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  • Ersteller Ersteller El Greco
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Er hat den höchsten Berg Nordkoreas hier bestiegen (aber mit einem Helikopter).
 
Trauriges Jubiläum: Gestern vor hundert Jahren setzten deutsche Soldaten zum ersten Mal Giftgas ein!!!

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Denn Fritz Haber, der Chemiker, schafft nicht nur die molekularen Voraussetzungen für den Einsatz von Chlorgas, sondern nutzt auch seine guten Verbindungen zur Industrie. Der deutsche Chemiekonzern BASF produziert das Giftgas während des Ersten Weltkriegs in großen Mengen. Noch nach dem Krieg als 1925 die Konzerngemeinschaft IG-Farben entsteht, sitzt Haber im Aufsichtsrat. Es wird eine Tochtergesellschaft dieses Unternehmens sein, das während des Nationalsozialismus Zyklon B herstellt. Es ist das Gift, das in die Gaskammern von Auschwitz und anderer Vernichtungslager strömen und mit Hilfe dessen die Nazis Millionen Menschen töten werden. Dies konnte selbst Fritz Haber nicht vorhersehen. "Er ist eine tragische Figur", sagt Fischer. 1933 flieht Haber nach England. Fortgejagt aus seinem Vaterland, in dessen Dienst er sein Wissen gestellt hat. Er ist Jude.
...
Der erste Einsatz von Giftgas als Kriegswaffe | Geschichte | DW.DE | 15.04.2014


Während sein Einsatz für die Chemiewaffen Haber in keinen Gewissenskonflikt getrieben hatte, wirkte sich seine Arbeit auf seine Frau Clara tragisch aus. Die einst selbst erfolgreiche Wissenschaftlerin - sie war die erste Deutsche mit einem Doktortitel in Chemie - war nach ihrer Heirat von Haber gedrängt worden, sich gegen ihren Willen auf eine Rolle als Ehefrau und Mutter zu beschränken.
Unerträglich war für Clara, geborene Immerwahr, die Arbeit ihres Mannes mit dem Giftgas, die sie als "Perversion der Wissenschaft" kritisierte. Am 1. Mai, wenige Tage nach dem Gasangriff bei Ypern, veranstaltete Haber in seiner Villa eine Siegesfeier. In dieser Nacht tötete sich Clara mit Habers Dienstwaffe.
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Erster Giftgaseinsatz im Ersten Weltkrieg - "Perversion der Wissenschaft" - Politik - Süddeutsche.de
 
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Trauriges Jubiläum: Gestern vor hundert Jahren setzten deutsche Soldaten zum ersten Mal Giftgas ein!!!

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Denn Fritz Haber, der Chemiker, schafft nicht nur die molekularen Voraussetzungen für den Einsatz von Chlorgas, sondern nutzt auch seine guten Verbindungen zur Industrie. Der deutsche Chemiekonzern BASF produziert das Giftgas während des Ersten Weltkriegs in großen Mengen. Noch nach dem Krieg als 1925 die Konzerngemeinschaft IG-Farben entsteht, sitzt Haber im Aufsichtsrat. Es wird eine Tochtergesellschaft dieses Unternehmens sein, das während des Nationalsozialismus Zyklon B herstellt. Es ist das Gift, das in die Gaskammern von Auschwitz und anderer Vernichtungslager strömen und mit Hilfe dessen die Nazis Millionen Menschen töten werden. Dies konnte selbst Fritz Haber nicht vorhersehen. "Er ist eine tragische Figur", sagt Fischer. 1933 flieht Haber nach England. Fortgejagt aus seinem Vaterland, in dessen Dienst er sein Wissen gestellt hat. Er ist Jude.
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Der erste Einsatz von Giftgas als Kriegswaffe | Geschichte | DW.DE | 15.04.2014


Während sein Einsatz für die Chemiewaffen Haber in keinen Gewissenskonflikt getrieben hatte, wirkte sich seine Arbeit auf seine Frau Clara tragisch aus. Die einst selbst erfolgreiche Wissenschaftlerin - sie war die erste Deutsche mit einem Doktortitel in Chemie - war nach ihrer Heirat von Haber gedrängt worden, sich gegen ihren Willen auf eine Rolle als Ehefrau und Mutter zu beschränken.
Unerträglich war für Clara, geborene Immerwahr, die Arbeit ihres Mannes mit dem Giftgas, die sie als "Perversion der Wissenschaft" kritisierte. Am 1. Mai, wenige Tage nach dem Gasangriff bei Ypern, veranstaltete Haber in seiner Villa eine Siegesfeier. In dieser Nacht tötete sich Clara mit Habers Dienstwaffe.
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Erster Giftgaseinsatz im Ersten Weltkrieg - "Perversion der Wissenschaft" - Politik - Süddeutsche.de

wie sagt man so schön - ironie des schicksals? echt heftig. danke für den beitrag, wieder was dazugelernt.
 
Slatka Mala Veštica;4298146 schrieb:
wie sagt man so schön - ironie des schicksals? echt heftig. danke für den beitrag, wieder was dazugelernt.
Noch ein interessanter Nebenaspekt zu Juden aus Deutschland in WKI:
Die „Judenzählung“ (auch: „Judenstatistik“; amtlicher Titel: „Nachweisung der beim Heere befindlichen wehrpflichtigen Juden“[SUP][1][/SUP]) zum Stichtag 1. November 1916 war eine staatlich angeordnete statistische Erhebung zum Anteil der Juden an allen Soldaten des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg. Sie sollte auch die Zahlen der kriegstauglichen, an der Front dienenden, verlegten, unabkömmlich gemeldeten, zurückgestellten und gefallenen jüdischen Wehrpflichtigen ermitteln.

Der Erlass des preußischen Kriegsministers Adolf Wild von Hohenborn vom 11. Oktober 1916 reagierte auf den im deutschen Offizierskorps verbreiteten Antisemitismus und die von antisemitischen Verbänden, Parteien und Medien damals verstärkte Propaganda, Juden seien „Drückeberger“, die sich dem Waffendienst an der Front mit allen möglichen Ausreden entzögen und davon unverhältnismäßig oft befreit würden.

Die Ergebnisse der Erhebung wurden bis Kriegsende geheim gehalten. Das verstärkte die Ressentiments gegen jüdische Kriegsteilnehmer erheblich. Erlass und Geheimhaltung seines Resultats galten den Betroffenen und Kritikern des Regierungskurses als Diskriminierung der jüdischen Minderheit, Parteinahme für die Antisemiten und Scheitern aller liberalen Integrationsbemühungen im Kaiserreich mit weitreichenden Folgen.

1922 ergab eine genaue Untersuchung, dass mit 17,3 Prozent anteilig ebenso viele deutsche Juden wie Nichtjuden zum Kriegsdienst eingezogen worden waren, obwohl aus Alters- und Berufsgründen nur 15,6 Prozent der Juden wehrpflichtig gewesen waren. 77 Prozent von ihnen hatten an Fronteinsätzen teilgenommen. Sie stellten damit proportional fast ebenso viele Frontsoldaten wie die Nichtjuden.[SUP][2][/SUP]

Allerdings half ihnen das bekanntlich ab 1933 auch nicht mehr.
 
:babsi:


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