflikt, brauchte die Nikolas Regierung dringend außenpolitisch-militärische Erfolge. 1912 beteiligte sich Montenegro am ursprünglich auf russische Anregung initiierten, dann aber auf eigene Rechnung arbeitenden "Balkanbund", einem gegen das Osmanische Reich gerichteten Kriegsbündnis mit Serbien, Bulgarien und Griechenland. Es war Montenegro, das im Oktober 1912 als erster Staat die Kampfhandlungen eröffnete - was feindselige Gerüchte mit angeblichen Börsenspekulationen des montenegrinischen Königs in Verbindung brachten. "Der alte Räuberhauptmann", wie der deutsche Kaiser Wilhelm II. Nikola I. intern verächtlich nannte, hatte im Ersten Balkankrieg von 1912/13 militärisch und politisch wenig Erfolg. Die Verluste der montenegrinischen Armee gegen die Türken waren hoch, die Eroberung des lange belagerten Skutari (Shkodra) glückte 1913 erst durch Bestechung und Verrat. Umso verheerender war es, dass die europäischen Großmächte Montenegro aufgrund österreichisch-ungarischen Drucks 1913 zum sofortigen Rückzug aus Skutari zwangen. Dieser Gebietsverlust wurde mit anderen Gebietsgewinne kompensiert und gab den Weg frei für im Frühjahr 1914 begonnene Verhandlungen mit dem Königreich Serbien über die Errichtung eines gemeinsamen serbischen Staates.

Folgerichtig fand sich Nikola I. bei Beginn des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 auf Seiten Serbiens und damit der Entente. Der Drei-Fronten-Krieg gegen Serbien Ende 1915 führte zur österreichisch-ungarischen Besetzung Montenegros Anfang 1916. Doch hier gab es später erneute Gerüchte über allerhöchste Führungsfehler, wenn nicht gar Verrat. Nikola wählte - anders als sein serbischer Verbündeter Peter I. - fatalerweise nicht den Weg, bei seinen Truppen zu bleiben und mit ihnen einen geordneten Rückzug zu versuchen, sondern setzte sich mit seiner Regierung einfach ins italienische Exil ab. Dieser Schritt scheint sein Prestige nachhaltig ruiniert zu haben. Lediglich sein jüngerer Sohn Prinz Mirko, die Nummer Zwei der Thronfolge, blieb in Montenegro in österreichischer Obhut zurück, was Mutmaßungen über Separatfriedensbemühungen Nikolas I. mit den Mittelmächten begünstigte. Nikola I. und seine Regierung begaben sich hingegen über das verbündete Italien ins verbündete Frankreich, wo sie auch nach Kriegsende verblieben.

Als die Mittelmächte im Herbst 1918 zusammenbrachen und der Weltkrieg endete, wurde in Montenegro ein Beschluss der "Nationalversammlung" schon im November 1918 gefeiert. Dieser besagte die Vereinigung mit Königreich Serbien in einem gemeinsamen serbischen Staat.

Innenpolitisch erbrachte Nikola I. - vor allem zwischen 1860 und 1900 - für sein Land wichtige Modernisierungsleistungen, insbesondere beim Aufbau einer modernen Verwaltung sowie im Rechts- und Bildungswesen. Das grundlegende Problem der wirtschaftlichen Unterentwicklung bei immer stärkerem Bevölkerungswachstum vermochte er jedoch nicht zu lösen, zumal zahlreiche muslimische Einwohner eroberter Gebiete die Flucht oder Auswanderung einer gefährlichen Zukunft in einem feindselig-orthodoxen Staat vorzogen, und damit das ohnehin geringe urbane Händler- und Handwerkertum weiter geschwächt wurde. Nach 1900 zeigte sich zudem, dass Nikola I. nicht gewillt war, seine traditionelle feudal-patriarchalische Herrschaft zugunsten moderner politischer Partizipationsformen aufzugeben, auch wenn er den Weg zum Verfassungsstaat zumindest formell notgedrungen einschlagen mußte. Die immer offenkundigere Clan- und Cliquenherrschaft seiner letzten Jahre sicherte ihm persönliche Macht.

Der Ex-König von Montenegro verstarb am 1. März 1921 im französischen Antibes. Im Jahre 1989 wurden seine sterblichen Überreste (sowie die seiner Gattin und zweier Töchter) nach Montenegro überführt.

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Stefan Nemanja (Gründer des ersten unabhängigen serbisches Staates 1167):


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Stefan Nemanja war der Sohn des Zavida und Bruder Tihomirs, und regierte 1167-1196 als serbischer Großžupan über Raszien, Dioklitien und die Küstenländer (das heutige West- und Zentralserbien bis zur Morava, Montenegro, Herzegowina, Süddalmatien und Nordalbanien).

Stefan Nemanja, ursprünglich nur Nemanja, war der Begründer der Dynastie der Nemanjić bzw. Nemanjiden. Nach dem Sturz seines älteren Bruders Tihomir wurde er zum Großžupan Serbiens. Nemanja hielt Byzanz zunächst die Treue, wagte aber um 1180 einen Aufstand und eroberte mit Hilfe Ungarns Ostserbien, Teile Westbulgariens und Nordmazedoniens. Zwar siegte Byzanz über Stefan Nemanja 1190 in der Schlacht an der Morava, doch musste Byzanz die serbische Unabhängigkeit akzeptieren. Stefan Nemanja selbst zog sich 1196 als Mönch Simeon auf den Berg Athos zurück, wo er 1199 starb. Die Orthodoxe Kirche erklärte ihn zum Heiligen der Orthodoxie. Stefan Nemanja folgte sein Sohn Stefan, genannt Nemanjić bzw. der Erstgekrönte.


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Gjergj Kastrioti (dt. Georg Kastriota; * 1405; † 17. Januar 1468 in Lezha, Albanien), genannt Skanderbeg (alb.: Skënderbeu), war ein albanischer Fürst. Er ist durch seine Verteidigung Albaniens gegen die Osmanen berühmt geworden. Die Albaner verehren ihn als Nationalhelden.

Leben [Bearbeiten]

Gjergj Kastrioti war der jüngste Sohn der Vojsava und des Fürsten Gjon Kastrioti († 1442), welcher von 1407 an fast ständig im Krieg mit den Türken lag. Die Fürstenfamilie hatte vier Söhne und eine Tochter. 1415 und wieder 1423 wurde der junge Gjergj nach einer Niederlage des Vaters mit drei Brüdern als Geisel an den Hof des Sultans nach Adrianopel geschickt, wo er als Angehöriger des Pagenkorps zum Islam übertrat, und den türkischen Namen Iskender erhielt (daher sein Beiname Skanderbeg). 1438 wurde er von Murad II. als Beg und Wali von Misia, Skuria und Jonima (Hauptort Kruja) ins heimatliche Albanien gesandt.
Als im November 1443 die Ungarn über die Türken siegten, verließ Skanderbeg mit ihm unterstellten Albanern das Heer des Sultans. Er bemächtigte sich am 27. November 1443 der Festung Kruja und fiel am folgenden Tag offen vom Sultan ab.
1444 gründete er die Liga von Lezha als Verteidigungsbündnis gegen die Türken. Mit dieser Allianz führte Skanderbeg 18 Jahre erfolgreich Krieg gegen die Osmanen, denen es nicht gelang, sich dauerhaft in Mittel- und Nordalbanien festzusetzen.
1451 heiratete Skanderbeg im Kloster Ardenica Donika. Sie war die Tochter des Fürsten von Vlora und Kanina, Gjergj Arianiti. 1456 wurde sein Sohn Gjon geboren.
1461 schloss Skanderbeg einen dreijährigen Waffenstillstand mit Sultan Mehmet II.. Obwohl es auch in der Folgezeit zu Scharmützeln kam, wurde im April 1463 in Skopje ein weiterer Waffenstillstand geschlossen. In dieser ruhigeren Phase des Krieges Anfang der sechziger Jahre war Skanderbeg nach Italien gereist, um Geld und Truppen von seinem Lehnsherrn König Alfons I. von Neapel zu erbitten. Dieser gewährte Skanderbeg eine Pension und schenkte ihm außerdem umfangreiche Ländereien in Süditalien.
Bis zu seinem Tod 1468 verteidigte Skanderbeg von der Festung Kruja aus Albanien gegen das Osmanische Reich. Seine Schwester Mamica half ihm bei der Verteidigung. Sie starb später bei Kämpfen gegen die Türken. Die Osmanen versuchten wiederholt mit riesigen Streitmächten die Macht Skanderbegs zu brechen. So belagerten sie Kruja wiederholt, ohne die Festung einnehmen zu können. Die albanischen Truppen waren aber zu schwach um die Türken komplett zu vertreiben, und die erhoffte Unterstützung von anderen europäischen Herrschern blieb aus.
Skanderbeg wurde nach seinem natürlichen Tod im Januar 1468 in einer Kirche im nordalbanischen Lezha begraben. Sein zwölfjähriger Sohn folgte ihm in der Herrschaft nach. Zehn Jahre nach seinem Tod konnten die Türken 1478 Albanien endgültig besetzen und mehr als 400 Jahre lang beherrschen. Grab und Kirche wurden von den Türken zerstört. Viele Türken sollen Teile seiner Überreste als Talisman mitgenommen haben. Von der Grabeskirche sind heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen. In den 70er Jahren wurde darüber ein Denkmal mit Nachbildungen des Helmes und des Schwertes von Skanderbeg errichtet. Die Originale sind im Kunsthistorischen Museum in Wien.

Nachruhm [Bearbeiten]

Skanderbeg wurde schon zu Lebzeiten in ganz Europa berühmt. Der Papst bezeichnete ihn als Athleta Christi. Sein erfolgreicher Kampf gegen die Osmanen brachte ihm nicht nur den Status als Nationalhelden Albaniens ein, sondern war auch Thema zahlreicher Bücher, Dramen und einer Oper von Antonio Vivaldi; viele davon wurden erst einige hundert Jahre nach seinem Tod verfasst. Das Skanderbeg-Museum auf der Burg von Kruja sammelt sämtliche Werke, die sich mit Skanderbeg befassen.

Sonstiges [Bearbeiten]

Es gibt keine bildlichen Darstellungen, die Skanderbegs wirkliches Aussehen zu Lebzeiten zeigen. Alle Bilder des albanischen Fürsten beruhen auf mündlichen Beschreibungen und wurden erst nach seinem Tod gemalt.
In den Hauptstädten Tirana und Prishtina sind die zentralen Plätze nach ihm benannt und werden durch Reiterstatuen von ihm geschmückt. Am 94. Jahrestag der albanischen Unabhängigkeit im Jahre 2006 wurde eine dritte Statue Skanderbergs in Skopje errichtet.
Von 1944 bis 1945 trug eine vornehmlich aus Albanern gebildete SS-Division den Namen Skanderbeg.

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alpenserbe,deine "berühmten" persönlichkeiten kennt doch kein mensch ausser ihr serben
 
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